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UnitPlus-App: per Kreditkarte mit dem ETF-Portfolio bezahlen

David Kotzmann
Redakteur
Veröffentlicht am: 19.05.2022

Auf einen Blick

  • Das Fintech UnitPlus verbindet Investitionen in ETFs mit dem klassischen Bezahlen über eine Bankkarte.
  • Somit können Sie Ihr Geld für sich arbeiten lassen, während Sie alltägliche Zahlungen über die zugehörige Mastercard vornehmen.
  • Wie das weltweit erste Anlagekonto von UnitPlus funktioniert, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. UnitPlus im Kurzporträt
  2. Kontoeröffnung und Log-In
  3. Kosten
  4. Depotkosten im Vergleich
  5. Die Portfoliostrategien im Überblick
  6. Sicherheit
  7. Die UnitPlus Bankkarte
  8. Cashback
  9. UnitPlus Bewertungen

Das Berliner Fintech-Start-Up UnitPlus bietet das weltweit erste Anlagekonto, über das Sie Bargeld abheben und Zahlungen per Debitkarte vornehmen können. Die Verknüpfung von Depot und Konto verläuft hierbei nahtlos – Sie lassen Ihr Geld durch eine ETF-Anlage für sich arbeiten und nutzen das gleiche Konto für Zahlungen in Ihren Lieblingsgeschäften. Wie die Geldanlage genau abläuft, was Sie beachten sollten und welche Vor- und Nachteile das Anlagekonto von UnitPlus mit sich bringt, haben wir uns im Folgenden genauer angesehen.

 

UnitPlus im Kurzporträt

UnitPlus wurde im Jahre 2021 von Fabian Mohr, Kerstin Schneider und Sébastian Segue als Start-up im Finanzsektor in Berlin gegründet. Die Idee hinter dem Projekt war die Verknüpfung einer Bankkarte für Zahlungen und Ausgaben im alltäglichen Leben mit einem nachhaltigen ETF-Depot, um das Geld der Nutzerinnen und Nutzer für sich arbeiten zu lassen. Die Geldanlage funktioniert entweder über eine Einmalanlage in ein ausgewähltes ETF-Portfolio oder einem individuell erstellten Sparplan.

 

Kontoeröffnung und Log-In

Die Kontoeröffnung erfolgt ausschließlich über die zugehörige App. Diese können Sie entweder im App-Store für iOS oder im Google Play-Store für Android herunterladen. Nach dem erfolgreichen Download müssen Sie zuerst alle persönlichen Daten eingeben und diese bestätigen. Im nächsten Schritt wählen Sie aus einem von vier ETF-Portfolios das für Sie passende aus und müssen im Anschluss nur noch Ihre Identität über das VideoIdent-Verfahren bestätigen.

 

Kosten

Die monatlichen Kosten des Anlagekontos können Sie mit der Kontoführungsgebühr eines klassischen Girokontos vergleichen. In diesem Falle kommen Gebühren von zwei Euro pro Monat auf Sie zu. Zusätzlich wird für die Verwaltung des ETF-Portfolios 0,70 Prozent des Depotvermögens pro Jahr veranschlagt. Weitere Kosten entstehen ausschließlich durch Bargeldabhebungen am Geldautomaten – hier werden zwei Euro pro Vorgang berechnet.

  • Beispiel: Bei einem Depotvolumen von 10.000 Euro fallen inklusive aller zusätzlichen Kosten 7,83 Euro Gebühren pro Monat an.

 

Depotkosten im Vergleich

Die Kosten des Depots erscheinen auf den ersten Blick mit 0,70 Prozent vielleicht etwas hoch, jedoch sind damit alle Gebühren des ETF-Portfolios und Zahlungen über die Debitkarte abgedeckt. Von den 0,70 Prozent Verwaltungsgebühr gehen 0,50 Prozent an UnitPlus, die restlichen 0,20 Prozent fließen an den ETF-Betreiber. Durch den Konto-Aspekt ist das Angebot von UnitPlus jedoch nicht mit einem klassischen Depot zu vergleichen.

Zum Vergleich: Depot- und Tradinggebühren klassischer Anbieter

  • Trade Republic* - 0,00 € Depotführung- 1 € Ordergebühr
  • Justtrade* - 0,00 € Depotführung - Negativzinsen ab 5.000 €
  • Comdirect* - 0,00 € Depotführung (in den ersten 3 Jahren)
  • ING* - 0,00 Euro Depotführung - 4,90 € + 0,25 % vom Kurswert Odergebühr

 

Die Portfoliostrategien im Überblick

Bei UnitPlus können Sie aus vier verschiedenen ETF-Anlagen auswählen. Alle Portfolios sind nach strikten ESG-Kriterien zusammengestellt und enthalten nur Unternehmen und Staaten, die diesen Ansprüchen entsprechen. Das Thema Diversifikation wird auch bei UnitPlus großgeschrieben. So investieren Sie mit jeder Anlagestrategie in über 800 Unternehmen und Branchen weltweit – dabei werden auch Schwellenländer wie Brasilien und Indien berücksichtigt. Weicht eine Geldanlage zu sehr von der ursprünglichen Gewichtung ab, erfolgt ein automatisches Portfolio-Rebalancing. Die Portfolios reichen von sicher (Zugspitze) bis risikobehaftet (Mount Everest) und setzen sich aus jeweils sieben verschiedenen ETFs zusammen. Hierbei sollten Sie beachten, dass fallende Märkte Ihr Depot gleichermaßen beeinflussen, wie bei einem “klassischen” Investment über einen Broker. Eine negative Rendite ist deshalb nie auszuschließen.

Die prozentuale Gewichtung von Aktien und Anleihen verändert sich je nach Portfolio. Diese Länder und Märkte sind vertreten:

  • Europa
  • USA
  • Japan
  • China
  • Indien
  • Brasilien
  • Sonstige (maximal 16 Prozent - Mount Everest)

Das “Zugspitze”-Portfolio

Die Zugspitze zählt unter erfahrenen Bergsteigern als sicherer und einfacher Aufstieg. So verhält es sich auch mit dem Portfolio, das eher auf Sicherheit aufgebaut ist und jeweils zu 50 Prozent aus Aktien und Anleihen besteht.

Das “Mont Blanc”-Portfolio

Der höchste Berg Europas stellt schon eine größere Herausforderung dar und ist der Name des zweiten Portfolios von UnitPlus. Bei dieser Geldanlage setzen Sie auf 40 Prozent Anleihen und einen Aktienanteil von 60 Prozent.

Das “Kilimandscharo”-Portfolio

Eine Besteigung des Kilimandscharo ist definitiv kein Zuckerschlecken und bringt auch erfahrene Anlegerinnen und Bergsteiger an Ihre Grenzen. Hierbei werden 20 Prozent des Vermögens in Anleihen und 80 Prozent in Aktien investiert.

Das “Mount Everest”-Portfolio

Nun sind wir bei einem Berg angekommen, um den sich viele Legenden ranken, dem Mount Everest – so ist auch das letzte Portfolio von UnitPlus aufgebaut. Zwar ist es (noch) weit entfernt von jeglichen Mythen oder Geschichten, es wartet jedoch mit einem Aktienanteil von 90 Prozent auf, wobei die USA mit 35 Prozent den größten Teil des Portfolios darstellen.

In jedes der oben genannten ETF-Portfolios kann entweder per Einmalanlage oder über einen monatlichen Sparplan investiert werden. Durch eine monatliche Sparrate können Sie sogar von dem sogenannten “Cost-Average-Effekt” profitieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, einen individuellen Sparplan zu erstellen, mit dem Sie je nach Lebenslage und aktueller finanzieller Situation jeden Monat unterschiedliche Beträge investieren können.

  • Gut zu wissen: Die Steuern werden automatisch verrechnet und es besteht die Option, einen Freistellungsauftrag einzurichten und dadurch von dem Sparerpauschbetrag zu profitieren. Dieser beträgt für Singles 801 Euro, bei Ehepaaren sind es 1.602 Euro pro Jahr.

Die komplette Bezeichnung eines ETF kann für Neueinsteiger oftmals verwirrend wirken. Deshalb haben wir Ihnen in einem weiteren Artikel die wichtigsten Kennzeichen und Abkürzungen von ETFs genauer erläutert.

 

Sicherheit

Das Depot wird von dem technikaffinen Bankpartner, der Aion Bank (Belgien) verwaltet, die über eine vollwertige europäische Banklizenz verfügt und in Deutschland von der Bafin überwacht wird. Alle Geldanlagen sind durch deutsche sowie belgische Regularien abgesichert. Das Depot wird treuhänderisch verwaltet und Ihre Einlagen gehen bei einer möglichen Insolvenz von UnitPlus nicht verloren. Die App ist über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung und einen biometrischen Log-in geschützt.

 

Die UnitPlus Bankkarte

Neben der Geldanlage in ETFs ist die Bankkarte von UnitPlus das Herzstück des Konzepts. Diese wird von Mastercard bereitgestellt, fungiert als Debitkarte und besteht zu 100 Prozent aus recyceltem Material. Hiermit können Sie an allen Akzeptanzstellen weltweit kostenlos und kontaktlos über die NFC-Funktion bezahlen. Das Tageslimit für Zahlungen liegt bei 2.000 Euro respektive 70 Prozent des Portfoliowerts und kann temporär bis auf 5.000 Euro erhöht werden. In der UnitPlus-App lässt sich die Debitkarte mit nur wenigen Klicks sperren und die Sicherheit aller Transaktionen ist durch die Kooperation mit Mastercard gewährleistet.

Jede Zahlung wird durch eine sogenannte Vorfinanzierung über die Aion Bank abgewickelt, wodurch keine Zahlungsschwierigkeiten entstehen und Sie über Ihre Einlagen in Echtzeit verfügen können.

Zusätzlich können Sie Ihr Girokonto mit der UnitPlus-App verknüpfen und bekommen damit jeden Monat individuelle Investmentempfehlungen. Einen kleinen Wermutstropfen stellt nur die kostenpflichtige Bargeldversorgung dar, da pro Abhebung eine Gebühr von zwei Euro anfällt.

 

Cashback

Cashback-Kreditkarten erlangen in der heutigen Zeit immer größere Beliebtheit. So ist es nicht verwunderlich, dass auch UnitPlus ein interessantes Cashback-Programm zur Verfügung stellt. Bei jeder Zahlung über die Mastercard Debitkarte werden Ihnen 0,1 Prozent der Transaktion als “ETF-back” gutgeschrieben und am Ende des Quartals in Ihr Portfolio reinvestiert.

 

UnitPlus Bewertungen

Die App von UnitPlus kommt im App-Store auf eine Bewertung von starken 4,88 Sternen – allerdings bei erst 86 Bewertungen. Hier heben Nutzerinnen und Nutzer vorwiegend die intuitive und übersichtliche App-Struktur und das einfache und innovative Investieren hervor, was gerade für ETF-Einsteiger und die, die es noch werden wollen gut geeignet ist. Im Google Play Store sind aktuell leider noch keine Bewertungen vorhanden – die genaue Entwicklung wird sich in der Zukunft zeigen.

Über den Redakteur David Kotzmann

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David Kotzmann, Jahrgang 1994, kommt eigentlich aus dem Bereich Export Sales. Während eines mehrjährigen Auslandsaufenthalts war er unter anderen als freiberuflicher Blogautor in der Reisetouristikbranche tätig. Seit Anfang 2021 ist David im Team von biallo.de, schreibt vor allem Artikel in den Bereichen Kreditkarten, Girokonten und Produkttests. Außerdem ist er für das Content editing verantwortlich.