Auslandsabenteuer leicht gemacht

Als Au-pair ins Ausland: Voraussetzungen, Kosten & Tipps

Helga Riedel
Autorin
Veröffentlicht am: 16.05.2025

Auf einen Blick

  • Wir zeigen, wie man als Au-pair stressfrei die perfekte Gastfamilie findet und welche Voraussetzungen man erfüllen muss.
  • Erfahren Sie, welche Kosten, Versicherungen und finanziellen Vorteile auf einen warten und wie man als Au-pair weiterhin Kindergeld erhält.
  • Alle Sonderformen vom Demi-pair bis zur Granny-Au-pair im Überblick – inklusive Profi-Tipps und Checkliste.
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Als Au-pair ins Ausland gehen

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was genau ist ein Au-pair? Definition & Geschichte
  2. Aufgaben & Arbeitszeiten: Der Alltag als Au-pair
  3. Voraussetzungen: Alter, Sprache, Führerschein & mehr
  4. Vermittlung finden: Agentur vs. Matching-Plattform
  5. Sonderformen des Au-pair-Programms
  6. Versicherungen & Sicherheit im Gastland
  7. Kosten, Taschengeld & kostenlos Geld abheben
  8. Kindergeld & Sprachkurs: So bleibt die Förderung
  9. Checkliste – In 10 Schritten zum perfekten Au-pair-Jahr

Erstmal ab ins Ausland – das ist nach Schulabschluss oder Ausbildung der Wunsch vieler junger Leute. Relativ unkompliziert klappt das mit dem Klassiker „Au-pair“. Denn während bei Work and Travel die Job- und Unterkunftssuche herausfordernd sein kann, weiß man als Au-pair wohin die Reise geht und welche Aufgaben einen erwarten.

Was genau ist ein Au-pair? Definition & Geschichte 

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts schickten Eltern in der Schweiz ihre wohlbehüteten Töchter zu Familien im Ausland oder in anderen Landesteilen, um ihre Bildung und Fremdsprachenkenntnisse zu erweitern. Dafür halfen die jungen Frauen im Haushalt, beaufsichtigten die Kinder oder unterrichteten sie in der eigenen Muttersprache. Eine Win-Win-Situation würde man heute sagen oder eben in Französisch „au pair“ (auf Gegenseitigkeit). Im Prinzip hat sich seit den Anfängen vor mehr als 150 Jahren am Modell „Au-pair“ wenig geändert. 

Aufgaben & Arbeitszeiten: Der Alltag als Au-pair 

Im Mittelpunkt steht für das Familienmitglied auf Zeit die Beschäftigung mit den Kindern. Dies sollte mindestens 50 Prozent der Arbeitszeit von etwa 30 Wochenstunden ausmachen. Dazu kommen leichte Hausarbeiten. Keinesfalls ist es die Aufgabe eines Au-pairs alleine den Haushalt zu schmeißen oder die Reinigungskraft zu ersetzen. Neben Unterkunft und Verpflegung erhält man dafür ein je nach Land angemessenes Taschengeld und manchmal freiwillige Leistungen wie etwa Zuschüsse zum Sprachkurs oder den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Kindergeld läuft nur dann weiter, wenn nachweislich mindestens zehn Wochenstunden Sprachunterricht absolviert werden. 

Ratgeber der Woche
Ausgabe 19/2025

Als Au-pair ins Ausland gehen

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Voraussetzungen: Alter, Sprache, Führerschein & mehr 

Wer sich diese Art von Auslandsaufenthalt für mindestens ein halbes, meist jedoch ein Jahr vorstellen kann, muss für eine Bewerbung noch folgende Voraussetzungen mitbringen:

  • Mindestalter von 18 Jahren bis je nach Land Höchstalter von 25 bis 30 Jahren
  • Wenigstens Grundkenntnisse der Landessprache
  • Führerschein ist zumindest wünschenswert, da für manche Familien Voraussetzung
  • Erfahrung im Umgang mit Kindern, möglichst nachweisbar beispielsweise durch eine Tätigkeit als Jugendtrainer oder Jugendtrainerin, bei den Pfadfindern oder einer Agentur für Babysitting
  • Gesund und belastbar sein

Vermittlung finden: Agentur vs. Matching-Plattform 

Bei den Vermittlungsagenturen für „outgoing-Au-pairs“, also Deutsche, die ins Ausland gehen wollen, unterscheidet man zwischen professionellen Agenturen und Vermittlungs-Plattformen. Bei ihnen melden sich in der Regel Familien, die ein Au-pair suchen, kostenpflichtig und Stellen-Suchende unentgeltlich an und suchen nach einem passenden „match“. Offizielle Verträge über die Rahmenbedingungen wie Arbeitszeit und Bezahlung gibt es hier allerdings nicht und auch die Angaben der Familie sind nicht nachprüfbar. Das birgt ein gewisses Sicherheitsrisiko. 

Agenturen übernehmen dagegen nicht nur die Überprüfung der Eignung beider Seiten und die Vermittlung, sondern beraten und unterstützen auch bei allen anderen Fragen wie Visum oder Anreise. Außerdem arbeiten sie in der Regel mit einer Organisation vor Ort zusammen, die bei Problemen – beispielsweise Konflikten mit der Familie – als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Die Kosten liegen je nach Agentur, die einem Fachverband angehören sollte, zwischen mindestens 250 Euro für Europa und 350 Euro für Übersee. 

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Sonderformen des Au-pair-Programms 

Au-pair ist längst kein Einheitsmodell mehr: Flexible Programme passen sich heute an Zeitbudget, Qualifikation und Reiseziel an. Wer halbtags lernt, pädagogisches Know-how einbringt oder lieber Senioren und Seniorinnen unterstützt, findet das passende Format. Die Sonderformen unterscheiden sich bei Arbeitsstunden, Aufgaben, Vergütung und verfügbaren Ländern. Kennt man die Optionen, wählt man schneller das Programm, das zum eigenen Budget und den eigenen Zielen passt. 

Sonderformen im Überblick

  • Demi-pair: 20 Wochenstunden Familienhilfe; vormittags Sprachkurs mit Zertifikat möglich, z. B. in England, Irland oder Australien.
     
  • Professional Au-pair: Pädagogische/medizinische Ausbildung nötig; bis 45 Std. Betreuung, ca. 250 US-Dollar Wochenlohn + 500 US-Dollar Weiterbildung; USA und Australien.
     
  • Elderly Companion: Alltagsunterstützung für Senioren und Seniorinnen; 30 - 45 Std. (Neuseeland) bzw. 20 - 30 Std. (Australien); Bezahlung: ca. 170 AUD/Woche, 180 - 245 NZD/Woche.
     
  • Granny-Au-pair: Frauen 45+ leben als Leihoma weltweit; Taschengeld und Versicherungen Verhandlungssache, Tipp: Visa-Regeln früh klären.

Versicherungen & Sicherheit im Gastland 

Am wichtigsten sind natürlich eine ausreichende Auslandskranken- und Unfallversicherung. Bei Aufenthalten in Europa sollte man bei der eigenen Krankenkasse nachfragen, ob die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) ausreicht. In jedem Fall ist ein Krankenrücktransport nicht enthalten und muss mit einer Zusatzversicherung abgedeckt werden. Häufig bieten auch die Vermittlungsagenturen Versicherungspakete an, die man aber wegen der großen Preisunterschiede nicht ohne einzelnen Vergleich abschließen sollte. Auch Gold-Kreditkarten für junge Erwachsene enthalten in der Regel Versicherungen, die aber meist nur zeitlich begrenzte Reisen unter sechs Monaten abdecken. In jedem Fall lohnt es sich, die jeweiligen Konditionen zu checken, um nicht Leistungen doppelt abzuschließen.

Kosten, Taschengeld & kostenlos Geld abheben 

Bei einem Aufenthalt von mindestens sechs Monaten spart die kostenlose Bargeldversorgung schnell einiges an Gebühren. Tatsächlich bieten viele Banken Schülern, Studenten und Azubis bis 30 Jahre Girokonten mit kostenloser Bargeldversorgung im Ausland an, so beispielsweise die Deutsche Bank, die Deutsche Kreditbank sowie viele Sparkassen und VR-Banken.

Kindergeld & Sprachkurs: So bleibt die Förderung 

Da es sich bei einem Auslandsaufenthalt als Au-pair nicht um eine Ausbildungsmaßnahme handelt, besteht während dieser Zeit kein Anspruch auf Kindergeld. Nur wenn der Besuch einer Sprachenschule mit mindestens zehn Stunden pro Woche Unterricht nachgewiesen wird, muss das von der Familienkasse als Teil einer Berufsausbildung anerkannt und das Kindergeld weiterbezahlt werden. Bei Demi-pair-Programmen mit dem Halbtagsbesuch einer Sprachenschule ist der Anspruch ganz klar gegeben. 

Checkliste – In 10 Schritten zum perfekten Au-pair-Jahr 

Egal, ob man nach dem Abi Auslandsluft schnuppern, die eigenen Sprachkenntnisse perfektionieren oder einfach eine neue Kultur von innen kennenlernen möchte – ein Au-pair-Jahr ist dafür der Klassiker. Damit aus der Idee ein rundum gelungenes Abenteuer wird, sollte man ein paar formale wie praktische Punkte im Blick behalten. Die folgende 10-Schritte-Checkliste führt vom ersten Traum bis zum Abflug (und darüber hinaus) sicher durch alle To-dos.

Au-pair Checkliste 

  • Ziele & Budget klären: Die eigene Motivation definieren (Sprache, Kultur, Karriere …) und ein realistisches Finanzpolster für Flug, Visum, Versicherung und Freizeit anlegen
  • Passendes Gastland auswählen: Einreise-, Visums- und Altersgrenzen prüfen, Lebenshaltungskosten, Sprachkurse sowie persönliche Vorlieben bei Klima, Kultur und Entfernung zur Heimat. 
  • Voraussetzungen abgleichen: Sicherstellen, dass man alle Bedingungen erfüllt – Alter, Gesundheit, Führerschein, Kinderbetreuungserfahrung, Sprachkenntnisse, Führungszeugnis. 
  • Zeitplan festlegen: Sich für Starttermin und Laufzeit (6 bis 12 Monate) entscheiden; Saison, Kündigungsfristen für Job/Wohnung und wichtige Termine daheim berücksichtigen. 
  • Vermittlungsweg wählen: Agentur, Matching-Plattform oder privates Netzwerk nach Kosten, Sicherheitschecks, Notfallsupport und Vertragsklarheit vergleichen. 
  • Bewerbungsunterlagen perfektionieren: Ein Profil mit Motivationsbrief, Referenzen, Fotos/Videos, ärztlichem Attest und ggf. Erste-Hilfe-Zertifikat erstellen. 
  • Gastfamilie prüfen & matchen: Videocalls führen, Erwartungen klären (Aufgaben, Arbeitszeit, Taschengeld, Freizeit), mit Vorgänger-Au-pair sprechen und einen schriftlichen Vertrag sichern. 
  • Versicherung & Finanzen regeln: Auslandskrankenversicherung, Unfall- und Haftpflichtversicherung abschließen; für ein Konto oder eine Kreditkarte mit kostenloser Bargeldversorgung im Ausland sorgen. 
  • Visum, Impfungen & Reise organisieren: Visum und ggf. polizeiliches Führungszeugnis beantragen, empfohlene Impfungen auffrischen lassen und Hin- sowie flexiblen Rückflug buchen. 
  • Kulturelle & praktische Vorbereitung: Sich für einen Sprachkurs anmelden, sich über lokale Bräuche informieren, sinnvoll (Dokumente, Adapter, Gastgeschenke) packen und Notfallkontakte festlegen. 
nach dem Studium der deutschen, italienischen und vergleichenden Literaturwissenschaft begann sie 1985 mit ihrer journalistischen Tätigkeit für verschiedene Magazine und Tageszeitungen mit den Schwerpunkten Kulturgeschichte, Soziales und Umweltthemen. Bei Biallo.de schreibt sie seit der Gründung 2001 über Themen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Energie und Umweltschutz.

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