

- Basiszins: 1,00%
- Aktionszins: 2,30% - gilt für die ersten 6 Monate


- Basiszins: 0,60%
- Aktionszins: 2,25% - gilt für die ersten 6 Monate


- Basiszins: 1,80%
- Aktionszins: 2,25% - gilt für die ersten 6 Monate
Auf einen Blick
Er hat gleich zwei Marken auf einen Streich genommen: Der Goldpreis hat am Mittwoch (3. September 2025) ein neues Rekordhoch erreicht – sowohl in Dollar als auch in Euro. Der Preis für eine Feinunze Gold (31,1 Gramm) kletterte auf mehr als 3.550 US-Dollar. In Euro steht der Kurs jetzt bei knapp 3.050 Euro. Ein Grund dafür sind mögliche Zinssenkungen der US-Notenbank Fed: Sinken die Zinsen macht das Gold für Anleger attraktiver.
Was bedeutet die Rekordjagd des Edelmetalls für Ihre Geldanlage? In diesem Ratgeber zeigen wir, wann Gold wirklich sinnvoll ist – und wie Sie richtig investieren.
Gold gilt als „Krisenmetall“. Wenn das Vertrauen in Finanzmärkte ins Wanken gerät, glänzt ein alter Klassiker besonders hell: Gold. Seit Jahrtausenden gilt es als stabile Wertanlage, unabhängig von Staaten, Zentralbanken oder Währungen. Auch heute empfehlen Verbraucherschützer, dem Edelmetall einen Platz im Depot einzuräumen.
Doch die Rolle des Edelmetalls ist komplexer als sein Glanz vermuten lässt. Gold zahlt keine Zinsen, schwankt im Preis und ersetzt damit keine klassische Sicherheitsanlage wie ein Tagesgeldkonto. Als stabilisierender Baustein im Portfolio kann es dennoch sinnvoll sein. Finanzprofis raten in der Regel zu einer Beimischung von fünf bis zehn Prozent.
Ein Blick in die Geschichte zeigt: Gold hat Inflationen, Währungsreformen und Krisen überlebt. Bis 1971 war der US-Dollar sogar an das Metall gekoppelt. Seitdem wird der Preis frei an den Märkten gebildet und ist von 35 Dollar auf über 3.000 Dollar je Unze gestiegen. In Zeiten wie der Ölkrise, der Finanzkrise oder jüngst bei geopolitischen Unsicherheiten schnellte die Nachfrage regelmäßig nach oben. Gold bleibt ein Wert, der weltweit Vertrauen genießt. Vor allem dann, wenn andere Sicherheiten bröckeln.
Bis 1971 war der US-Dollar an Gold gebunden: Für jede Dollar-Note musste die US-Notenbank eine entsprechende Menge Gold vorhalten. Dieses sogenannte Bretton-Woods-System garantierte einen festen Goldpreis von 35 US-Dollar pro Unze. 1971 hob US-Präsident Nixon diese Bindung auf. Der Goldpreis konnte sich fortan frei am Markt entwickeln. Seitdem ist er von rund 35 Dollar auf heute über 3.000 Dollar gestiegen.
Der Kurs ist nicht konstant. Einige Faktoren treiben oder bremsen ihn. Der Goldpreis reagiert empfindlich auf äußere Einflüsse. Steigende Zinsen etwa machen Gold im Vergleich unattraktiver. Schwache Realzinsen oder hohe Inflation hingegen lassen den Goldpreis oft steigen. Auch politische Spannungen oder massive Goldkäufe von Zentralbanken treiben die Nachfrage und damit den Kurs. Kurzfristige Ausschläge sind kaum vorhersehbar. Als langfristiger Stabilitätsanker kann Gold im Depot jedoch wertvoll sein.
Zentral ist das Verhältnis zu den Zinsen. Steigen die Zinsen, sinkt tendenziell die Attraktivität von Gold. Der Grund: es wirft selbst keine Zinsen oder Dividenden ab. In Hochzinsphasen greifen viele lieber zu verzinsten Anlagen. Umgekehrt profitiert Gold oft, wenn Realzinsen niedrig oder sogar negativ sind. Zum Beispiel bei hoher Inflation und gleichzeitig niedrigen Nominalzinsen.
Gold wird weltweit in US-Dollar gehandelt. Wird der Dollar schwächer, wird Gold für Käufer außerhalb der USA günstiger. Das lässt die Nachfrage und damit den Preis steigen. Ein starker Dollar hingegen kann auf den Goldpreis drücken, selbst wenn andere Bedingungen günstig erscheinen.
Auch das klassische Marktprinzip von Angebot und Nachfrage spielt eine Rolle. Die jährliche Fördermenge an Gold ist begrenzt, während die Nachfrage aus Industrie, Schmuckbranche und Investmentbereich schwankt. Besonders relevant sind die Käufe und Verkäufe von Zentralbanken: Wenn Staaten wie China oder Russland ihre Goldreserven aufstocken, wirkt sich das spürbar auf den Markt aus.
Nicht zu unterschätzen ist der psychologische Effekt. In Zeiten von Krieg, Finanzkrisen oder politischen Umbrüchen flüchten sich viele Anleger oft reflexartig in Gold. Dadurch kann es zu kurzfristigen Preissprüngen kommen, die nicht zwingend fundamental gerechtfertigt sind. Auch das Gegenteil ist möglich: Ruhe an den Märkten kann den Goldpreis stagnieren lassen oder sogar drücken.
Wer Gold kaufen will, sollte sich also weniger auf kurzfristige Kursbewegungen verlassen und stattdessen auf eine langfristige Strategie setzen. Gold ist kein Renditeturbo, sondern eher ein Stabilisator im Portfolio. Als Versicherung gegen extreme Szenarien oder als ruhiger Gegenpol zu risikoreichen Anlagen entfaltet es seinen wahren Wert oft erst mit der Zeit.
Geldanlage in unsicheren Zeiten – mit Gold und sicheren Geldanlagen wie Festgeld oder Staatsanleihen schützen Sie Ihr Vermögen vor Turbulenzen. Lesen Sie mehr dazu in weiteren Ratgebern von biallo.de.
Wer Barren oder Münzen aus Gold bevorzugt, kauft Greifbares. Wichtig sind LBMA-Zertifizierung, seriöse Händler, Versicherung und Haltefristen.
Goldmünzen und -barren gelten als klassischste Form der Geldanlage. Der Besitz ist direkt und unabhängig vom Finanzsystem. Doch die Handhabung ist komplexer, als es scheint: Auswahl, Kauf und Lagerung erfordern genaue Planung. Gängig sind Barren ab einer Unze und Anlagemünzen wie Krugerrand oder Maple Leaf. Je größer die Einheit, desto günstiger der Preis pro Gramm.
Kaufen sollte man bei seriösen Goldhändlern. Wichtig sind transparente Preise, sichere Zahlungswege und idealerweise Services wie Lagerung oder Rückkauf. Zu den etablierten Anbietern zählen etwa Degussa, Pro Aurum oder Philoro, die in mehreren deutschen Städten mit eigenen Filialen vertreten sind. Wer lieber online bestellt, findet bei spezialisierten Shops wie GoldSilberShop.de, Anlagegold24 oder Auragentum ein breites Angebot.
Ein steuerlicher Pluspunkt: Wer das Edelmetall mindestens ein Jahr hält, kann mögliche Verkaufsgewinne steuerfrei realisieren. Bei kürzerer Haltedauer gelten sie als Spekulationsgeschäft und müssen mit dem persönlichen Einkommensteuersatz versteuert werden.
Wer Goldbarren oder -münzen zuhause aufbewahrt, sollte unbedingt seinen Versicherungsschutz prüfen. Es gilt:
Gold gehört sicher verwahrt. Wer es zu Hause lagert und kein Risiko eingehen will, braucht einen zertifizierten Tresor. Andernfalls greift der Versicherungsschutz meist nicht. Bankschließfächer gelten als sicherere Alternative. Sie sind vor Einbruch, Feuer und Bankpleiten geschützt, verursachen aber laufende Kosten.
Die Hausratversicherung deckt Edelmetalle oft nur begrenzt ab – meist liegt die Grenze bei 20.000 Euro oder 20 Prozent der Versicherungssumme. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollte der Versicherungsschutz unbedingt überprüft werden. Einige wenige Versicherer decken Edelmetalle auch außerhalb eines Tresors ab, teilweise bis zu einem Wert von 50.000 Euro.
Sie sollten den Wert regelmäßig überprüfen und Belege aufbewahren. Außerdem: Die Hausratversicherung besser großzügig kalkulieren. Das kostet meist nur wenig mehr.
Für alle, die sich diese Mühe sparen wollen, gibt es heute moderne Alternativen. Anbieter wie die Finanz-App wiLLBe ermöglichen den digitalen Kauf von physischem Gold, das professionell gelagert wird, ohne dass man sich selbst um Transport, Versicherung oder Verwahrung kümmern muss.
Die Möglichkeiten, in Gold zu investieren, sind vielfältig. Die folgende Tabelle zeigt Ihnen die ausgewählte Anlageformen im Überblick – mit Zugang, Kosten und Besonderheiten.
Anlageform | Zugang | Typische Kosten | Besonderheiten |
---|---|---|---|
Physisches Gold | Direktkauf von Münzen/Barren | Aufschläge, ggf. Lagerkosten | Unabhängig vom Finanzsystem, Gewinne nach 12 Monaten steuerfrei |
Goldsparplan | Monatliche Raten bei spezialisierten Anbietern | Aufschläge, Lagergebühren | Einstieg mit kleinen Beträgen, regelmäßige Käufe glätten Preisschwankungen |
Gold-ETC | Börsenkauf über Onlinebroker | Fondsgebühren, Orderkosten | Flexibel handelbar, teilweise steuerlich wie physisches Gold (mit Auslieferungsoption) |
Gold-Fonds | Fondsanteile über Broker | Fondsgebühren, evtl. Ausgabeaufschlag | Investition in Goldminen-Unternehmen, höhere Renditechancen, aber schwankungsanfälliger |
Im Folgenden erläutern wir Ihnen die Varianten im Detail:
Wer nicht direkt eine größere Menge Gold kaufen möchte, kann über Goldsparpläne regelmäßig kleine Beträge in physisches Gold investieren. Die Anbieter lagern das Edelmetall in Hochsicherheitsdepots, auf Wunsch auch mit Auslieferung.
Flexibler, aber ohne direkten Besitz, sind Gold-ETCs: börsengehandelte Wertpapiere, die den Goldpreis abbilden. Manche Produkte wie Xetra-Gold oder EUWAX Gold II gelten steuerlich wie physisches Gold, weil sie eine Auslieferungsoption bieten.
Gold-Fonds investieren in Minenbetreiber und Zulieferer und sind daher stärker von der Entwicklung der Unternehmen abhängig als vom reinen Goldpreis. Das eröffnet in Boomphasen höhere Renditechancen, macht die Fonds aber auch deutlich volatiler. Sie eignen sich eher für risikobereite Anleger – Details zu aktuellen Fonds und deren Performance in unserem Ratgeber mit Goldfonds-Überblick.
Ganz neue Formen der Goldanlage bieten moderne Plattformen wie der liechtensteinische Anbieter wiLLBe. Sie ermöglichen es, physisches Gold direkt digital zu kaufen. Das Gold wird im Hintergrund erworben und sicher verwahrt. So lässt sich das Edelmetall bequem per App ins eigene Portfolio integrieren und gewinnt auch bei der digitalen Generation an Bedeutung.
Gold-Investment: Physisch oder über Gold-ETCs? Ausführliche Vor- und Nachteile von Gold-ETCs im Vergleich zu physischem Gold lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber zu diesem Thema.
Gold ist Stabilisator, kein Renditeturbo. Entscheidend sind Zielquote, Kaufstaffelung und Lagerstrategie.
Die folgende Liste führt Sie durch die wichtigsten Entscheidungen – von der Produktwahl bis zur Lagerung. Haken Sie Punkt für Punkt ab:
Hier finden Sie schnelle Antworten für den Einstieg. Jede Antwort bleibt bewusst kurz – und verweist indirekt auf die Details oben.
In der Regel fünf bis zehn Prozent als Beimischung – abhängig von Risiko und Liquiditätsbedarf.
Gold stabilisiert, schwankt aber im Preis und zahlt keine Zinsen – es ersetzt kein Tages- oder Festgeld.
Beides ist möglich; größere Einheiten sind je Gramm meist günstiger. Achten Sie auf LBMA-Zertifizierung.
Tresor (S1/S2) zu Hause oder Bankschließfach. Versicherungsschutz unbedingt prüfen.
Ja, beim physischen Gold (und bestimmten ETCs mit Auslieferungsoption) nach zwölf Monaten Haltefrist.
ETCs sind flexibel handelbar, aber kein Sondervermögen; physisches Gold ist unabhängig – erfordert sichere Lagerung.
Ja, für kleine Beträge und Preis-Glättung; Gebühren und Spreads vergleichen.
Sie bieten höhere Renditechancen, schwanken aber stark und sind daher eher für risikobereite Anleger geeignet.