Was ist ein Festzinsdarlehen?
Festzinsdarlehen, auch als Festsatzkredit oder Festsatzdarlehen bezeichnet, ist eine Kreditform, bei der der Zinssatz über die Laufzeit konstant ist. Je nach Kreditdauer kann dieser Zinssatz auch über die gesamte Laufzeit des Kapitalbedarfs bestehen bleiben, in diesem Fall handelt es sich um ein Volltilgerdarlehen. Ansonsten besteht eine Zinsfestschreibung über einen im Vertrag vereinbarten Zeitraum. Die Laufzeitlänge kann dabei von einem Jahr bis zu 30 Jahren betragen. Auch noch längere Laufzeiten sind im Einzelfall denkbar. Wesentliches Merkmal des Festzinsdarlehens ist also der Zeitraum der Zinsbindung.
Demgegenüber stehen Gleitzinsdarlehen, die normalerweise unter dem Begriff variabel verzinste Darlehen firmieren. Bei diesen verändert sich der Zinssatz je nach Marktlage innerhalb der Laufzeit. Auch gibt es Mischformen zwischen Festzins- und Gleitzinsdarlehen wie zum Beispiel das Kombidarlehen.
Welche Formen von Festzinsdarlehen gibt es?
- Annuitätendarlehen: Das Festzinsdarlehen ist eine allgemeine Beschreibung. Verschiedene Darlehensformen gehören hierzu. Am gebräuchlichsten ist das Annuitätendarlehen. Beim Annuitätendarlehen ist die finanzielle Belastung über die Laufzeit immer gleich, das heißt, aufgrund der geringer werdenden Restschuld erhöht sich der Tilgungsanteil. Diese Form ist für die meisten Baufinanzierungen geeignet.
- Volltilgerdarlehen: Das Volltilgerdarlehen ist eine Variante des Annuitätendarlehens. Am Ende der Laufzeit sind Kreditnehmer komplett schuldenfrei. Bei klassischen Annuitätendarlehen ist hingegen am Ende der Zinsbindungsfrist meist mindestens eine weitere Anschlussfinanzierung nötig.
- Tilgungsdarlehen: Auch ein Tilgungsdarlehen gehört in die Rubrik Festzinsdarlehen. Der Unterschied: Durch die fallende Restschuld sinkt der Zinsanteil, damit wird das Tilgungsdarlehen über die Laufzeit ¨günstiger¨. Allerdings ist bei dieser Variante die Anfangsbelastung auch deutlich höher.