Mein Konto Meine Bibliothek
x
Altersvorsorge

Aktien im Rentenalter? Diese sechs Gründe sprechen dafür!

Aktualisiert am: 06.08.2021

Auf einen Blick

  • Angesichts der anhaltenden Zinskrise fragen sich viele Rentner, wie sie ihr Vorsorgevermögen am besten anlegen sollen, um regelmäßig Kapitalerträge zu erzielen und Auszahlungen zu sichern.
  • Geldanlagen auf Sparkonten eignen sich derzeit nicht, denn Minizinsen und Inflation zehren an den Erträgen und entwerten die Kaufkraft des Vermögens.
  • Senioren haben einen ausreichend langen Sparhorizont, um Vermögen in Aktien anzulegen. Mit den richtigen Investments und einer geeigneten Anlagestrategie, kann das Ruhestandskapital kontinuierlich wachsen.
100 % unabhängig dank Ihres Klicks
Kaufen Sie ein Produkt über einen mit (*) oder (a) gekennzeichneten Werbelink, erhalten wir eine kleine Provision. Für Sie ergeben sich keine Mehrkosten und Sie unterstützen unsere Arbeit. Vielen Dank!
Mehr erfahren

Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Grund 1: Auf dem Sparbuch erleidet das Vermögen Verluste
  2. Grund 2: Rentner haben einen langen Anlagehorizont
  3. Grund 3: Aktien erzielen überdurchschnittliche Renditen
  4. Grund 4: Aktien ermöglichen flexible Zusatzrente
  5. Grund 5: Aktienanlagen sind günstig
  6. Grund 6: Aktieninvestments bieten höheren Kapitalschutz als Sparbücher

Das mit viel Fleiß angesparte Vorsorgevermögen in Aktien anlegen – mit dieser Vorstellung können sich viele Rentner nicht so recht anfreunden. Dennoch: Laut einer Studie des Deutschen Aktieninstituts vom Februar dieses Jahres haben im vergangenen Jahr 3,9 Millionen Menschen ab 60 Jahren in Aktien investiert. Das waren 13 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Allerdings liegt der Anteil der Seniorinnen und Senioren, die nicht in Aktien investieren, hierzulande immer noch bei rund 84 Prozent. Offenbar besteht hier noch Aufklärungsbedarf. Im Folgenden zeigen wir Ihnen sechs Gründe, die für Wertpapiere im Rentenalter sprechen.

 

Grund 1: Auf dem Sparbuch erleidet das Vermögen Verluste

Aufgrund des anhaltenden Zinsnotstands erzielen Einlagen auf dem Sparbuch und Tagesgeld praktisch keine Erträge mehr. Nach Abzug der Inflation drohen sogar Vermögensverluste, denn die Geldentwertung ist höher als der Zinsgewinn. Ein Beispiel: Guthaben auf einem Tagesgeldkonto, das sich mit 0,1 Prozent pro Jahr verzinst, verlieren bei einer Inflationsrate von bespielsweise zwei Prozent jedes Jahr 1,9 Prozent an Wert.

200.000 Euro sind in zehn Jahren nur noch rund 164.000 Euro wert, in zwanzig Jahren nur noch knapp 135.000 Euro! Bei einer Inflation von 2,5 Prozent sinkt die Kaufkraft binnen zwanzig Jahren sogar auf 122.000 Euro, ein Verlust von fast 40 Prozent. Anleger brauchen also renditestärkere Anlageformen.

 

Grund 2: Rentner haben einen langen Anlagehorizont

Viele Senioren verfahren nach dem Motto: Ich lebe ja nicht mehr lange, also möchte ich mit meinem Vermögen keine Risiken eingehen. Doch diese Ansicht ist statistisch gesehen nicht haltbar. Rentner haben nicht wenige, sondern viele Anlagejahre vor sich.

Die durchschnittliche Lebenserwartung von Männern und Frauen liegt deutlich über 80 Jahren, das heißt, ab Renteneintritt verbleiben noch 20 oder 30 Sparjahre. Eine so große Zeitspanne genügt, um den Teil des Vorsorgevermögens, der nicht kurzfristig für die Sicherung des Lebensunterhalts benötigt wird, erfolgreich in Aktienanlagen zu investieren und Börsenschwächen erfolgreich zu überbrücken.

 

Grund 3: Aktien erzielen überdurchschnittliche Renditen

Aktieninvestments erwirtschaften langfristig Renditen, die deutlich über der Inflationsrate liegen. Für Anleger, die am Ball bleiben, zahlt sich die Ausdauer aus. Ein Blick auf die Renditen des Deutschen Aktienindex Dax untermauert den Befund.

Das sogenannte Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts zeigt: Wer in den vergangenen 50 Jahren einen Dax-Aktienkorb kaufte und diesen mindestens dreizehn Jahre hielt, hat zu jedem Einstiegszeitpunkt eine positive Jahresrendite erzielt. Allein in den vergangenen zehn Jahren betrug die durchschnittliche Rendite 7,1 Prozent pro Jahr. Natürlich gibt es auch immer wieder schlechte Aktienjahre, aber die Wahrscheinlichkeit auf eine überdurchschnittlich positive Rendite bei einem Anlagehorizont von mehr als zehn Jahren ist überwältigend groß.

Das gleiche Bild zeigt sich auch, wenn man die Renditen des breit gefächerten MSCI World Index betrachtet. Das Anlegerportal Dividendenadel erstellte ein deckungsgleiches Rendite-Dreieck für das globale Aktienbarometer. Die wichtigste Erkenntnis: Je länger man investiert war, umso geringer das Rot-Risiko.

"Ab einem Horizont von 15 Jahren haben Anleger im letzten halben Jahrhundert unabhängig vom Einstiegszeitpunkt mit globalen Aktien in hiesiger Währung kein Geld verloren", betont Portalbetreiber Christian W. Röhl. Die errechnete Durchschnittsrendite des MSCI World Index beträgt unter Einbeziehung von Dividendenzahlungen und Kosten für die vergangenen zehn Jahre 10,7 Prozent pro Jahr.

Eine weitere, etwas überraschende Erkenntnis: Sparpläne schlagen sich nach den Berechnungen des Aktienexperten nicht unbedingt besser als Einmalanlagen. Im Gegenteil: In vielen vergleichbaren Zeiträumen hat die Einmalanlage die Nase vorn. Für Senioren, die beispielsweise zu Rentenbeginn eine Kapitalauszahlung aus einer Lebensversicherung erhalten und das Geld am Aktienmarkt investieren wollen, ist das eine gute Nachricht. Das Risiko des falschen Timings, also des falschen Einstiegszeitpunktes, spielt eine verhältnismäßig geringe Rolle, solange Anleger einen ausreichenden Anlagehorizont mitbringen.

ETF-Rentenversicherung oder ETF-Sparplan? Wer zum Vermögensaufbau in kostengünstige ETFs investieren möchte, kann entweder einen Sparplan oder eine Rentenversicherung abschließen. Beides hat Vor- und Nachteile.

 

Grund 4: Aktien ermöglichen flexible Zusatzrente

Senioren, die ihre Zusatzrente selbst kreieren wollen, um Kosten zu sparen, haben mit Aktienfonds und ETFs beste Voraussetzungen. Im Gegensatz zu Versicherungs- und Banklösungen sind Fondsdepots absolut flexibel, Depotinhaber können jederzeit Ein- und Auszahlungen tätigen und schnell auf Marktänderungen reagieren. Werden die Fonds bei einer Bank ohne Depotgebühr aufbewahrt, entstehen keine Verwahrkosten, etwa bei Comdirect*, Consorsbank* und ING*.

Lesen Sie auch: Diese Online-Broker bieten kostenlose ETF-Sparpläne

Um regelmäßige Auszahlungen sicherzustellen, empfiehlt es sich, den Teil des Vermögens, aus dem für einen festgelegten Zeitraum planbare Auszahlungen erfolgen sollen, schwankungsarm und ertragreich anzulegen. Infrage kommen Renten- und Immobilien-ETFs. Der übrige Kapitalstock kann langfristig in Aktien investiert bleiben und so weiter Vermögenszuwächse generieren.

Nach Ende der ersten Auszahletappe kann man die Gewinne aus dem "Wachstumstopf" entnehmen und in den sicheren "Auszahltopf" stecken. Je nach Höhe des Kapitalstocks beziehungsweise der Entnahmesummen ist dadurch eine monatliche Zusatzrente mit oder ohne Vermögensverzehr möglich. Im letzteren Fall können sich die Nachkommen über ein ungeschmälertes Erbe freuen.

Lesen Sie auchDer Unterschied zwischen Zins und Rendite bei Anleihen

Biallo-Tipp: Wichtig für das Rentendepot ist, dass die Anlagestrategie stimmt und langfristig – auch über Krisen hinweg – beibehalten wird. Sind Sie unsicher, wie Sie ein robustes und ertragsstarkes Auszahldepot aufbauen und erfolgreich bewirtschaften, können Sie sich bei ihrer Bank oder Sparkasse beraten lassen. Kostenbewusste Anleger erzielen mit einem digitalen Vermögensverwalter – auch Robo-Advisor genannt – Vorteile. Auszahlpläne bieten unter anderen Scalable Capital*Fintego*Growney* oder Whitebox*.

 

Grund 5: Aktienanlagen sind günstig

Im Gegensatz zum Sparbuch kosten Aktien und Fonds zwar Gebühren, doch mit den richtigen Fonds und einem günstigen Anbieter hält sich das in Grenzen. Kostenbewusste Senioren erwerben Fonds ohne Ausgabeaufschlag oder setzen auf preiswerte ETFs, die ebenfalls ohne Ausgabeaufschläge erhältlich sind. Bereits kleine Gebührenunterschiede schlagen sich langfristig stark in der Vermögensentwicklung nieder.

Kaufen Sie zum Beispiel Anteile an einem Aktienfonds im Wert von 50.000 Euro und zahlen dafür fünf Prozentausgabeaufschlag, so gehen auf einen Schlag 2.500 Euro Ihres Anlagebetrags verloren. Erwerben Sie dagegen ETF-Anteile im gleichen Wert, zahlen Sie bei einer günstigen Direktbank nur etwa 50 bis 60 Euro, bei der DKB* sogar nur 25 Euro.

Gerade wenn Sie Ihren Ruhestand im Ausland genießen wollen, sind Aktien die perfekte Kapitalanlage dafür. Allerdings müssen Sie sich vor möglichen Steuerfallen in acht nehmen. Hierbei stellt auch die Doppelbesteuerung eine Gefahr für Ihr Geld dar.

Lesen Sie auch: Mit ETFs und Zertifikaten in Rohstoffe investieren

Hinweis: Renten gehören zum steuerpflichtigen Einkommen. Dank einiger Freibeträge müssen Renten jedoch in vielen Fällen noch nicht voll versteuert werden. Wie die unterschiedlichen Renteneinkünfte besteuert werden und wann Renten steuerfrei sind, erklärt Ihnen ein weiterer Ratgeber von uns.

 

Grund 6: Aktieninvestments bieten höheren Kapitalschutz als Sparbücher

In Krisenzeiten wie jetzt wächst das Risiko von Konkursen. Auch Banken sind davor nicht gefeit. Zwar garantiert der Gesetzgeber Spareinlagen bis zu 100.000 Euro je Sparer und Bank in voller Höhe, doch bei großen Altersvermögen kann diese Summe nicht ausreichen.

Das Ausfallrisiko bei einem Anbieterkonkurs können Rentner mit Fonds und ETFs verringern, denn diese werden als Sondervermögen geführt. Das Vermögen bleibt vollständig für Anleger erhalten, wenn die Bank oder die Fondsgesellschaft insolvent geht.

Lesen Sie auch: Vorsicht vor kleinen ETFs

Sie sind Hausbesitzer? Wie Sie frühzeitig über Ihre Immobilie für Ihr Alter vorsorgen können, erklären wir Ihnen in unserem Ratgeber zur Immobilie als Altersvorsorge.

So verdient Ihr Geld mehr

Der Newsletter von biallo.de ist eine exzellente Entscheidung, wenn es um Ihre Finanzen geht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen mit Ihrer Zustimmung interessante Inhalte, Empfehlungen und Werbung von uns und unseren Partnern zu schicken, die genau auf Ihre Interessen zugeschnitten sind. Um dies zu ermöglichen, analysieren wir, wie Sie unsere Website nutzen (z.B. Seitenaufrufe, Verweildauer) und wie Sie mit unseren E-Mails interagieren (z. B. Öffnungs- und Klickraten). So erstellen wir ein Nutzungsprofil, das Ihnen die relevantesten Inhalte liefert, und ordnen Sie in passende Werbezielgruppen ein. Ihre Zustimmung können Sie jederzeit widerrufen, z. B. über den Abmeldelink im Newsletter. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.