Aufgrund mangelnder Anlagealternativen drängen immer mehr Anleger an den Immobilienmarkt. Die Corona-Krise hat diesen Trend bislang nicht gestoppt. Im Gegenteil, vielerorts sind die Preise für Wohnimmobilien auf Rekordniveau. Haupttreiber des Preisauftriebs sind – nach Ansicht von Experten – die anhaltend hohe Wohnungsnachfrage, der Mangel an Bauland und bereitgestellten Objekten sowie das niedrige Zinsniveau.
Das Betongold ist also wieder sehr gefragt. Sie müssen aber auch bedenken: Wer in Tagesgeld, Festgeld, Aktienfonds oder ETFsinvestiert, kommt zur Not relativ schnell wieder an sein Geld. Eine Immobilie dagegen ist immobil. Sie haben sich über Jahre verpflichtet, zumal beim Kauf einmalige Kosten wie Maklercourtage, Grunderwerbsteuer und Notarkosten anfallen, die erstmal wieder verdient werden müssen. Möglicherweise ist zunächst sogar eine komplette Altbausanierung nötig. Diese Investition sollte daher gut überlegt sein. Lassen Sie uns Schritt für Schritt die wichtigsten Dinge durchleuchten.
- Biallo-Lesetipp: Schritt für Schritt zum Traumhaus. Wenn Sie ein Haus kaufen möchten, sollten Sie sich rechtzeitig und gut darauf vorbereiten: Was sind die notwendigen Schritte und wo lauern Kostenfallen? Wir erklären Ihnen den richtigen Ablauf beim Hauskauf und liefern Ihnen praktische Checklisten für Hausbesichtigung & Co.
Immobilien weiter im Aufwärtstrend
In Folge der Corona-Krise und steigender Preise erfreuen sich Immobilien im Umland immer größerer Beliebtheit. So verzeichnete das Internetportal „ImmoScout 24“ im Juni 2020 51 Prozent mehr Anfragen für Eigentumswohnungen im Umland der Städte im Vergleich zum Vorjahr. Die Nachfrage nach Häusern stieg um 48 Prozent. "Wegen Corona arbeiten viele Angestellte im Homeoffice. Das Pendeln zwischen Wohnort und Arbeit bleibt damit erspart. Gut möglich, dass dieser Trend nach der Pandemie anhält. Das Umland könnte so an Attraktivität gewinnen", erklärt Thomas Schroeter, Geschäftsführer bei ImmoScout 24.
In die gleiche Richtung denkt auch Axel Guthmann, Leiter der Bundesgeschäftsstelle der Landesbausparkassen: "Viele Städter merken gerade wie schön es wäre, einen Balkon zu haben oder besser noch einen Garten. Vielleicht machen es die Erfahrungen mit dem Dauer-Homeoffice möglich, dass künftig wieder mehr Menschen auf dem Land oder zumindest in den Vororten der Städte wohnen können. Welchen Wert ein zusätzliches Arbeitszimmer haben kann, das wird gerade in der Pandemie sehr deutlich." Raus aufs Land, heißt aber nicht, dass die Preise in der Stadt sinken. Laut "ImmoScout 24" sind die Kaufgesuche innerhalb der Städte ähnlich stark gestiegen wie im Umland. Die Nachfrage und damit der Druck auf die Preise bleibt also auch innerhalb der Städte weiterhin hoch.
Hinweis: Die Arbeit im Homeoffice ist während der Corona-Pandemie für eine Viezahl von Arbeitnehmern und Selbstständige zum Dauerzustand geworden. Den häuslichen Arbeitsplatz kann man in der Steuererklärung mit der neuen Homeoffice-Pauschale absetzen. So sind bis zu 600 Euro Steuerbonus drin.
- Lesen Sie auch: Vermietung an Angehörige: Mietvertrag mit der Verwandtschaft