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Auf einen Blick
Wenn die Tage länger werden, die Temperaturen steigen, wir die Fenster aufreißen, um Licht und Luft hereinzulassen, überfällt viele Menschen das Bedürfnis, mal wieder gründlich aufzuräumen und auszumisten. Das ist vermutlich schon immer so gewesen, aber heute liegt man damit absolut im Trend – und das verdanken wir vor allem Marie Kondo. Die zierliche Japanerin hat seit dem Erscheinen ihres ersten Buches 2011 der ganzen Welt gelehrt, wie man ordentlich aufräumt und vor allem radikal ausmistet.
Damit ist sie nicht nur zur internationalen Bestseller-Autorin und Protagonistin einer Netflix-Serie aufgestiegen, sondern vom Time-Magazine zu einer der 100 einflussreichsten Menschen auf der Welt gewählt worden. Was muss da auf der Welt los sein, fragt man sich. Die Antwort ist vermutlich relativ simpel: Wir haben einfach von allem viel zu viel. Jeder Europäer besitzt etwa 10.000 Dinge, bei Amerikanern sollen es dreimal so viele sein. Und ein Großteil davon wird selten oder nie benutzt.
In den Tiefen der Schränke und Kommoden, in Abstellkammern, Kellern, Dachböden und Garagen sammeln sich so immer mehr Dinge an, die wir nie verwenden und deren Existenz wir teilweise längst vergessen haben. Irgendwann kann einem das über den Kopf wachsen, zur Belastung des eigenen Lebens, aber auch der Partnerschaft werden.
Wer schließlich vor der Größe der Aufgabe kapituliert, braucht Hilfe und Beratung. Das hat Marie Kondo erkannt und eine erfolgreiche Methode gegen das Chaos in – offenbar – Millionen Haushalten entwickelt. Sie nennt sich KonMari und unterscheidet sich von üblichen Aufräummethoden vor allem dadurch, dass sie sich nicht Zimmer für Zimmer vorarbeitet, wie man das üblicherweise tut, sondern nach Kategorien in folgender Reihenfolge:
Dabei ist es essentiell, alle Dinge einer Kategorie, beispielsweise in diversen Zimmern verteilte Klamotten, auf einen Haufen zu legen. Das löst bei vielen erstmal einen – heilsamen – Schock über die Menge aus. Dann nimmt man jedes Teil in die Hand und fragt sich, ob es "Freude entfacht". Nur das darf bleiben.
Auch vor Marie Kondo gab es bereits sehr erfolgreiche Ratgeber, die beim Thema Aufräumen und Ausmisten das ganze Leben in den Blick nahmen etwa der Theologe Werner Tiki Küstenmacher mit seinem 2001 erschienenen Bestseller "Simplify your life". Aber auch viele Einrichtungstrends wie Feng-Shui, der bereits in den 1920er Jahren entwickelte Purismus oder der gerade so aktuelle Minimalismus basieren auf der wohltuenden Wirkung einer aufgeräumten Umgebung und möglichst weniger Besitztümer.
Trotzdem löste erst Marie Kondo einen wahren Aufräum-Hype aus. Seit dem Start ihrer Netflix-Serie 2019, in der man sie in Aktion in amerikanischen Haushalten erlebt, explodierte in den sozialen Netzwerken das Thema Aufräumen und Ausmisten. Wer nach Ideen und effektiven Methoden sucht, um den Haushalt auf Vordermann zu bringen, findet dazu mittlerweile hunderte Einträge von Blogs bis Videos.
Da Marie Kondo nicht selbst weltweit vor Ort sein kann, bilden ihre Mitarbeiter inzwischen "KonMari-Consultants" aus. Nach einem dreitägigen Kurs für um die 2.500 US-Dollar in New York oder London, einer gewissen Anzahl von Aufräumstunden samt Protokoll und Fotodokumentation sowie einer jährlichen Lizenzgebühr von 500 Dollar wird man zum zertifizierten KonMari-Aufräumprofi.
Über 200 haben das bereits geschafft, in Deutschland sind es allerdings bislang nur fünf:
Doch das Geschäftsmodell lässt sich natürlich kopieren. Die deutsche Version könnte Denise Colquhoun werden. Als "Fräulein Ordnung" betreibt sie einen äußerst erfolgreichen Blog, hat vier Bücher zum Thema veröffentlicht, darunter "Besser aufräumen, freier leben", und fährt auch weiterhin als "Professional Organizer" zu ihren Kunden nach Hause. Dabei folgt sie – anders als Marie Kondo – nicht stur einem bestimmten Ablauf, sondern geht auf individuelle Wünsche ein. Ist die Küche am dringlichsten, wird eben dort mit dem großen Räumen begonnen. Inspirieren lassen kann man sich davon auch auf Youtube, denn bei einigen Aufträgen war die Kamera dabei.
Wer sich durch die Flut der Ratgeber, Dokus und Blogs wie etwa "Ordnungsliebe" gearbeitet hat und trotzdem mit seinem Chaos nicht fertig wird, kann sich inzwischen fast überall in Deutschland professionelle Hilfe holen. Neben Fräulein Ordnung beispielsweise bei Rita Schilke in Berlin. Sie hat ebenfalls ein Buch verfasst, "Die 50 besten Chaos-Killer für Familien", gibt Tipps für mehr Ordnung auf ihrem Blog "AufräumCoach" und hilft ihren Kunden auch persönlich beim Lichten des Chaos. Viele weitere professionelle Aufräumexperten in ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz findet man beim Netzwerk "OrdnungsService.com" sowie einen weiteren Blog zum Thema.
Die Unterstützung durch einen professionellen Aufräumcoach ist allerdings nicht ganz billig. Mit etwa 70 Euro in der Stunde sollte man da schon rechnen. Viel Geld, das man vielleicht lieber in neue Ordnungshüter oder eine Belohnung nach getaner Arbeit investieren könnte.
Denn Motivation ist bei der ganzen Sache das Wichtigste. Deshalb sollte man sich, bevor es losgeht, erstmal gründlich überlegen, wie viel Zeit dafür zur Verfügung steht, wo es am meisten brennt und für was die eigene Energie ausreicht. Denn gleich das ganze Haus nach der KonMari-Methode auf den Kopf zu stellen, ist nicht jedermanns Sache.
Vor allem wenn die Zeit begrenzt ist und man am Abend eine Sache abgeschlossen haben möchte, ist es besser, sich überschaubare Aufgaben vorzunehmen, etwa den Schreibtisch, den Kleiderschrank oder das Badezimmer.
Einen Rat von Marie Kondo und vielen anderen Ordnungsspezialisten sollte man allerdings beherzigen, nämlich jedes Ding in die Hand zu nehmen und sich ernsthaft zu fragen, ob man es noch braucht oder ob es eben "Freude entfacht". Hilfreich ist dabei die Methode der drei Kisten für Behalten, Ausmustern, Überlegen. Die Wackelkandidaten kann man dann erstmal an einen Abstellort verfrachten. Hat man nach einem Jahr noch nichts davon vermisst, ist die Sache entschieden. Bei Kleidung hilft für die Zukunft ein simpler Trick: Man hängt zunächst alle Kleiderbügel umgekehrt, mit der offenen Seite nach vorn, in den Schrank. Jedes getragene Teil wird wieder richtig herum aufgehängt. So sieht man schnell, was man nach einer Saison oder einem Jahr nicht gebraucht hat.
In einem weiteren Ratgeber von uns lesen Sie, wie man mit Fair Fashion, Secondhand, Klamottentausch, Upstyling & Co. einen Weg aus der Wegwerfkultur findet.
Am besten unterscheidet man gleich beim Aussortieren zwischen Dingen, die noch in Ordnung sind, und solchen, die in den Müll gehören. Da stellt sich allerdings häufig die Frage: In welchen? Kabel in den Restmüll? Kaputtes Plastikspielzeug in die Gelbe Tonne? Eindeutig ist es bei Papierkram, Zeitschriften und alten vergilbten Büchern: Sie wandern in die Blaue Tonne. Kaputtes Kinderspielzeug, auch wenn es aus Plastik ist, gehört entweder in den Restmüll oder, wenn es Batterien enthält, zu den elektrischen Kleingeräten auf den Wertstoffhöfen, die Batterien separat in die entsprechende Sammelbox. Auch die Kiste mit den Kabeln, von denen man keine Ahnung mehr hat, wozu sie gehören, kann man hier abgeben, denn sie enthalten recycelbare Wertstoffe wie Kupfer. Handys, Laptops und Computer stecken ebenfalls voller wertvoller Rohstoffe und sollten auf keinen Fall im Müll landen.
Da es zwischen den Bundesländern, aber auch den einzelnen Abfallwirtschaftsunternehmen Unterschiede gibt, was auf den Wertstoffhöfen, speziellen Sammelstellen oder dem Sperrmüll angenommen wird, sollte man hier vorsichtshalber nachfragen. Das gilt auch für CDs, DVDs, Blurays und CD-Rohlinge, die sicher nicht mehr bespielt werden, denn sie enthalten hochwertiges recycelbares Polycarbonat, aus dem neue Datenträger hergestellt werden können. Aus kaputter Kleidung und Haushaltstextilien wie Bettwäsche lassen sich noch Dämmstoffe oder Flickenteppiche herstellen. In Landkreisen und Kommunen, die dafür Abnehmer haben, darf man sie deshalb in die Kleidercontainer auf den Wertstoffhöfen werfen. Hier gilt es auf die entsprechenden Aufschriften zu achten. Ist das nicht der Fall, gehören sie in den Restmüll.
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In der Welt von Marie Kondo ist es wichtig, sich bei den Dingen, die man aussortiert, für ihre Dienste zu bedanken. Das beruht wohl auch auf der Vorstellung des japanischen Shintoismus, alles auf der Welt – auch die unbelebten Dinge – seien beseelt. Bei der Ordnungs-Ikone war es das dann aber auch. Was mit den Bergen aussortierter Sachen anschließend passiert, interessiert sie nicht weiter. Wirkliche Wertschätzung bedeutet aber, den Gegenständen eine möglichst lange Nutzungsdauer zu schenken. Denn ihre Produktion hat ja eine Menge Ressourcen verbraucht und CO2 verursacht.
Für die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts fallen beispielsweise durchschnittlich 2.495 Liter Wasser an, für eine Jeans gar 6.000 Liter – und die Baumwolle dafür wächst meist in Ländern wie Usbekistan, Indien und China, wo Wasser zunehmend Mangelware ist. Der Trend zur "Fast Fashion", also Mode als billige Wegwerfware zu betrachten, ist insofern ein fatales Signal. So ist es auch aus Gründen der Nachhaltigkeit richtig, ungenutzte Dinge nicht herumliegen zu lassen, sondern auszumisten – könnten sie doch andernorts noch "Freude entfachen".
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Der Hometrainer steht leider nur rum, die Fotoausrüstung bleibt daheim, weil das Handy doch bequemer ist, das Marken-Kostüm war eindeutig ein Fehlkauf – all die unbenutzten Dinge nehmen Platz in Anspruch und machen uns zudem noch ein schlechtes Gewissen. Deshalb sollte man sich irgendwann von dem Ballast befreien. Vielen fällt das leichter, wenn man durch ihren Verkauf wenigsten einen Teil der Investition zurückerhält.
Gebrauchte Dinge vor Ort anzubieten, hat zwei unschätzbare Vorteile: Die Interessenten können das Angebot selbst anschauen, an- und ausprobieren und gleich mitnehmen, was besonders bei sperrigen Gütern wie Sportgeräten oder Möbeln bequem ist und Kosten spart. Und der Verkäufer muss sich nicht um den Versand kümmern. Der einfachste Weg dafür sind Kleinanzeigen in Anzeigenblättern, der Lokalpresse, bei Ebay oder Aushänge beispielsweise im Supermarkt. Auch spezialisierte Verkaufsveranstaltungen wie die Skibörsen im Herbst oder Kinderbasare sind eine super Gelegenheit, entsprechende Sachen loszuwerden, denn hier kommt ja nur Publikum, das genau daran interessiert ist. Möchte man viele verschiedene Dinge verkaufen, bietet sich ein Flohmarkt an.
Ist einem das alles zu lästig, kann man viele Dinge im stationären Handel in Kommission geben. Das heißt: die Geschäfte bieten die Sachen für eine gewisse Zeit an und bei Verkauf steht ihnen ein prozentualer Anteil des Erlöses zu. Erweisen sich die Sachen als Ladenhüter, muss man sie wieder abholen. Dabei haben die klassischen Secondhand-Shops meist nur Kleidung, Schuhe und Modeaccessoires oder alles für die Kinderausstattung im Programm.
Daneben nehmen aber auch viele Anbieter von Neuwaren Gebrauchtes in Kommission beispielweise Foto- und Computerläden. Ob das der Fall ist, findet man entweder über die Webseite oder einen Anruf heraus. Eine besondere Variante, alte Klamotten und Schuhe gewinnbringend loszuwerden, sind Handelsketten, die die Sachen gegen einen Einkaufsgutschein entgegennehmen. Dazu gehören C&A, H&M und Puma (im Concept Store Herzogenaurach und dem BVB-Shop in Dortmund).
Neben den Vorteilen hat der Verkauf vor Ort auch einen gravierenden Nachteil: Die potenziellen Kunden sind begrenzt. Gerade bei ausgefallenen, teuren Objekten wie beispielsweise Antiquitäten, Designer-Taschen und -Kleidung, Kunstgegenständen oder antiquarischen Büchern muss man Glück haben, gerade dafür einen Interessenten im Umfeld zu finden. Im Internet dagegen tummeln sich alle, die irgendetwas suchen, aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Prinzipiell kann man beim Verkauf im Internet zwischen zwei Varianten wählen: dem Verkauf zum Festpreis an einen Händler und dem Nutzen einer Plattform.
Momox kauft Bücher, CDs, DVDs, Spiele und Kleidung an. Dafür auf der Webseite den EAN-Code eingeben oder die Momox-App herunterladen und den Code mit der Kamera des Handys scannen. Anschließend zeigt der Händler einen Preis an. Ist man damit einverstanden, legt man das Produkt in den Einkaufswagen. Mindestverkaufswert sind zehn Euro. Zwar kauft Momox so ziemlich alles an, die Vergütung ist allerdings häufig sehr niedrig. Aber immerhin übernimmt der Online-Händler über einen Paketaufkleber die Portokosten. Bei Kleidung müssen gewisse Kriterien erfüllt und angegeben werden, die der Preisfindung dienen. Was nach der Einsendung durch die Prüfung fällt, wird auf Kosten des Verkäufers zurückgeschickt.
Rebuy kauft Handys, Tablets, Computer, Kameras, Konsolen-Spiele und Bücher an. Den Preis ermittelt Rebuy aufgrund der genauen Typen-Bezeichnung und der Zustandsbeschreibung. Auch hier gilt ein Mindestwert von zehn Euro. Da Rebuy mit hochwertigen elektronischen Geräten handelt, diese reinigt, falls nötig aufarbeitet und den Käufern eine Garantie gewährt, liegen die Preise hier natürlich auch unter dem, den man möglicherweise bei einem direkten Verkauf erzielen könnte. Weitere Ankäufer sind unter anderem:
Über Amazon, Ebay & Co. Dinge zu verkaufen, funktioniert im Prinzip immer ähnlich. Nach der Registrierung stellt man Fotos und eine exakte Beschreibung des Objekts sowie den Preis ein. Das ist in der Regel kostenlos, erst beim Verkauf wird eine Provision fällig, bei Ebay sind das beispielsweise zehn Prozent. Es gibt aber auch komplett kostenlose Plattformen wie beispielsweise:
Ein weiterer Vorteil: Die drei zuletzt genannten sind ortsbezogen, so dass man den Verkauf auch bei einem persönlichen Treffen abwickeln kann.
Möchte man die Sachen lieber möglichst schnell loswerden und ist nicht auf die Einnahmen aus dem Verkauf angewiesen, kann man sie natürlich auch verschenken oder für einen guten Zweck spenden.
Beim Verschenken bietet sich zunächst der eigene Freundes- und Bekanntenkreis an. Per Rundmail oder Whatsapp-Nachricht kann man die Sachen schnell anbieten oder man organisiert eine Tauschparty. Für Bücher gibt es inzwischen in vielen Städten öffentlich zugängliche Schränke oder Telefonzellen. Für sperrige Sachen bieten sich – wie beim Verkauf – Kleinanzeigen an. Daneben gibt es einige Internet-Plattformen und Apps speziell fürs Verschenken:
Alternativ kann man gut erhaltene Dinge aber auch für einen sozialen Zweck spenden. Beispielsweise in einem der 54 Oxfam-Shops. Unter dem Motto "Wir machen Überflüssiges flüssig" verkaufen dort ehrenamtliche MitarbeiterInnen gespendete Waren für die Finanzierung von Hilfsprojekten und politischer Entwicklungsarbeit. Da die Lagerkapazitäten meist begrenzt sind, sollte die gespendete Kleidung der Jahreszeit entsprechen.
Spenden an Secondhandläden und Sozialkaufhäuser
Aber auch Wohlfahrtsverbände wie das Rote Kreuz, Caritas, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt oder gemeinnützige Vereine betreiben Secondhand-Läden und Sozialkaufhäuser. Wo sich so eine Einrichtung in der Nähe befindet, kann man auf der Seite wohindamit.org schnell herausfinden. Man klickt zunächst an, um welche Kategorie von Spenden es sich handelt, etwa Möbel, Spielzeug, Kleidung oder Elektronik und gibt die Postleitzahl ein. In der Regel werden dann passende Anlaufstellen mit einer kurzen Beschreibung angezeigt. Vollständig ist das Verzeichnis allerdings noch nicht. Wird man hier nicht fündig, genügt meist ein Anruf bei einem der Sozialträger.
Per Postversand spenden
Gibt es nichts in der Nähe, kann man Kleidung und Schuhe auch per Postversand spenden, beispielsweise an die Deutsche Kleiderstiftung. Die Organisation sammelt nicht nur Kleidung, sondern führt auch selbst Hilfsprojekte durch. So wurden nach dem Kachowka-Staudammbruch in der Ukraine 30.000 Kleidungsstücke ins Überschwemmungsgebiet gebracht. Für die Spende kann man über die Internetseite einen kostenlosen Paketaufkleber herunterladen. Ebenfalls über freien Postversand funktioniert die Spende von Kleidung und Schuhen bei packmee. Das Unternehmen gehört zum Textilverwerter TEXAID, der 1978 von schweizerischen Hilfsorganisationen gegründet wurde und über den Verkauf von Kleidung Geldmittel für soziale Projekte generiert.
Bei "Platz schaffen mit Herz", einer Initiative des Versandhändlers Otto, werden die kostenlos eingesendeten Kleiderspenden ebenfalls verkauft. Das besondere hier: "Du erhältst für jede eingeschickte Kleiderspende einen Votingcode per E-Mail und kannst mitentscheiden, welche Organisationen und Projekte durch die Kleiderspenden unterstützt werden." Anders als bei Oxfam, Sozialkaufhäusern und Kleiderkammern wird sowohl bei Packmee als auch Otto die Kleidung auch im Mittleren Osten und nach Afrika verkauft. Da es auch unter Fachleuten durchaus unterschiedliche Meinungen darüber gibt, ob und wie sehr diese Exporte den heimischen Märkten dort schaden, muss jeder Spender für sich entscheiden, was mit seinen ausgemusterten Klamotten passieren soll.
Zumindest fließt der Erlös in soziale Hilfsprojekte, was bei professionellen Vermarktern von über Altkleidercontainer gesammelten Textilien nicht der Fall ist. Wer seine Klamotten über diesen Weg entsorgen möchte, findet auf der Webseite fairwertung.de über die Postleitzahl zumindest Container von Wohlfahrtsverbänden oder kirchlichen Trägern.