Robo-Advisors folgen einem klar strukturierten Prozess, der mit dem sogenannten Onboarding beginnt. Dabei geben Sie über einen Online-Fragebogen Informationen zu Ihrer finanziellen Situation, Ihren Anlagezielen und Ihrer Risikobereitschaft an. Auf dieser Basis erstellt der Robo-Advisor einen individuellen Anlagevorschlag. Sie bestätigen anschließend, dass Sie die Risikohinweise verstanden haben.
Die Anlagestrategien eines Robo-Advisors werden auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten und reichen in der Regel von defensiv bis risikoreich. Einige Anbieter berücksichtigen auch nachhaltige Kriterien (ESG) oder bieten spezielle Investmentstrategien wie Value- oder Impact Investing an. Die Individualisierungsmöglichkeiten variieren, sind jedoch oft begrenzt, insbesondere bei der Auswahl der verfügbaren ETFs, Fonds oder Aktien, die als Anlageprodukte angeboten werden.
Beim Portfoliomanagement kommt moderne Technologie zum Einsatz, um die optimale Verteilung der Vermögenswerte (Asset-Allokation) basierend auf Ihrem Risikoprofil zu gewährleisten. Dabei wird je nach Risikoklasse eine Kombination verschiedener Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe gewählt. Je höher das Risiko, desto höher die Aktienquote im Portfolio. Die meisten Robo-Advisors nutzen ETFs oder aktive Fonds, während einige, wie Estably oder Solidvest, auch direkt in Einzelaktien investieren.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist das Rebalancing. Hierbei wird das Portfolio regelmäßig an die ursprünglich festgelegte Vermögensverteilung angepasst, um sicherzustellen, dass das Risiko-Rendite-Verhältnis im Einklang mit den Marktbedingungen bleibt.