Das erwartet Sie in diesem Artikel
Verschickt die Bundesregierung eine SMS / E-Mail, in der Sie zum Ausgleich bestehender Schulden aufgefordert werden? Diese Frage stellen sich aktuell viele Verbraucher. Denn derartige Nachrichten machen die Runde. Doch Vorsicht, es handelt sich um eine gemeine Phishing-Falle.
Sie bekommen eine SMS beziehungsweise E-Mail. Das ist soweit erst einmal nicht schlimm, sondern eher alltäglich. Weniger alltäglich dagegen ist, dass die Nachricht von der Bundesregierung kommt. Angeblich haben Sie eine ausstehende Schuld. Diese sollen Sie begleichen, um den Gerichtsvollzieher noch abzuwenden. Doch stammt diese SMS / E-Mail mit dem Link tatsächlich von der Bundesregierung? Würde diese Ihnen überhaupt eine SMS / E-Mail senden?
Zinshammer aus Schweden
Wir haben genauer hingesehen und möchten Sie an dieser Stelle bereits ausgiebig warnen: Klicken Sie den Link in der SMS / E-Mail nicht an. Die Message stammt von Betrügern. Und diese haben es nur auf Ihr Geld abgesehen. Löschen Sie die SMS / E-Mail und bezahlen Sie nichts. Schließlich haben Sie nichts zu verschenken und sollten Ihr Geld lieber risikofrei anlegen.
Diese SMS und E-Mails versendet die Bundesregierung nicht
Der Betrag, den Sie überweisen sollen, ist aktuell nicht höher als zehn Euro. Das verleitet dazu, die Überweisung schnell auszuführen, um allem Übel zu entgehen. Allerdings fängt das Übel erst mit der Überweisung an. Denn den Kriminellen kommt es gar nicht auf die Kleinbeträge an.
SMS im Namen der Bundesregierung
Mittlerweile gibt es schon mehrere SMS-Varianten, die auf unterschiedlichen Wegen am Ende jedoch das gleiche Ziel haben. Mit den SMS sollen Ihre Daten für das Onlinebanking gestohlen werden. Dafür suchen Sie über einen Zwischenschritt Ihre Hausbank aus und sollen dann das Formular mit Benutzernamen und Passwort ausfüllen. Tun Sie das nicht!
Die SMS im Namen der Bundesregierung sieht wie folgt aus:

aus (Quelle: Screenshot)
So lautet der Text der SMS: „[Bundesregierung]: Sie haben noch eine ausstehende Schuld. Zahlen Sie sofort und verhindern Sie Gerichtsvollzieher über: https://lihi1.cc/…“
24.05.2022 SMS von Bundesregierung
Ihre offene Forderung mit der Nummer R110285 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 14 Mai 2022 wird der Gerichtsvollzieher die vorsorgliche Pfändung Ihres Hausrats vornehmen. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen: https://.......................
Mit freundlichen Grüßen

Update 25.03.2022: Wieder gibt es eine neue SMS im Namen der Bundesregierung. Der Text lautet: „[Bundesregierung] Wichtig! Sie sind mit 7,32 € im Rückstand. Wir hatten bereits Kontakt aufgenommen, aber niemand antwortete. Zahlen Sie noch heute, um zusätzliche Kosten zu vermeiden! https://...“
Diese SMS kommt von einer Mobilfunknummer mit der Vorwahl 0177.
Die SMS stammt von einem Absender mit der Vorwahl +32. Diese Vorwahl steht für Belgien. Mittlerweile wird die SMS auch von deutschen Nummern versendet.
Auch diese Phishing-SMS wird im Namen der Bundesregierung
versendet und soll Ihre Daten für das Onlinbanking ausspionieren.
(Quelle: Screenshot)
Bei den aktuell steigenden Preisen fragen Sie sich, wie Sie noch Geld sparen können? Wir geben Ihnen ein paar nützliche Spartipps. So schlagen die Preiserhöhungen bei Lebensmitteln, Drogerieprodukten sowie Diesel und Benzin nicht so sehr auf Ihren Geldbeutel.
Warnung vor E-Mails im Namen der Bundesregierung
Auch mit einer E-Mail im Namen der Bundesregierung versuchen die Kriminellen, an Ihr Geld zu kommen. Der Text in der E-Mail gleicht dem Text auf der Webseite, wenn Sie den Link anklicken. Als Absender ist uns bisher "Bundesregierung" mit dem Absender "poststelle@bundesregierung.de-mail.de" bekannt. Als Betreff verwenden die Betrüger aktuell "BUNDESREGEIRUNG".
So sieht die E-Mail im Namen der Bundesregierung aus:
"[BUNDESREGEIRUNG]
Ihre ausstehenden Schulden mit der Referenz BD2938-36483 wurden nach Steuererinnerungen nicht überprüft. Sie können Beschlagnahmungsverfahren vermeiden, indem Sie die Verpflichtungen, zu deren Zahlung wir direkt berechtigt sind, über den unten angegebenen Link delegieren.
hier bezahlen"
Diese E-Mail im Namen der Bundesregierung ist eine Phishing-Falle. (Quelle: Screenshot)
Weitere E-Mails im Namen der Bundesregierung
Es werden aber auch noch andere Nachrichten im Namen der Bundesregierung versendet. Die uns bekannten Spam-Mails listen wir an dieser Stelle für Sie auf:
12.07.2022 Fordern Sie Ihre Prämie an von Bundesregierung
Sehr geehrte(r) Herr/Frau,
Benachrichtigung über Steuerrückerstattunf 2022 Nach den letzten jährlichen Berechnungen Ihrer steuerpflichtigen Aktivitäten haben wir festgestellt, daaa Sie Anspruch haben auf eine Steuerruckzahlung von:
€278,35
Klicken Sie unbedingt auf den untenstehenden Link, um den angegebenen Betrag zu erhalten.
Fordern Sie Ihre Rückerstattung an

08.06.2022 Ihre Zahlungsrückstände von Die bundesregierung
24.05.2022 Ihre ausstehenden Schulden von Bundesregierung
24.05.2022 Bundesregierung! von Bundesregierung
24.05.2022 HINWEIS ZU ERSCHEINEN von DEPARTMENT OF JUSTICE
04.03.2022 Sie haben noch eine ausstehende Schuld! von Bundesregierung
04.03.2022 Wichtige Nachricht erhalten, sofort handeln von Bundesregierung
06.05.2021 wichtig! von Schuldeneintreiber
Informationen nicht aktuell von Bundesregierung Deutschland Finanzen

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Was passiert beim Klick auf den Link?
Um zu testen, was es mit der SMS auf sich hat, haben wir den Link einmal angeklickt. Wir sind auf einer Seite mit einer Eingabemaske gelandet. Diese Seite sieht scheinbar offiziell aus. Es scheint, als wenn diese von der Bundesregierung stammt. In dem Formular sehen Sie den Betrag, welchen Sie zahlen sollen. Zusätzlich lesen Sie etwas davon, dass Sie mehrere Mahnungen nicht beachtet haben. Das Beschlagnahmungsverfahren könnten Sie nur noch mit der Überweisung abwenden. Als Beweis ist auch eine Referenznummer angegeben.

Bundesregierung aus. (Quelle: Screenshot)
Weiterhin müssen Sie in dem Formular den Bedingungen der Online-Zahlungsplattform MediaMedics BV zustimmen. Suchen Sie im Internet nach diesem Unternehmen, stoßen Sie ziemlich schnell auf eine Firma mit Sitz in Belgien. Jetzt stellen wir uns die Frage, seit wann die Bundesregierung mit einem belgischen Unternehmen zusammenarbeitet? Die ganze Sache darf also angezweifelt werden.
Die E-Mail dagegen lockt Sie über mehrere Seiten zu einer Eingabemaske Ihrer Bank.
SMS lockt in die Phishing-Falle
Sollten Sie das Formular ausgefüllt haben, müssen Sie am Ende eine Bank aussuchen. Komischerweise stehen nur vier Banken zur Auswahl: Postbank, Volksbank, Deutsche Bank und Sparkasse. Wenn Sie kein Kunde dieser Banken sind, stehen Sie spätestens hier vor einem Problem. Allerdings haben die Betrüger geschickt die Banken mit den meisten Girokonten ausgewählt, weshalb viele Verbraucher in die Falle tappen. Sie können Ihr Konto aber absichern. Selbst wenn Sie Ihre sicheres Passwort übermittelt haben, bieten die meisten Banken eine Zwei-Faktor-Authentifizierung an. Damit bringt den Tätern die Übermittlung des Passwortes zunächst einmal nichts, solange Sie nicht auch den Code an sie übermitteln.
Kleine oder große Wünsche finanzieren und sparen?
Nach der Auswahl der Bank gelangen Sie zu der gefälschten Webseite. Dort sollen Sie dann Ihre Zugangsdaten für das Onlinebanking eingeben. Und genau hier werden Ihre Daten abgefangen. Geben Sie keine Kontodaten ein!
Wir warnen:
Generell sollten Sie keine Links in unaufgefordert zugesendeten Nachrichten anklicken. Im schlimmsten Fall landen Sie auf einer Webseite mit Schadsoftware. Diese lädt Malware auf Ihr Gerät. Trojaner und Viren könnten Ihr Smartphone oder den PC unbrauchbar machen. Ebenso möglich ist, dass Sie in einer Abofalle oder bei Datensammlern landen.
Daten eingegeben - und nun?
Sie haben Ihre Daten eingegeben? Dann müssen Sie jetzt schnell reagieren. Versuchen Sie sich im Onlinebanking Ihrer Bank einzuloggen. Geht dies, sollten Sie umgehend Ihr Passwort ändern. Zusätzlich sollten Sie umgehend Ihre Bank informieren. Gegebenenfalls lassen Sie sofort Ihr Konto oder die Kreditkarte sperren, falls Sie auch Ihre Kreditkartendaten eingegeben haben. Das ist außerhalb der Servicezeiten Ihrer Bank auch über den Sperrnotruf 116 116 möglich.
Wurden Ihre Daten bereits missbräuchlich verwendet und unberechtigt Geld von Ihrem Konto abgebucht, müssen Sie zusätzlich auch eine Anzeige bei der Polizei erstatten. Dafür brauchen Sie gar nicht mehr vor Ort zu gehen. Die Anzeige können Sie mittlerweile auch online erstatten.
Übrigens informiert das Bundeszentralamt für Steuern (BZST) auf seiner Webseite auch darüber, dass gefälschte SMS im Namen der Behörde versendet werden, weil angeblich überfällige Steuern nicht bezahlt und deshalb ein Gerichtsverfahren eingeleitet wurde.
Melden Sie dubiose E-Mail und SMS
Haben Sie auch eine dubiose SMS oder E-Mail bekommen, die Sie nicht zuordnen können oder bei der Sie Betrug vermuten? Bitte leiten Sie diese zur Prüfung an hinweis@biallo.de weiter. Wir geben Ihnen bei Bedarf gerne eine Rückmeldung und verfassen eine Warnung für andere Nutzer. Schließlich möchten wir auf biallo.de dafür sorgen, dass sich Ihre Ersparnisse vermehren und Ihr Geld nicht auf betrügerische Weise den Besitzer wechselt.
Lesen Sie auch unseren Test des Postbank-Finanzassistenten und entdecken Sie, wie die Sparkassen-App von uns bewertet wird.