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Auf einen Blick
Deutschland verwandelt sich zunehmend in eine „Silver Society“, bereits jeder fünfte Einwohner (21,4 Prozent) ist heute über 65 Jahre alt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa und der Minijob-Zentrale wünschen sich 99 Prozent von ihnen, so lange wie möglich zu Hause zu leben und tun viel dafür, um körperlich und geistig fit zu bleiben. Dennoch nehmen die Seniorinnen und Senioren gerne und mit zunehmendem Alter auch mehr Unterstützung in Anspruch. So haben laut der Forsa-Umfrage bei den 65- bis 69-Jährigen bereits 29 Prozent Hilfe im Haushalt – allerdings eher aus sogenannten „wellnessorientierten“ Gründen, um mehr Zeit für Freizeitaktivitäten oder die Enkel zu haben.
Lassen Kräfte und Fitness nach, wächst der Bedarf an Unterstützung. Etwa die Hälfte der über 80-Jährigen lassen sich laut Forsa-Studie vor allem beim Putzen, Bügeln und Wäschewaschen (84 Prozent) unter die Arme greifen. Ob Hecke schneiden, Kirschen ernten, Regenrinne reinigen oder Fenster putzen – mit Kraftanstrengung oder Kletterkünsten verbundene Tätigkeiten in Haus und Garten fallen älteren Menschen mit den Jahren zunehmend schwerer. Doch das muss kein Grund sein, gleich an einen Umzug in die Seniorenresidenz zu denken. Denn es gibt viele Möglichkeiten, sich Unterstützung zu holen – von sporadischen Hilfsaktionen im Garten bis zu angestellten Haushaltshilfen.
Fahrdienste zum Arzt oder Einkaufen, Begleitung beim Spazierengehen, Vorlesen oder stundenweise Vertretung pflegender Angehöriger – ehrenamtliche Helfer springen in Notsituationen ein oder verbringen als “Paten” regelmäßig Zeit mit älteren Mitbürgern. Organisiert sind sie in Nachbarschaftshilfen, die es beinahe flächendeckend gibt, entweder als eigenständiger Verein oder innerhalb von Wohlfahrtsverbänden wie Caritas, Diakonie oder Arbeiterwohlfahrt. Ob ein solches Angebot vor Ort besteht, erfährt man über die Gemeindeverwaltung, Lokalzeitung oder im Internet. Dort finden sich neben den Vereinen auch Plattformen zur Vernetzung von Unterstützung Suchenden und Helfern wie nebenan.de, nachbarschaft.net oder nextdoor.de.
Knapp 40 Prozent der Senioren nutzen laut einer Umfrage eine Haushaltshilfe.
Quelle: Minijob-Zentrale, Knappschaft Bahn See: Unabhängigkeit im Alter. Wie Haushaltshilfen die Senioren der Silver Society entlasten. 2019, S.4; forsa Politik- und Sozialforschung GmbH, Mai 2019, 1.010 Befragte über 65 Jahre.
Für gründliche Pflegemaßnahmen im Garten wie Hecken und Gehölze beschneiden, Unkraut jäten, Rasen vertikutieren oder regelmäßige Hilfe bei der Hausarbeit benötigt man dagegen professionelle und bezahlte Unterstützung. Man findet sie vor Ort bei
und im Internet bei
Von Fachfirmen sollte man immer mehrere Angebote einholen und möglichst einen Festpreis vereinbaren. Geht es um eine regelmäßige Tätigkeit, ist ein Vertrag unabdingbar, in dem Art und Umfang der Tätigkeit, Stundenanzahl und -lohn, Urlaubstage und Kündigungsfristen geregelt sind. Gleiches gilt für selbstständige Reinigungskräfte, Hausmeister oder Gärtner. Sie müssen in jedem Fall eine Rechnung stellen, in der Arbeits- und Materialkosten getrennt aufgeführt sind und die per Banküberweisung bezahlt werden sollte. Denn nur dann kann man bis zu 510 Euro jährlich als haushaltsnahe Dienstleistung von der Steuer absetzen.
Bei Internetportalen gibt es reine Vermittler, das heißt man zahlt in der Regel zusätzlich zum Stundenlohn eine Vermittlungsgebühr, bei anderen wie SmartHands sind die Hilfskräfte fest angestellt und damit auch versichert. Das Vermittlungsportal der Minijob-Börse ist dagegen kostenlos. Hier findet man Arbeitssuchende, die an einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis interessiert sind, mit einem maximalen Monatsverdienst von 450 Euro, ab 1. Oktober 2022 von 520 Euro. Sie werden über ein Formular bei der Minijob-Zentrale angemeldet und sind damit unfallversichert. Dafür sind pauschale Abgaben von 14,79 Prozent des Monatslohns fällig.
Viele Menschen in den Städten wünschen sich ein Refugium im Grünen, doch die Wartelisten der Schrebergärten sind lang. Das brachte die Gründer der Plattform „Gartenpaten“ auf die Idee, Gartenbesitzer, die Hilfe benötigen, mit Gartensuchenden zusammenzubringen. Wie genau die Gartenkooperation aussieht, entscheiden die Beteiligten und sollten dies auch schriftlich vereinbaren. Ebenfalls auf einem Tauschhandel beruht „Wohnen gegen Hilfe“. Hier bieten Senioren über Mitwohnzentralen oder Inserate günstigen oder kostenlosen Wohnraum gegen Mithilfe in Haus und Garten an.
Wer den Alltag nicht mehr allein bewältigen kann, beispielsweise in seiner Mobilität so eingeschränkt ist, dass Einkaufen gehen oder putzen nicht mehr möglich ist, kann einen Pflegegrad beantragen, auch wenn eine Pflege im eigentlichen Sinn noch nicht nötig ist. Den Pflegegrad 1 erhalten Personen mit einer „geringen Beeinträchtigung der Selbstständigkeit“. Sie haben Anspruch auf Betreuungs- und Entlastungsleistungen von 125 Euro im Monat. Sind Sie dagegen nur vorübergehend eingeschränkt, beispielsweise nach einer OP, hilft Ihnen die Krankenkasse mit einer Finanzierung der Haushaltshilfe. Sollte nicht nur eine Haushaltshilfe benötigt werden, sondern eine Pflegebedürftigkeit vorliegen, können Sie trotzdem in Ihrem Zuhause wohnen bleiben. Die Pflegekasse übernimmt zahlreiche Leistungen.
Wenn die Pflegekasse nicht mitspielt, ist für viele Senioren mit einer abbezahlten Immobilie eine Immobilienrente interessant. Bei größerem einmaligen Kapitalbedarf für altersgerechte Umbauten oder Renovierungen können besondere Baukredite für Senioren interessant sein. Diese speziellen Darlehen benötigen Senioren oft, weil diese von Banken und Sparkassen keinen Kredit mehr bekommen. Selbst dann nicht, wenn sie über eine abbezahlte Immobilie verfügen. Die Geldhäuser fürchten nämlich, auf dem Kredit sitzenzubleiben oder, dass die monatliche Rate aus Zins und Tilgung so hoch wird, dass sich die Rentner den Kredit gar nicht mehr leisten können. Aber es gibt dennoch Lösungen:
Nicht nur einige wenige Volks- und Raiffeisenbanken wie die VR Bank Starnberg-Herrsching-Landsberg* bieten solche Darlehen an. Auch Deutschlands größter Versicherer, die Allianz, bietet allen Immobilienbesitzern ab 60 Jahren mit der Allianz Best Ager Finanzierung* ein zinsgünstiges Darlehen an, bei dem nur der Zins, nicht aber die Tilgung zu zahlen ist. Die Immobilie sollte fast ganz abbezahlt sein. Eine Restschuld von zehn Prozent, die sich durch die Allianz ablösen lässt, ist kein Hinderungsgrund. Dabei bleibt die Eigentumswohnung oder das Haus im Besitz der Kreditnehmer. Die Rückzahlung kann entweder durch den Darlehensnehmer selbst oder durch die Erben erfolgen. Dadurch wird eine niedrige monatliche Belastung erreicht. Man kann den Zins auch stufenlos für zehn bis 40 Jahre festschreiben. Mehr zum Allianz Best Ager Darlehen erfahren Sie in einem weiteren Artikel von uns.
Sollte die Allianz aufgrund der individuellen Gegebenheiten kein Angebot unterbreiten können, gibt es noch die Möglichkeit des Teilverkaufs. Beim Teilverkauf veräußern Sie einen Teil Ihres Hauses, können aber bis an Ihr Lebensende weiterhin darin wohnen bleiben. Maximal 50 Prozent können Sie an einen speziellen Investor veräußern, von dem Sie ein notariell gesichertes und insolvenzfestes Nießbrauchrecht erhalten. Der Kaufpreis wird Ihnen sofort in einem Betrag ausgezahlt. Im Gegenzug zahlen Sie für den verkauften Anteil ein Nutzungsentgelt.