Wie beantrage ich eine Kreditkarte online
Heutzutage ist es für viele Verbraucherinnen und Verbraucher üblich, eine Kreditkarte online zu beantragen, da dies in der Regel unabhängig vom Girokonto erfolgen kann. Außerdem besteht ein großer Vorteil darin, dass verschiedene Anbieter online meist bessere Konditionen anbieten. Früher wurden Kreditkarten hingegen oft direkt bei der Hausbank abgeschlossen, meistens in Verbindung mit einem Girokonto. Dennoch sind unabhängig davon, ob Sie bei Ihrer Hausbank oder auf dem digitalen Weg eine Kreditkarte beantragen, die Voraussetzungen grundsätzlich gleich. So beantragen Sie schnell und unkomplizert eine Kreditkarte:
Voraussetzungen für eine Kreditkarte
Bevor Sie eine Kreditkarte beantragen, sollten Sie folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Mindestalter: Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein, da Sie erst dann voll geschäftsfähig sind.
- Wohnsitz: Ein fester Wohnsitz in Deutschland ist in der Regel erforderlich.
- Bonität & Einkommen: Eine positive Bonitätsprüfung wie zum Beispiel durch die Schufa ist meist notwendig. Teilweise können auch die Umsätze Ihrer Hauptbankverbindung oder Ihre Gehaltsabrechnungen gefordert werden. Dies ist besonders wichtig, um Ihren Kreditrahmen bestimmen zu können. Bei einer sogenannten Prepaid-Kreditkarte entfällt dies jedoch meist.
So gelangen Sie Schritt-für-Schritt online zu Ihrer Kreditkarte
Wie Sie bereits an unserem Kreditkarten-Vergleich erkennen, gibt es zahlreiche verschiedene Kreditkarten von diversen Anbietern auf dem Markt. Dies kann auf den ersten Blick überfordernd sein. Daher halten Sie sich am besten an die folgenden Schritte:
- Vergleichen Sie verschiedene Kreditkarten: Nutzen Sie unseren Kreditkarten-Vergleich und achten Sie auf wichtige Konditionen wie Jahresgebühren, Zinsen und Zusatzleistungen.
- Wählen Sie einen Anbieter: Entscheiden Sie sich für die Kreditkarte, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
- Online-Antrag ausfüllen: Gehen Sie auf die Website des Anbieters und füllen Sie den Online-Antrag aus. Hier müssen Sie persönliche Daten und finanzielle Informationen angeben.
- Identität nachweisen: In der Regel erfolgt eine Identitätsprüfung. Dabei können Sie meist selbst wählen, ob Sie sich mittels PostIdent oder über einen anderen Weg wie zum Beispiel das Video-Ident-Verfahren legitimieren möchten.
- Bonitätsprüfung: Der Anbieter führt eine Bonitätsprüfung durch, um Ihre Kreditwürdigkeit zu bestimmen und auf dessen Grundlage Ihren Kreditrahmen festzulegen. Bei einer Kreditkarte ohne Schufa entfällt dieser Schritt.
- Vertragsunterlagen & Karte erhalten: Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Sie die Vertragsunterlagen und ein paar Tage später postalisch Ihre Kreditkarte.
Kosten einer Kreditkarte im Überblick!
Kreditkarten haben nicht nur Vorteile, da auch Kosten in Form von Gebühren und Zinsen anfallen können. Wir haben Ihnen die wichtigsten Kostenpunkte zusammengefasst:
- Aktivierungsgebühr: Hier wollen einige recht einfallsreiche Unternehmen ihren Aufwand bei der Antragsbearbeitung decken. Diese Gebühr fällt nur bei sehr wenigen Anbietern an.
- Gebühr fürs Aufladen bei Prepaidkarten: Das Aufladen der Kreditkarte geht von kostenlos bis Gebühren von bis zu zehn Prozent. Weiter fällt bei manchen Karten eine "Inaktivitätsgebühr" an, wenn Sie die Karte länger nicht nutzen.
- Jahres- oder Grundgebühr: Diese Gebühr fällt jährlich an. Sie soll die Bearbeitung der Bezahlvorgänge decken. Die Jahresgebühr wird in der Regel direkt von der Kreditkarte abgebucht. Dabei fällt sie je nach Karte und Anbieter unterschiedlich aus. Angefangen bei null Euro bei der kostenlosen bis hin zu 800 Euro und mehr für VIP, Luxus-, Platin- und Sonderkarten.
- Gebühr für Bargeldabhebung: Diese Kosten berechnen die meisten Kreditkartenausgeber prozentual zum abgehobenen Betrag. Augen auf: Sie unterscheiden sich enorm! Vor allem im Ausland sind die Kosten teils sehr hoch. Aber es gibt – vor allem bei Direktbanken – auch zahlreiche ans Girokonto gebundene Kreditkarten, die eine gebührenfreie Bargeldversorgung für die gesamte Eurozone (z.B. ING*) oder sogar weltweit (DKB*) anbieten.
- Gebühren für die Nutzung im Ausland: Diese Kosten fallen entweder bei Barabhebungen oder bargeldlosen Zahlungen mit der Kreditkarte an. Grund sind meist die Wechselgebühren bei Zahlungen in Fremdwährung. Die Auslandsgebühren für Kreditkarten sind je nach Kartenanbieter unterschiedlich. Im Euro-Raum sollten diese Gebühren nicht anfallen.
- Zinsen bei Ratenzahlung: Bei echten Kreditkarten (Revolving-Karten) fallen Zinsen für den beanspruchten Kredit an, wenn Sie eine Ratenzahlung vereinbart haben. Diese Sollzinsen variieren je nach Anbieter. Wenn Sie eine Kreditkarte mit Ratenzahlung suchen, sollten Sie die Zinssätze sorgfältig vergleichen und sich für eine Karte mit niedrigem Zinssatz entscheiden.
Welche Kreditkarte ist die Beste für mich und wie finde ich sie?
Die Frage nach der besten Kreditkarte lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Auswahl stark von Ihren individuellen Bedürfnissen abhängt. Es gibt viele verschiedene Kreditkartenangebote, wodurch ein sorgfältiger Vergleich unerlässlich ist. Nutzen Sie dazu am besten unseren Kreditkarten-Vergleich und lesen Sie unseren Ratgeber “So finden Sie die Kreditkarte, die zu Ihnen passt!”.
Kostenlose Kreditkarte
Auf den ersten Blick sind kostenlose Kreditkarten meist besonders ansprechend, da die eigene Hausbank sich die Ausgabe einer Kreditkarte in der Regel gut bezahlen lässt. Dennoch sollten Sie bei einer kostenfreien Kreditkarte noch auf andere Details als nur die fehlende Jahresgebühr achten.
Virtuelle Kreditkarte
Im Gegensatz zu einer klassischen Kreditkarte existiert die virtuelle Kreditkarte, wie der Name schon andeutet, nur in digitaler Form. Sie wird daher auch als Online-Kreditkarte oder digitale Kreditkarte bezeichnet.
Prepaid Kreditkarte (Kreditkarte ohne SCHUFA)
Wenn Ihre Bonität nicht einwandfrei ist, sind Kreditkarten ohne Schufa-Prüfung eine gute Alternative. Dies ist bei den sogenannten Prepaid-Kreditkarten der Fall, da diese nur auf Guthabenbasis funktionieren.
Kreditkarte mit Reiserücktritt
Kreditkarten mit Reiseversicherungen kosten oft mehr als eine „normale“ Kredit- oder Debitkarte und lohnen sich in der Regel erst dann, wenn Sie mehrmals im Jahr verreisen. Neben der inkludierten Reiseversicherung bieten diese meist “Goldenen Kreditkarten” für Vielreisende oftmals weitere Reisevorteile.
Kreditkarte mit Cashback
Wenn Sie oft online einkaufen, könnte eine Kreditkarte mit Cashback besonders interessant für Sie sein. Diese Karten bieten Rückvergütungen auf Ihre Einkäufe, sei es durch direkte Gutschriften oder Punkte, die Sie später in Geld- oder Sachprämien umwandeln können.
Längerer Auslandsaufenthalt (Work & Travel und Co.)
Planen Sie einen längeren Aufenthalt im Ausland? Dann ist eine Kreditkarte mit speziellen Konditionen für internationale Einsätze sinnvoll. Besonders wichtig sind hierbei Karten ohne Abhebegebühren und mit inkludierten Versicherungsleistungen. Mehr Informationen zu Kreditkarten mit Reiseversicherung finden Sie in unserem Ratgeber. Außerdem haben wir Ihnen zusammengefasst, worauf Sie beim Einsatz Ihrer Kreditkarte im Ausland achten sollten!
Partnerkreditkarten
Partnerkreditkarten bieten Ihnen die Möglichkeit, als Paar gemeinsam den Überblick über Ihre Finanzen zu behalten und Ausgaben gemeinsam und transparent zu verwalten.
Nachhaltige Kreditkarten
Für umweltbewusste Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es nachhaltige Kreditkarten, die umweltfreundliche Materialien verwenden und ökologische Projekte unterstützen.
Firmenkreditkarten
Für geschäftliche Zwecke und Betriebsausgaben eignen sich Firmenkreditkarten, die oft zusätzliche Leistungen wie Reisekostenabrechnungen und spezielle Versicherungen bieten.
Kreditkarten im Test
Biallo.de testet regelmäßig die Kreditkarten von verschiedenen Anbietern wie der ING, Santander, awa7 oder Hanseatic Bank. Nachfolgend finden Sie unsere ausführlichen Tests.
Bezahlen und Bargeldverfügungen mit der Kreditkarte im In- & Ausland
Während das Bezahlen mit Ihrer Kreditkarte im In- und Ausland in Euro grundsätzlich kostenfrei ist, können teilweise hohe Gebühren für die Zahlung in Fremdwährung oder die Bargeldverfügung anfallen.
Beim Einsatz Ihrer Kreditkarte in Nicht-Euro-Ländern kann beispielsweise ein Auslandseinsatzentgelt berechnet werden. Dabei handelt es sich um eine Servicegebühr Ihrer Bank für die Umrechnung in die jeweilige Landeswährung. Innerhalb der Euro-Zone sind solche Einsätze aber in der Regel kostenfrei.
Zusätzlich zu den Umrechnungsgebühren können bei Bargeldabhebungen an Geldautomaten durch eine Gebühr der eigenen Bank und eines Aufschlages des Geltautomatenbetreibers weitere Kosten auf Sie zukommen. In der Regel berechnen die Unternehmen zwischen 1,5 und vier Prozent vom Bargeldbetrag oder bei kleineren Beträgen eine Mindestgebühr von fünf Euro. Daher achten Sie in jedem Fall vorher auf die Konditionen Ihrer Kreditkarte!