





Auf einen Blick
Die Zinsen für Festgeld sind gefallen. Drei Prozent sind allenfalls noch für längere Laufzeiten bei deutschen Banken zu bekommen. Gleichzeitig spürt immer noch jeder und jede, dass das Leben teurer geworden ist. Mit Zinsen von um die zwei Prozent lässt sich der Kaufkraftverlust bei einer Inflationsrate von 2,2 Prozent im März allenfalls knapp ausgleichen.
Was aber können Zinsjäger dann noch tun? Sie können zum Beispiel auf Dividendenfonds und Dividenden-ETFs setzen. Gerade in turbulenten Zeiten an der Börse haben Anleger gute Chancen, regelmäßige Ausschüttungen zu bekommen, die über den derzeit aktuellen Festgeldzinsen liegen, und so die Inflation zu schlagen. Dabei ist das Risiko, das solche Investments an den internationalen Aktienmärkten mit sich bringen, noch einigermaßen überschaubar – auch wenn Dividendenfonds unter der jüngsten Aktienkrise ebenfalls gelitten haben.
Wie Dividendenfonds funktionieren, was für und was gegen sie spricht, welche ETF-Varianten sich derzeit besonders gut entwickeln, können Sie in diesem Ratgeber lesen.
Die meisten Unternehmen, deren Aktien an einer Börse gehandelt werden, schütten einen Teil ihres Gewinns als Dividende aus. Das passiert meist im Frühjahr, wenn die Dividendensaison beginnt. Diese Gewinnbeteiligung steht jedem Aktionär und jeder Aktionärin zu, schließlich sind sie ja Miteigentümer des Unternehmens. Die Dividenden werden in der Regel direkt nach der Hauptversammlung ausgezahlt, also nach dem alljährlichen Treffen der Aktionäre, das immer häufiger virtuell stattfindet. Aktiengesellschaften hierzulande zahlen einmal im Jahr die Dividende aus. Anders bei US-Unternehmen: Hier gibt’s ein Stück vom Gewinn oft jedes Quartal, also viermal im Jahr.
Ein bekanntes Beispiel: Europas größer Wohnungs-Vermieter, Vonovia, hat gerade verkündet, für das Geschäftsjahr 2024 Anfang Juni 2025 eine Dividende von 1,22 Euro pro Aktie auszuschütten. Setzt man das ins Verhältnis zum Vonovia-Aktienkurs von um die 24 Euro Ende März erhält man eine Dividendenrendite von etwas mehr als fünf Prozent (Dividende geteilt durch Aktienkurs x 100). Das ist deutlich mehr, als derzeit mit einer Anlage in Festgeld drin ist: Der durchschnittliche Zinssatz für Festgeld mit einer Laufzeit von 24 Monaten belief sich laut dem Biallo-Index Anfang April 2025 auf 1,72 Prozent. Ob in Europa, Asien oder den USA, viele Aktiengesellschaften bieten eine Dividendenrendite oberhalb der Festgeldzinsen und der Inflationsrate an.
Wenn Sie weiter Erspartes oder Ererbtes in Festgeld anlegen wollen, hilft Ihnen der Festgeld-Vergleich von biallo.de geeignete Anbieter zu finden.
Die Unternehmen, die Dividenden zahlten, schütteten 2024 weltweit insgesamt 1,75 Billionen Dollar (rund 1,60 Billionen Euro) aus – ein Rekord. Für 2025 rechnet die britische Fondsgesellschaft Janus Henderson mit einem weiteren Zuwachs auf 1,83 Billionen Dollar (1,67 Billionen Euro). Das liegt vor allem daran, dass US-Firmen wie Meta (Facebook) oder Apple jetzt ihre Aktionäre erstmals oder stärker am Gewinn beteiligen, wenn auch die Dividenden – gemessen an ihren gigantischen Gewinnen – eher mickrig sind. Unter den Techkonzernen war dies lange nicht üblich. Diese steckten ihre Gewinne lieber ins Geschäft und neue Produkte, als auch nur einen Teil an ihre Aktionärinnen und Aktionäre auszuschütten. So sind Dividenden etwa für den Nasdaq, die New Yorker Börse für die wachstumsstarken Technologieunternehmen, weit weniger wichtig als für die Börsen in Europa.
Dividenden spielen für den Ertrag einer Aktienanlage somit eine wichtige Rolle. Je nach Region stammt ein Fünftel bis mehr als die Hälfte des gesamten Ertrags von Aktien aus Dividenden. Das gilt aber vor allem für Unternehmen aus den etablierten Branchen, der “Old Economy”. Dazu zählen Autohersteller, Banken, Pharma- und Nahrungsmittelkonzerne oder Energiefirmen, aber auch Immobilienwerte wie Vonovia. So legte der Deutsche Aktienindex (Dax) für die 40 wichtigsten deutschen Standardwerte bis Ende März 2025 in den vergangenen 20 Jahren um 433 Prozent zu, die Dividenden eingerechnet. Würde man die Dividenden herausrechnen, hätte der Dax nur gut 190 Prozent an Wert gewonnen.
Manche Privatanleger und Anlegerinnen, die Wert auf laufende Erträge und damit ein regelmäßiges Zusatzeinkommen legen, haben sich ein Portfolio mit Aktien von Unternehmen aufgebaut, die kontinuierlich steigende Dividenden auszahlen. Man spricht dann von den sogenannten Dividenden-Aristokraten. Das sind meist Konzerne aus den USA wie das Telekommunikationsunternehmen AT&T, der Mineralölkonzern Exxon Mobil oder der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, die über Jahrzehnte hinweg ihre Aktionäre regelmäßig mit höheren Dividenden beglücken konnten. Der Kauf von Einzelaktien ist aber riskanter als der Kauf von Fonds beziehungsweise ETFs. Das gilt auch für die Anteilsscheine von Unternehmen, die als verlässliche Dividendenzahler gelten. Die Risiken:
Ein Wertpapierdepot ist Voraussetzung, um ETFs kaufen zu können. Im Vergleich verschiedener Anbieter auf dem Verbraucherportal biallo.de schnitt zum Beispiel der Neobroker „Smartbroker+“ besonders gut ab. Wer hingegen einen persönlichen Ansprechpartner bevorzugt, für den könnte das Fondsdepot von Fidelity eine passende Wahl sein.
Die Kritiker der Dividendenfonds argumentieren: Es ist falsch, vor allem auf den Dividendenertrag zu schauen. Entscheidend ist bei Aktien der Gesamtertrag aus Kursentwicklung und Dividende. Wer vornehmlich in Dividendenfonds investiert, legt aber eher in weniger wachsende Unternehmen an und verzichtet damit auf mögliche schöne Kursgewinne. Die langfristig schlechtere Kurs- und Wertentwicklung ist somit das größte Risiko, das Dividendenanleger eingehen können. Es ist viel größer als punktuelle Kurseinbußen, die es bei jedem Investment in Aktienfonds geben kann.
Beispiel: Der in Deutschland am häufigsten verkaufte Dividendenfonds, der DWS Top Dividende, der vor allem in den Sektoren Finanzen, Gesundheit und Energie investiert ist, aber kaum in Technologiewerte, legte bis Ende März 2025 in den vergangenen fünf Jahren mehr als 65 Prozent zu, der Weltindex MSCI World hingegen um gut 110 Prozent.
Wie bei anderen Aktienfonds gibt es gemanagte Varianten. Bei diesen wählen Fondsmanager die Dividendenaktien nach bestimmten Kriterien selbst aus. Der DWS Top Dividende mit mehr als 18 Milliarden Euro Volumen (siehe Tabelle) legt laut DWS in in- und ausländischen Unternehmen an, „die eine überdurchschnittliche Dividendenrendite erwarten lassen“. Weitere Voraussetzungen: Die Dividenden müssen langfristig gewachsen sein, und es sollten gute Aussichten bestehen, dass dies auch in Zukunft so bleibt. Was gemanagte Dividendenfonds bringen und was sie kosten, zeigt die folgende Tabelle:
Name | ISIN | Laufende Kosten pro Jahr (in %) | Wertentwicklung pro Jahr (in %) | Fondsvolumen | ||
---|---|---|---|---|---|---|
| 1 Jahr | 3 Jahre | 5 |
| ||
DWS Top Dividende LD | DE0009848119 | 1,45 | 1,83 | 1,0 | 6,72 | 18.835,78 € |
Deka-Div. Strategie | DE000DK2CDS0 | 1,40 | -1,91 | 3,43 | 9,86 | 16.676,20 € |
Fidelity Global Div. A | LU1261431768 | 1,89 | 5,87 | 5,56 | 9,17 | 13.330,00 $ |
JPM Global Div. A | LU0329201957 | 1,73 | -5,88 | 2,30 | 11,20 | 5.664,95 $ |
M&G (Lux) Glb Div. A | LU1670710075 | 1,92 | -2,46 | 1,95 | 12,22 | 2.936,92 € |
DWS Inv. ESG Eq. Inc.LD | LU1616932940 | 1,58 | 0,69 | 0,56 | 7,63 | 2.403,17 $ |
UniGlobal Dividende A | LU1570401114 | 1,40 | -2,34 | 1,07 | 8,99 | 2.343,32 € |
DWS Invest Top Div.LD | LU0507266061 | 1,59 | 0,87 | 0,70 | 6,27 | 1.902,33 € |
BGF Europ. Eq. Inc. A2 | LU0562822386 | 1,82 | -1,52 | 3,23 | 8,69 | 1.558,93 €* |
Allianz Europ. Eq. Div A | LU0414045582 | 1,85 | -1,46 | 5,28 | 8,58 | 1.468,23 € |
DJE Div.&Substanz P | LU0159550150 | 1,87 | -2,48 | -0,68 | 6,51 | 1.051,40 € |
BGF Glob. Equity In. A2 | LU0545039389 | 1,81 | -7,22 | -0,43 | 6,85 | 899,77 $ |
FvS Dividend R | LU0831568729 | 1,63 | -1,78 | 0,96 | 8,08 | 860,47 € |
BL-Equities Dividend A | LU0309191491 | 1,40 | -3,90 | 0,37 | 5,64 | 710,41 € |
Fidelity Europ. Div A | LU0353647737 | 1,93 | 4,72 | 6,05 | 10,97 | 902,52 €* |
LBBW Div. Strat. Europa | DE000A0DNHW | 0,99 | 1,47 | 5,56 | 10,94 | 9,83 € |
Zum Vergleich: MSCI World Net Return** (in €) |
| -6,96 | 2,86 | 11,79 |
|
Anlegende können auch die deutlich günstigeren Exchange Traded Funds (ETFs) kaufen, die eins zu eins einem dividendenorientierten Aktienindex folgen. Wie bei den gemanagten Varianten gibt es hier die thesaurierenden Varianten. Dabei werden die Dividenden innerhalb des Fonds sofort reinvestiert, dadurch erhöht sich die Basis für weitere Ausschüttungen. Anlegende profitieren vom Zinseszinseffekt, weil Erträge sofort wiederangelegt werden und mitverzinst werden, wobei der Zins in diesem Fall die Dividende ist. Bei den meisten Dividenden-ETFs werden jedoch die im Fonds aufgelaufenen Dividenden zu bestimmten Stichtagen an die Anleger ausgeschüttet, teilweise einmal im Jahr, oder halbjährlich oder nicht selten auch viermal im Jahr oder sogar monatlich.
Für Selbstentscheider, die ihr Portfolio regelmäßig überprüfen, können Dividenden-ETFs infrage kommen. Diese punkten, wie immer, mit geringen Kosten. So belaufen sich die jährlichen Gesamtkosten für diese ETFs auf häufig unter 0,5 Prozent pro Jahr, bei den gemanagten Varianten sind es zum Teil knapp zwei Prozent (siehe Tabelle). Das kostet viel Rendite, zumal noch eine hohe Kaufgebühr (Ausgabeaufschlag) hinzukommen kann. Beim DWS Top Dividende ist regulär, also ohne Rabatt bei einer Onlinebank oder einem Discountbroker, ein Ausgabeaufschlag von satten fünf Prozent zu zahlen. Das muss der Fonds über Erträge erst einmal wieder verdienen. Dividenden-ETFs schneiden im Vergleich zu den gemanagten Varianten bei der Wertentwicklung meist besser ab. Das ist nicht nur auf die geringeren Kosten zurückzuführen. Hinzu kommt: Fondsmanagern von breit gestreuten Aktienfonds gelingt es meist nicht, besser als der Markt abzuschneiden. In diesem Ratgeber konzentrieren wir uns im Folgenden deshalb vor allem auf Dividenden-ETFs.
Sie sollten nur in Dividenden-ETFs investieren, wenn Sie das Geld mindestens fünf Jahre – besser länger – nicht benötigen, um mögliche Kurseinbußen „aussitzen“ zu können. Anlegende, die hingegen zu einem bestimmten Zeitpunkt in den nächsten Jahren das Geld brauchen, sollten von Aktienfonds generell die Finger lassen. Sonst laufen sie Gefahr, ausgerechnet dann verkaufen zu müssen, wenn die Kurse an den internationalen Börsen gerade gefallen sind. Auch sollten Dividendenfonds normalerweise nur einen Teil eines breit diversifizierten Wertpapierportfolios ausmachen.
Wenn Sie Dividenden-ETFs kaufen wollen, sollten Sie sich außerdem unbedingt vorher überlegen, welchen Zweck sie im Depot erfüllen sollen, und sich die verschiedenen Produkte näher anschauen. Denn Dividenden-ETFs können recht unterschiedlich sein:
Wenn Sie regelmäßige, zusätzliche Einkünfte erzielen wollen, etwa um Ihre Rente, Pension oder Ihr Arbeitseinkommen aufzubessern, kommen für Sie Dividenden-ETFs mit regelmäßigen Ausschüttungen in Frage. Vorteil: Sie sehen sofort, wie viel Dividende der ETF abgeworfen hat. Ein vereinfachtes Beispiel: Beim Deka Euro iSTOXX ex Fin Dividend Plus UCITS ETF gab es 2024 vier Ausschüttungen. Sie beliefen sich auf insgesamt 1,06 Euro pro Fondsanteil. Der Kurs des Fonds bewegte sich 2024 zwischen unter 23 und mehr als 25 Euro. Nimmt man einen Kurs von 24 Euro als Durchschnittswert, entsprechen die 1,06 Euro einer Ausschüttungsrendite von gut 4,4 Prozent.
Wenn Sie die ausschüttende Variante wählen, haben Sie einen Steuervorteil: Sie können jedes Jahr aufs Neue für die Ausschüttung Ihren Sparerpauschbetrag (für Alleinstehende: 1.000 Euro im Jahr, Verheiratete: 2.000 Euro) optimal nutzen. Müssen Sie bei einem thesaurierenden Fonds die Erträge beim Verkauf auf einen Schlag (minus der gezahlten Vorabpauschalen) versteuern, ist der Sparerpauschbetrag hingegen schnell überschritten.
Wenn Sie noch Vermögen aufbauen und langfristig anlegen wollen, sind für Sie thesaurierende Dividenden-ETFs besser geeignet. Schließlich kann Ihr Kapital wachsen, weil die Erträge automatisch wiederangelegt werden. Allerdings stellt sich dann die Frage, warum es ein Dividendenfonds sein soll. Wer sein Vermögen vermehren will, kann auch gleich in globale Aktienfonds investieren mit Unternehmen im Aktienkorb, die weniger Dividenden ausschütten und dafür ihren Gewinn vor allem in zukünftiges Wachstum investieren.
Sie sollten bei der Auswahl des Dividenden-ETFs unbedingt auf eine breite Streuung mit Aktien aus verschiedenen Kontinenten, Ländern und Branchen achten. Häufig investieren die Fonds in Dividenden-Aristokraten, also Unternehmen mit stabiler Geschäftsentwicklung und soliden Bilanzen, die über einen langen Zeitraum hinweg, meist mindestens 25 Jahre, mit jährlich steigenden Dividenden glänzen.
Vorsicht geboten ist hingegen bei ETFs, bei denen allein die Höhe der Dividendenrendite im Vordergrund steht. Denn hinter Unternehmen mit außerordentlich hohen Dividendenrenditen verbergen sich nicht selten „gefallene Engel“, also Unternehmen, deren Aktienkurs rasant gefallen ist und die nur deshalb eine hohe Dividendenrendite ausweisen.
Auch sollten bestimmte Branchen im ETF nicht zu dominant werden wie etwa Banken im Jahr 2008 beim Ausbruch der Finanzkrise.
Außerdem sollten Sie um ETFs einen Bogen machen, die einem Index mit nur wenigen Aktien folgen, wie etwa beim Index DivDAX mit lediglich 15 Titeln aus Deutschland. Solch ein Klumpenrisiko sollten Sie sich besser nicht ins Depot holen.
Nähere Informationen über den jeweiligen ETF finden Sie im ETF-Factsheet oder in den Halbjahres- und Jahresberichten des Fonds.
Wenn Sie mit Dividenden-ETFs ein monatliches Einkommen erzielen wollen, können Sie entweder in verschiedene ETFs investieren, die in jeweils unterschiedlichen Monaten ausschütten. Oder Sie sammeln ein Jahr lang die ausgeschütteten Dividenden auf einem Tagesgeldkonto an und zahlen sich dann eine bestimmte monatliche Summe aus. Die im Folgejahr neu ausgeschütteten Erträge wandern dann wieder für ein Jahr aufs Tagesgeldkonto, und so weiter. Aber bedenken Sie, wenn Sie Ihr Risiko weiter streuen wollen, können Sie auch zusätzlich in Festgeld oder in Auszahlpläne investieren, um so Ihr gewünschtes Zusatzeinkommen aus weiteren Quellen speisen.
Wie Dividenden-ETFs abschneiden und welche Kosten anfallen, zeigt diese Tabelle:
Name | ISIN | Laufende Kosten pro Jahr (in %) | Wertentwicklung pro Jahr (in %) | Fondsvolumen (in Millionen) | ||
---|---|---|---|---|---|---|
| 1 | 3 Jahre | 5 Jahre |
| ||
Vanguard FTSE AllWld HiDivYld | IE00B8GKDB10 | 0,29 | -1,91 | 3,40 | 10,86 | 5.920,85 $ |
iShares STOXX Glob. Sel Div 100 | DE000A0F5UH1 | 0,46 | 1,27 | 1,31 | 9,93 | 2.538,41 € |
VanEck Morningstar Dev.Mrkts Div. | NL0011683594 | 0,38 | 4,62 | 9,11 | 16,61 | 1.804,02 € |
WisdomTree Glob. Qual Div Gr. | IE00BZ56SW52 | 0,38 | -5,61 | 2,13 | 10,48 | 1.636,11 $ |
SPDR® S&P Global Div. Arist. | IE00B9CQXS71 | 0,45 | 4,38 | 0,18 | 8,80 | 1.124,00 $ |
iShares MSCI WldQualDiv ESG | IE00BYYHSQ67 | 0,38 | -3,17 | 3,29 | 9,52 | 1086,56 $ |
iShares MSCI EurpQualDiv ESG | IE00BYYHSM20 | 0,28 | -3,50 | 4,86 | 11,74 | 726,18 € |
Xtrackers Stoxx Glob. Div100 Swp | LU0292096186 | 0,50 | 1,60 | 1,79 | 10,32 | 610,55 € |
iShares DivDAX® (DE) | DE0002635273 | 0,31 | -3,48 | 5,05 | 11,09 | 470,22 € |
iShares STOXX Europe Sel Div 30 | DE0002635299 | 0,31 | 7,56 | 5,28 | 11,20 | 372,70 € |
Deka Euro iSTOXX® ex FinDiv.+ | DE000ETFL482 | 0,30 | -6,64 | 4,81 | 11,37 | 326,53 € |
Amundi IS MSCI Europe Hi Div. | LU1681041973 | 0,23 | 4,32 | 5,59 | 11,99 | 193,93 € |
Franklin Europ.Quality Div UCITS | IE00BF2B0L69 | 0,25 | 12,02 | 6,99 | 12,57 | 160,51 € |
Zum Vergleich: MSCI World Net Return* (in €) |
| -6,96 | 2,86 | 11,79 |
|
Hier stellen wir Ihnen drei ETFs vor. Dies ist aber keine Kaufempfehlung von biallo.de, es soll lediglich die Anlagestrategie der Dividenden-ETFs verdeutlichen. Welche ETFs für Sie passen, müssen Sie selbst herausfinden.
Der ausschüttende ETF (siehe Tabelle) gilt nach Fondsvolumen als größter globaler Dividenden-ETF weltweit. Er kommt für Anlegende in Frage, die global breit gestreut investieren wollen, weil der zugrunde gelegte Index, der FTSE All-World High Dividend Yield Index, ein Aktienkorb von derzeit knapp 2.400 Aktien aus Industrie- und Schwellenländern enthält. Die glorreichen sieben (Meta, Nvidia, Microsoft und Co) sind nicht in dem Fonds enthalten, da der FTSE All-World High Dividend Yield auf Unternehmen mit hoher Dividendenrendite setzt. Gewichtet sind die Unternehmen nach ihrem Börsenwert, der sogenannten Marktkapitalisierung. Zu den größten Einzelwerten im ETF zählen JP Morgan Chase, Johnson & Johnson, Exxon Mobil und Procter & Gamble, die jeweils in den Branchen Pharma, Öl und Finanzen tätig sind. Den ETF dominieren Banken, Versicherungen und andere Finanzwerte mit einem Anteil von insgesamt rund 30 Prozent. Das kann zum Risiko werden, wenn zum Beispiel die Banken wegen fallender Zinsen schlechtere Geschäfte mit Krediten und Sparanlagen machen. Einen starken Stellenwert haben auch US-Aktien mit einem Anteil von mehr als 40 Prozent. Ausgeschüttet wird viermal im Jahr. Die Ausschüttungsrenditen bewegten sich in den vergangenen vier Jahren zwischen 3,41 und 3,75 Prozent.
Der ausschüttende ETF (siehe Tabelle) setzt auf verlässliche Dividendenzahler, ohne das Thema Wertzuwachs zu vernachlässigen. In dem ETF sind Dividenden-Aktien aus dem Developed Markets Large Cap Index der Ratingagentur Morningstar enthalten, in dem etwa 700 Unternehmen aus Industrienationen mit großer Marktkapitalisierung notiert sind. Das ist aber nur die Vorauswahl: Die ausgewählten Unternehmen müssen mindestens fünf Jahre konstante Ausschüttungen vorweisen. Außerdem dürfen sie höchstens 75 Prozent ihres Nettogewinns als Dividende auszahlen. Das soll dazu beitragen, dass sie die Dividende nicht aus der Substanz zahlen. Außerdem sind bestimmte Unternehmen ausgeschlossen, die die Nachhaltigkeitskriterien von Morningstar nicht erfüllen, wie etwa Energiekonzerne aus der Kohleindustrie. Geschäfte mit Öl werden hingegen akzeptiert. Die 100 Unternehmen, die diese Bedingungen am besten erfüllen, kommen in den Morningstar Developed Markets Dividend Leaders Index, den der ETF des Anbieters VanEck abbildet. Zu den größten Werten im Index zählen Verizon, Chevron, Pfizer, HSBC und Roche. Auch der deutsche Versicherer Allianz gehört noch zu den Top-Ten. US-Firmen haben in dem ETF ein Gewicht von nicht einmal 20 Prozent. Allerdings machen Banken einen Anteil von mehr als 32 Prozent des Fondsvolumens aus. Im MSCI World sind Finanzwerte mit knapp 17 Prozent vertreten. Ausgeschüttet wird ebenfalls viermal im Jahr. Die Ausschüttungsrenditen bewegen sich in den vergangenen vier Jahren zwischen 4,64 und 5,28 Prozent – bei einer soliden Wertsteigerung (siehe Tabelle), die nur knapp hinter dem Weltaktienindex MSCI World zurückbleibt.
In dem ausschüttenden ETF (siehe Tabelle) sind die besten Dividendenaktien aus dem beliebten Weltindex MSCI World enthalten. Ausgeschlossen sind im iShares MSCI World Quality Dividend ESG UCITS ETF USD aber Unternehmen, die laut dem Anbieter iShares (Blackrock) im MSCI World zu den fünf Prozent mit der höchsten Dividendenausschüttungsquote gehören oder sogar trotz Verlust Dividenden zahlen. Heraus fallen außerdem Firmen, die „keine gute Bilanz des Dividendenwachstums“ in der Vergangenheit vorzeigen können oder „potenziell schwache Fundamentaldaten“ haben, etwa beim Verschuldungsgrad. Ebenfalls nicht dabei sind die Aktien, die bei der Kursentwicklung auf Jahressicht zu den schwächsten fünf Prozent des Index gehören. Hinzu kommen einige Nachhaltigkeitskriterien. So sind Unternehmen ausgeschlossen, „die an umstrittenen, konventionellen und nuklearen Waffen, zivilen Feuerwaffen, Tabak, Kraftwerkskohle, Ölsanden (…) beteiligt sind“, heißt es im Factsheet. Auf diesen Weg haben knapp 200 Unternehmen den Weg in den Index gefunden, den der ETF nachbildet. Das meiste Gewicht aus Ländersicht haben die USA mit um die 50 Prozent. Größte Positionen: Apple, Nvidia, Home Depot, SAP, Cisco. Ausgeschüttet wird halbjährlich, als zweimal im Jahr. Die Ausschüttungsrenditen bewegten sich in den vergangenen vier Jahren zwischen 2,87 und 3,22 Prozent.
(Alle Angaben: Stand 7.4.2025)Nun fragen Sie sich womöglich: Wie viel bringen vergleichsweise die Ausschüttungen bei ETFs, die dem MSCI World folgen. Das hängt vom Anbieter des ETFs ab. Drei Beispiele: