- Basiszins: 1,25%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 03.04.2025
- Basiszins: 1,00%
- Aktionszins: 3,50% - gültig bis 03.03.2025
- Basiszins: 2,80%
- Aktionszins: 3,45% - gültig bis 03.03.2025
Auf einen Blick
Eine unerwartete Erbschaft, die Auszahlung eines angesparten Guthabens, eine fällige Lebensversicherung: Es gibt viele Gründe, wie Sie an einen größeren Betrag kommen können – zum Beispiel an 10.000 Euro. Dann stellt sich die Frage: Was kann man mit 10.000 Euro anfangen? Unsere Antwort: Investieren Sie das Geld und vermehren Sie es. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Überlegungen Sie anstellen sollten, bevor Sie 10.000 Euro anlegen, welche Möglichkeiten es dafür gibt, und welche Rendite Sie erwarten können.
Erst Schulden tilgen, dann Geld anlegen: Bevor Sie Ihr Geld investieren, sollten Sie sicherstellen, dass Sie nicht noch Schulden abzahlen müssen. Haben Sie einen Ratenkredit oder nutzen Sie öfter Ihren Dispokredit auf dem Girokonto? Nehmen Sie sich diese zuerst vor. Denn meist sind die Zinsen dafür deutlich höher als die Rendite, die sie mit der Geldanlage erzielen können.
Außerdem sollten Sie an einen Notgroschen denken. Eine Faustregel besagt. Zwei bis drei Netto-Monatsgehälter sollten Sie auf der hohen Kante haben, um im Zweifel unvorhergesehene Ausgaben decken zu können – etwa, wenn das Auto streikt oder die Waschmaschine den Geist aufgibt. Sparen Sie also zunächst dieses Geld an und parken es auf einem separaten Konto, auf das Sie kurzfristig zugreifen können. Dafür bietet sich etwa ein gut verzinstes Tagesgeldkonto an. Wenn Sie das alles erledigt haben, können Sie sich Gedanken darüber machen, wie Sie Ihre 10.000 Euro investieren.
Jeder Mensch hat andere finanzielle Bedürfnisse. Daher sind auch die Ziele bei der Geldanlage bei jedem anders. Um die Anlageform zu finden, die gut zu Ihnen passt, gehen Sie am besten Schritt für Schritt vor. Unsere Tipps, wie Sie 10.000 Euro anlegen können:
Um herauszufinden, wie Sie 10.000 Euro am besten anlegen, sollten Sie sich zuerst Gedanken über Ihre Ziele bei der Geldanlage machen. Helfen kann Ihnen dabei das sogenannte "Magische Dreieck der Geldanlage". Es setzt drei Anlage-Ziele zueinander in Beziehung: Sicherheit, Verfügbarkeit und Rendite. Jeder Eckpunkt des Dreiecks steht für ein Ziel (siehe Grafik):
Quelle: biallo.de
Die Ziele hängen voneinander ab. Alle drei Ziele lassen sich aber nie gleichzeitig erreichen. So gibt es keine Anlage, die risikofrei ist, leicht verfügbar und gleichzeitig hohe Rendite bringt. Wenn Sie etwa 10.000 Euro in Tagesgeld anlegen, haben Sie eine sichere Anlage, bei der Sie schnell an Ihr Geld kommen. Dafür ist die Rendite eher gering.
Legen Sie dagegen 10.000 Euro in Aktien oder ETFs an, ist Ihr Geld über den täglichen Handel an der Börse ebenfalls leicht verfügbar. Indexfonds bieten außerdem gute Renditechancen. Ihr Risiko ist aber hoch. Wollen Sie daher Ihre 10.000 Euro vermehren, müssen Sie festlegen, welche Anlage-Ziele für Sie besonders wichtig sind.
Welche Anlage Sie wählen, hängt auch von Ihrer Lebensplanung ab. Für sehr kurzfristige Ziele und unerwartete Ausgaben nehmen Sie am besten Tagesgeld. Dazu gehört auch der oben erwähnte Notgroschen. Benötigen Sie das Geld in ein, zwei oder drei Jahren wieder, etwa weil dann der Kauf eines neuen Autos oder eine größere Renovierung im Haus ansteht, dann ist Festgeld eine gute Lösung. Denn damit gehen Sie ein geringes Risiko ein.
Generell gilt: Ist Ihr Anlagehorizont geringer als zehn Jahre, sollten Sie eher auf solche Zinsanlagen zurückgreifen. Haben Sie dagegen mehr als zehn Jahre Zeit, dann können Sie – je nach Risikotyp – Ihre 10.000 Euro auch in Aktien anlegen. Diese schwanken zum Teil stark und bergen deshalb eine Verlustgefahr. Bei einer langen Anlagedauer können Sie solche Schwankungen aber auch einmal aussitzen.
Als Nächstes sollten Sie überlegen, wie viel Risiko Sie bei der Geldanlage eingehen wollen. Eine ehrliche Selbsteinschätzung hilft Ihnen, die passende Anlagestrategie für Ihre 10.000 Euro zu finden. Wenn Sie etwa Aktien und ETFs in Betracht ziehen, müssen Sie sich klarmachen, dass Aktienmärkte auch einmal einbrechen können.
So mussten Anleger in der Finanzkrise 2008 Verluste von bis zu 60 Prozent hinnehmen. In der Corona-Krise waren es bis zu knapp 25 Prozent. Könnten Sie es also aushalten, wenn Ihre 10.000 Euro zwischenzeitlich auf 7.500 oder gar 4.000 Euro schrumpfen – ohne gleich Ihren Aktien-ETF zu verkaufen? Wenn nein, dann sollten Sie eine sichere Anlage wählen und auf Rendite verzichten. Oder Sie entscheiden sich für einen ausgewogenen Mix aus beiden.
Wenn Sie wissen, wie Sie Anlagedauer, Risiko und Rendite gewichten wollen, können Sie sich für eine Anlagemöglichkeit entscheiden. Wir stellen Ihnen drei einfache Möglichkeiten vor, mit denen Sie Ihr Geld sicher, ausgewogen oder offensiv anlegen können (siehe Tabelle). Ähnliche Strategien beschreiben wir auch in unseren Biallo-Musterportfolios.
Für die sichere Anlage von 10.000 Euro raten wir Ihnen zu einem Anlagemix, der nur aus Tagesgeld und Festgeld besteht. Für mutigere Anleger sind dagegen die ausgewogene und die offensive Strategie gedacht. Denn sie kombinieren einen Aktien-ETF – also einen börsennotierten Indexfonds, etwa auf den weltweiten Index MSCI World – mit einem Anteil an Tagesgeld und Festgeld. Um einen Aktien-ETF zu kaufen, benötigen Sie ein Wertpapier-Depot. Wie Sie das eröffnen und wie der ETF-Kauf funktioniert, erfahren Sie in unserem Depot-Vergleich.
Risiko | Anlegertyp | Anteil Anlageklassen | Mögliche Renditen (pro Jahr)¹ |
---|---|---|---|
gering | vorsichtig | Tagesgeld: 1.000 € Festgeld: 9.000 € | ca. 2,0 Prozent |
mittel | ausgewogen | Aktien-ETF: 5.000 € Tagesgeld: 1.000 € Festgeld: 4.000 € | ca. 5,0 Prozent |
hoch | offensiv | Aktien-ETF: 7.000 € Tagesgeld: 1.000 € Festgeld: 2.000 € | ca. 6,2 Prozent
|
¹ Gewichtete Durchschnittsrendite von Tagesgeld, Festgeld und Aktien-ETF, siehe Rechenbeispiel unten im Text. Quelle: Biallo.de
Wenn Sie ein sicherheitsorientierter Anleger sind, sollten Sie über eine einfache Mischung aus Tages- und Festgeld nachdenken. Denn derzeit sind die Zinsen noch relativ hoch. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Sparzinsen weiter sinken. Das dürfte Zinsanlagen wie Tagesgeld oder Festgeld weniger attraktiv machen.
Wollen Sie noch im Jahr 2024 Ihre 10.000 Euro sicher anlegen, können Sie daher durchaus jetzt einen Teilbetrag langfristig in Festgeld stecken – also etwa für fünf Jahre. Damit sichern Sie sich den derzeit noch immer guten Zins für längere Zeit. Für Geld, das Sie früher wieder benötigen, wählen Sie Festgeld mit kürzeren Laufzeiten. Den Restbetrag können Sie auf einem gut verzinsten Tagesgeldkonto parken. So bleiben Sie flexibel, falls das Zinsniveau doch nochmal nach oben gehen sollte. Unser einfacher Vorschlag: zehn Prozent Tagesgeld, der Rest Festgeld.
Risikobereite Anleger können die 10.000 Euro auf Festgeld, Tagesgeld und einen Aktien-ETF aufteilen. Die ausgewogene Lösung ist dabei das 50-50-Portfolio, also je zur Hälfte Aktien und Zinsanlagen.
Um die börsennotierten Wertpapiere zu einem guten Durchschnittspreis zu kaufen, kann es sinnvoll sein, Ihren ETF-Anteil schrittweise zu investieren – etwa in fünf monatlichen oder vierteljährlichen Tranchen zu 1.000 Euro. Die übrigen 5.000 Euro können Sie entweder komplett auf einem Festgeldkonto mit passender Laufzeit anlegen oder Sie teilen den Betrag auch hier auf Festgeld und Tagesgeld auf. So bleiben Sie mit einem Teil des Geldes flexibel. Unser Vorschlag hier: zehn Prozent Tagesgeld, 40 Prozent Festgeld und 50 Prozent Aktien.
Die offensive Strategie funktioniert ähnlich wie die ausgewogene. Nur ist hier der Anteil des Aktien-ETFs höher. Das erhöht einerseits das Risiko, auf der anderen Seite ist auch eine höhere Rendite möglich. Der Tagesgeld-Anteil liegt hier bei zehn Prozent, Festgeld bei 20 Prozent. Der Anteil des Aktien-ETFs beträgt 70 Prozent.
In der Tabelle haben wir grobe Renditezahlen für die Strategien angegeben. Sie entstehen aus dem Durchschnitt der Zinsen, die Sie beim Anlegen von 10.000 Euro für Tagesgeld und Festgeld bekommen und der Rendite des Aktien-ETFs.
Für Tagesgeld und Festgeld mit mindestens guter Sicherheit bekommen Sie derzeit in der Spitze noch über drei Prozent Zinsen pro Jahr. Einen hohen Tagesgeldzins, der dazu unbefristet ist, bietet wiLLBe*. Der digitale Vermögensverwalter der Liechtensteinischen Landesbank zahlt 3,05 Prozent für bis zu 50.000 Euro. Befristet, aber dafür innerhalb des Aktionszeitraums garantiert, sind die Angebote von ING* und Consorsbank*, bei denen Sie jeweils 3,50 Prozent in den ersten vier beziehungsweise drei Monaten erhalten.
Und wie viel Zinsen bekommen Sie für 10.000 Euro bei Festgeld? Wenn Sie 10.000 Euro für ein Jahr in Festgeld anlegen wollen, erhalten Sie aktuell beispielsweise bei der Stellantis Direktbank* und der CA Autobank* jeweils über drei Prozent Zinsen. Bei der Kommunalkredit Invest gibt 3,00 Prozent über zehn Jahre – bei einer Anlage ab 10.000 Euro.
Da die Anlagesumme Ihre Auswahl an Festgeldkonten einschränkt und die Zinsen generell aktuell eher sinken, gehen wir vereinfachend von einer nicht ganz optimalen Rendite bei Tages- und Festgeld von nur 2,00 Prozent aus.
Beim Aktien-ETF gehen wir von einer Rendite von acht Prozent im Jahr aus. Das ist die jährliche Netto-Durchschnittsrendite, die Sie in den vergangenen 50 Jahren mit einer Investition in einen ETF auf den weltweiten Index MSCI World in Euro erzielen konnten. Die mögliche Gesamtrendite hängt dann davon ab, welche Laufzeiten Sie für die Festgeldanlage wählen. Ein Beispiel für die ausgewogene Strategie zeigt die Tabelle:
Anlageform | Rendite pro Jahr | Anteil am Anlagebetrag | Jährlicher Ertrag |
---|---|---|---|
Tagesgeld | 2,00 % | 1.000 € | 20 € |
Festgeld zwei Jahre | 2,00 % | 2.000 € | 40 € |
Festgeld zehn Jahre | 2,00 % | 2.000 € | 40 € |
Aktien-ETF (Annahme) | 8,00 % | 5.000 € | 400 € |
Gesamtertrag | 500 € | ||
Gesamtrendite | 5,00 % |
Quelle: biallo.de
Wichtig: Die Rendite für den Aktien-ETF ist eine Vergangenheitsbetrachtung. Daraus lässt sich nicht auf die Entwicklung in der Zukunft schließen. Und: Sie ist ein langjähriger Durchschnittswert. Kurzfristig war sie teils auch deutlich geringer – oder sogar negativ. Umso wichtiger ist es daher, dass Sie Ihr Geld nicht nur in Aktien anlegen, sondern gleichzeitig mit sicheren Anlagen das Risiko abfedern. Eine solche Streuung Ihrer Anlage nennt man Diversifikation.
Nachfolgend beantworten wir Ihnen weitere wichtige Fragen zur Geldanlage von 10.000 Euro.
Bei der Geldanlage sollten Sie nie nur auf eine Anlageklasse setzen. Selbst wenn Sie Ihre 10.000 Euro ausnahmslos sicher anlegen möchten, ist es sinnvoll, das Geld etwa auf Tagesgeld und Festgeld zu verteilen: Mit dem Tagesgeld-Anteil bleiben Sie dann flexibel, falls sich die Zinssituation ändert.
Eine Streuung der Geldanlage ist umso wichtiger, je mehr Sie auf risikoreiche Anlageformen setzen. Dann sollten Sie stets einen Teil Ihres Geldes auch in sichere Anlageklassen investieren. Erleiden Sie mit dem riskanten Teil Verluste, dient die sichere Geldanlage als Puffer, um Verluste zu begrenzen. So schlägt etwa ein Minus von zehn Prozent beim Aktien-ETF in einem ausgewogenen Portfolio insgesamt nur mit einem Verlust von fünf Prozent zu Buche. Der Grund: Der Aktien-ETF macht nur die Hälfte des Portfolios aus. Gleichzeitig erzielen Sie mit den sicheren Anlageformen Tagesgeld und Festgeld Zinsen, die den Verlust zumindest zum Teil auffangen.
Auch dazu ein Zahlenbeispiel: Sie stecken 5.000 Euro in Tages- und Festgeld und 5.000 Euro in den Aktien-ETF. Fährt der Aktien-ETF in einem Jahr einen Verlust von zehn Prozent ein, liegt sein Wert noch bei 4.500 Euro. Der Wert Ihres Gesamtportfolios beträgt noch 9.500 Euro. Insgesamt geht der Depotwert daher nur um fünf Prozent zurück. Gleichzeitig erzielen Sie mit Tagesgeld und Festgeld – etwa im obigen Beispiel – im Jahr Zinsen in Höhe von 100 Euro. Insgesamt liegt ihr Verlust daher bei 400 Euro, also 4,00 Prozent.
Das Beispiel zeigt noch einmal, wie wichtig es ist, dass Sie sich bei Ihrer Investition vorab klar machen, worauf Sie Wert legen: Ist Ihnen Sicherheit wichtiger oder Rendite? Und: Beides hängt davon ab, für wie lange Sie das Geld anlegen wollen. Für eine renditestarke Geldanlage sollten Sie viel Zeit mitbringen, sonst müssen Sie unter Umständen Verluste in Kauf nehmen. Mit unseren einfachen Anlagevorschlägen können Sie diese drei Ziele gut ausbalancieren. Es gibt aber noch weitere Formen der Geldanlage. Die wichtigsten stellen wir Ihnen in den weiteren Fragen und Antworten vor. Außerdem sagen wir Ihnen, wie Sie 10.000 Euro verdoppeln können und was aus 10.000 Euro in zehn Jahren wird.
Neben Festgeld, Tagesgeld und einem Aktien-ETF gibt es eine Reihe weitere Möglichkeiten, wie Sie ihr Geld anlegen können. Das sind die wichtigsten:
Das hängt in erster Linie davon ab, wie lange Sie sich dafür Zeit nehmen: Je länger Ihr Zeithorizont, desto geringer kann die Rendite sein – und desto sicherer die Anlage. Das macht die folgende Tabelle deutlich:
Verdoppelung nach … | benötigte jährliche Rendite |
---|---|
5 Jahren | 14,87 % |
10 Jahren | 7,18 % |
20 Jahren | 3,53 % |
30 Jahren | 2,34 % |
¹ Rendite inklusive Zinseszinseffekt; Quelle: biallo.de
Haben Sie 30 Jahre Zeit, reicht Ihnen demnach eine durchschnittliche jährliche Rendite von 2,34 Prozent aus, um daraus 20.000 Euro zu machen. Allerdings müssen dabei die Erträge mitverzinst werden. Kaufen Sie dagegen eine 30 Jahre laufende Staatsanleihe, bekommen Sie den Zinsertrag jährlich ausgeschüttet. Dann benötigen Sie eine Rendite von mindestens 3,33 Prozent. Das bekommen Sie etwa bei einer 30-jährigen spanischen Staatsanleihe. Sie rentiert derzeit bei 3,62 Prozent jährlich (Stand 19. November 2024).
Bei einem Anlagehorizont von zehn Jahren sind bereits 7,18 Prozent nötig. Das konnten Sie in der Vergangenheit in manchen Jahrzehnten mit einem weltweiten Aktien-ETF schaffen – allerdings nicht in allen. Wollen Sie Ihr Geld in fünf Jahren verdoppeln, brauchen Sie schon fünf sehr gute Aktien-Jahre. Auch die gab es in der Vergangenheit: Wenn Sie etwa Anfang 2012 – also im Jahr der Euro-Krise – Ihr Geld in einen weltweiten Aktien-ETF investiert hätten, hätten Sie bis Ende 2016 im Schnitt eine Rendite von 14,9 Prozent jährlich erzielt – und damit Ihr Kapital verdoppelt.
Hier hängt die Antwort davon ab, welche Anlageform Sie wählen. Und auch dabei gilt: Je sicherer die Geldanlage, desto geringer der Ertrag. Das zeigt die Tabelle.
Anlageform | Rendite pro Jahr | Betrag nach 10 Jahren** |
---|---|---|
zehnjährige Bundesanleihe* | 2,39 % | 12.664,13 € |
zehnjähriges Festgeld (Annahme) | 2,50 % | 12.800,85 € |
Aktien-ETF (Annahme) | 8,00 % | 21.589,25 € |
*Rendite der jeweils jüngsten Bundesanleihe mit einer vereinbarten Laufzeit von 10 Jahren laut Bundesbank zum 19.11.2024; **Alle Erträge vor Steuern und unter Annahme reinvestierter Erträge
Bei einer zehnjährigen Bundesanleihe etwa steht am Ende ein Ertrag von rund 2.664,13 Euro. Das ist weniger als Sie derzeit mit zehnjährigem Festgeld erzielen können. Noch deutlich höher wäre Ihr Ertrag ausgefallen, wenn Sie Anfang September 2014 das Geld in einen MSCI-World-ETF gesteckt hätten. Bis Ende August 2024 hätten Sie beispielsweise mit dem Amundi MSCI World II (FR0010315770) einen Gewinn von 18.244 Euro erzielt. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 10,9 Prozent. Die laufenden Kosten des ETF sind dabei bereits abgezogen. Allerdings gilt auch hier: Aus den historischen Werten für die Rendite können Sie nicht auf die künftige Entwicklung schließen. Wir haben uns in der Rechnung, etwas konservativer, auf die langjährige Durchschnittsrendite von etwa 8,00 Prozent bezogen.
Vor allem an die Steuer. Sie wird auf alle Erträge fällig, die Sie mit Ihren 10.000 Euro erwirtschaften – seien es Zinsen bei Tages- und Festgeld oder Dividenden und Kursgewinne bei Aktien. Im Beispiel des Aktien-ETFs etwa müssen Sie vom Bruttoertrag von 11.589,25 Euro die Kapitalertragsteuer abziehen. Sie liegt bei 25 Prozent des Ertrags. Hinzu kommt gegebenenfalls noch der Solidaritätszuschlag, so dass der Steuersatz auf 26,375 Prozent steigt.
Allerdings gibt es eine Besonderheit bei der Besteuerung von Aktien-ETFs: die Teilfreistellung. Bei Aktien-ETFs sind 30 Prozent der Erträge steuerfrei. Das bedeutet, dass nur 70 Prozent des Ertrags der Kapitalertragsteuer unterliegt. Als Sparer können Sie außerdem einen Freibetrag geltend machen, für den Sie keine Steuer zahlen müssen. Er liegt bei 1.000 Euro jährlich pro Person.
Mit der 50-30-20-Regel stellen wir Ihnen eine interessante Möglichkeit vor, wie Sie Ihre Finanzen dauerhaft in den Griff bekommen.