
Deutschland- Basiszins: 1,00%
- Aktionszins: 2,50% - gilt für die ersten 6 Monate

Schweden- Basiszins: 1,45%
- Aktionszins: 2,80% - gilt für die ersten 3 Monate

Deutschland- Basiszins: 0,60%
- Aktionszins: 2,25% - gilt für die ersten 6 Monate
Auf einen Blick
Viele Versicherte zahlen zu viel oder sind lückenhaft abgesichert. In diesem Ratgeber zeigen wir, wie Sie Ihre Policen sinnvoll ordnen, Beiträge senken und Leistungen verbessern.
Der erste Schritt ist eine ehrliche Bestandsaufnahme – was haben Sie, was brauchen Sie, was kostet es?
Versicherungspolicen gehören alle paar Jahre auf den Prüfstand. Was früher noch marktüblich gewesen sein mag, ist heute überholt. Das gilt für die Leistungen, aber auch für die Beiträge. Sie sollten daher regelmäßig prüfen, ob Ihre Verträge noch passen – es ist dringend Zeit für einen Policen-Check.
Ein Turnus von zwei bis drei Jahren verhindert teure Lücken und veraltete Bedingungen.
Versicherungspolicen haben einen Bequemlichkeitsfaktor: Einmal abgeschlossen, fristen sie ein oft unbeachtetes Dasein in einer Ablage. Kommt es bei Ihnen zu einem Schaden, ist die Verwunderung groß, wenn dieser entweder nicht gedeckt ist oder die Versicherungsleistung viel zu gering ist. Viele übersehen, dass das Leben in Bewegung ist: Heirat, Umzug, Familiengründung, Immobilienkauf, Um- und Ausbau, Karriere, Freizeitaktivitäten und vieles mehr verändern auch die abzusichernden Risiken.
Und es gibt noch einen Grund für einen turnusmäßigen Policen-Check: „Die Preise für Reparaturen steigen, und auch Schadensersatzsummen werden höher. Deshalb sollten auch Versicherungssummen regelmäßig angepasst werden“, rät Philipp Opfermann, Versicherungsexperte der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
Neue Tarife enthalten oft mehr Leistung für weniger Beitrag – vor allem für Bestandskunden relevant.
Bestandskunden haben oft das Nachsehen. Regelmäßig bringen Versicherer neue Tarife auf den Markt, oft mit einem verbesserten Leistungsumfang. Was Sie früher als Extra gegen Aufpreis versichern mussten, ist heute standardmäßig in Verträgen enthalten. Davon profitieren Neukunden, Bestandskunden erfahren davon eher selten. „Es lohnt sich, beim Versicherer nachzufragen, welche neuen Tarifangebote es gibt“, sagt Opfermann. Viele werden sich wundern, dass sie dafür am Ende sogar weniger Beiträge zahlen. Hat der Versicherer nichts anzubieten, sollte man zur Konkurrenz gehen.
Bei Versicherungen gilt in der Regel eine Kündigungsfrist von drei Monaten zum Ende der Laufzeit. Eine Ausnahme ist die Kfz-Versicherung mit nur einem Monat Kündigungsfrist. Die meisten dieser Verträge laufen jeweils zum Jahresende aus. Wer wechseln möchte, hat also noch bis zum 30. November Zeit. „Bevor man kündigt, sollte man immer über ein konkretes neues Tarifangebot verfügen“, rät der Verbraucherschützer.
Im Schadenfall zählt, was im Vertrag steht – nicht die erhoffte Kulanz.
Versicherungsnehmer, die einem Versicherer schon lange treu sind, meiden oft einen Wechsel, weil sie meinen, im Schadensfall von Kulanz zu profitieren. Darauf kann man sich nicht verlassen, meint Opfermann. „Am Ende zählt, was im Kleingedruckten, den Versicherungsbedingungen, steht. Das gilt ganz besonders für große Schäden.“ So sei zum Beispiel die Deckung von grob fahrlässigem Handeln des Versicherungsnehmers ein wichtiges Detail in der Hausrat-, Wohngebäude- und Kfz-Haftpflichtversicherung. Gerade dieser Zusatz ist in älteren Verträgen aber oft nicht eingeschlossen.

Deutschland
Schweden
DeutschlandEs gilt: Haftpflicht als Basis, je nach Lage Berufsunfähigkeit und weitere sinnvolle Ergänzungen.
Existenzielle Risiken umfangreich absichern, dafür verzichtbare Policen kündigen – heißt die Faustregel beim Versicherungsschutz. Eine solche existenzabsichernde Police ist die private Haftpflichtversicherung. „Diese Police benötigt ausnahmslos jeder“, sagt Opfermann. Denn für Schäden, die Sie anderen versehentlich zufügen, haften Sie im schlimmsten Fall mit Ihrem gesamten Vermögen. Mit 60 bis 100 Euro Beitrag pro Jahr für eine Familienpolice ist die Versicherung keine große Investition.
Besonders bei der Haftpflichtversicherung kommt es auf bestimmte Leistungsbausteine an, die in guten Verträgen unbedingt enthalten sein sollten.
Welche Versicherungen Berufseinsteiger wirklich brauchen – kompakt erklärt mit Fokus auf Haftpflicht, BU & Krankenversicherung.
Zu niedrige Summen sind einer der häufigsten Gründe, warum Versicherte im Schadenfall draufzahlen.
Wer eine private Haftpflichtpolice besitzt, sollte die eigene Versicherungssumme überprüfen. „Früher gab es Verträge mit einer oder drei Millionen Euro. Heute sollte man ab zehn Millionen Euro versichern“, rät der Versicherungsexperte. Typischerweise ist auch die Summe in der Hausratversicherung überholt. „Der Keller wurde ausgebaut, der Wintergarten angebaut, und schon stimmt die versicherte Quadratmeterzahl nicht mehr – und damit auch nicht mehr die Versicherungssumme“, so Opfermann. Auch bei der Berufsunfähigkeitspolice sollten Sie die versicherte Rentenhöhe bei Bedarf anpassen.
Bei der Hausratversicherung lohnt ein genauer Blick auf einige Leistungsbausteine, die im Schadenfall entscheidend sein können.
So sichern Sie Fahrrad, E-Bike & Pedelec optimal ab – inklusive Diebstahlschutz & Versicherungsvarianten.
Versichern Sie zuerst, was Sie finanziell ruinieren könnte – alles andere kann warten.
Wer welche Police benötigt, hängt von der Lebenssituation ab. Wer auf sein Einkommen angewiesen ist, um sein Leben zu bestreiten, benötigt eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer im Todesfall Hinterbliebene zu versorgen hat, sollte in eine Risikolebensversicherung investieren. Auch eine Hausratversicherung ist eine sinnvolle Police, wenn der Totalverlust von Hab und Gut, etwa durch einen Brand, Sie finanziell überfordern würde.
Als Immobilieneigentümer ist eine leistungsstarke Wohngebäudeversicherung unverzichtbar. „Hier gibt es oft eklatante Lücken im Versicherungsschutz“, sagt Opfermann. „Nicht selten sind in alten Verträgen noch DM-Beträge als Versicherungssumme ausgewiesen.“ Die Police sollte auch Elementarschäden wie Überschwemmungen und Starkregenereignisse decken. Das gilt inzwischen für Immobilien deutschlandweit.
Bei Wohngebäudeversicherungen gibt es große Leistungsunterschiede. Diese Punkte sollten in einem guten Vertrag unbedingt enthalten sein.
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Diese Versicherungen brauchen Bauherren & Immobilieneigentümer wirklich – von Bauherrenhaftpflicht bis Wohngebäude.
Auch bei der Kfz-Haftpflicht und der Kaskoversicherung lohnt ein Blick auf wichtige Zusatzbausteine, die im Ernstfall viel Geld sparen.
Wer im Ausland unterwegs ist, sollte prüfen, ob die Police alle wesentlichen medizinischen und organisatorischen Leistungen abdeckt.
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Mit dieser Liste gehen Sie systematisch vor und vermeiden teure Lücken. Haken Sie jeden Punkt nacheinander ab.
Den ausführlichen Versicherungs-Check mit vielen zusätzlichen Beispielen und erweiterten Checklisten finden Sie auch als kostenlosen PDF-Download.
Hier finden Sie kompakte Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Ihren Versicherungs-Check.
Private Haftpflicht fast immer; je nach Lebenslage Berufsunfähigkeit und ggf. Risikoleben, Hausrat/Wohngebäude.
Alle zwei bis drei Jahre oder bei Lebensereignissen (Heirat, Kind, Immobilienkauf, Umzug).
Aktuell mindestens zehn Millionen Euro pauschal; ältere Verträge oft zu niedrig.
Erst neues Angebot sichern, dann kündigen. Bei Kfz-Versicherungen kann man oft jährlich sparen.