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Geldanlagen mit Dividendenzahlungen

Dividende: Definition und Arten der Gewinnausschüttungen im Überblick

Max Geißler
Autor
Aktualisiert am: 09.07.2021

Auf einen Blick

  • Durch das anhaltende Zinstief sind klassische Geldanlagen wie Sofortrente & Co. kaum noch attraktiv. Anlagen mit Dividendenzahlungen dagegen können sehr rentabel sein.
  • Was Dividenden sind, wie sie funktionieren, welche verschiedenen Arten von Dividenden es gibt und bei welchen Geldanlagen mit Dividenden regelmäßig Geld aufs eigene Konto fließt, erfahren Sie in diesem Ratgeber.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Was sind Dividenden und wie funktionieren sie?
  2. Welche Arten von Dividenden gibt es?
  3. Was ist die Dividendenrendite?
  4. Für wen sind Dividenden interessant?
  5. Dividenden-Aktien: Regelmäßig Geld für Langzeitsparer
  6. Dividenden-Aristokraten und Dividendenkönige
  7. Dividendenfonds: Stabile Zahlungen, weniger Schwankungen
  8. Dividenden-ETF: Jeden Monat Geld aufs Konto
  9. Genossenschaftsbanken: Dividende ohne Kursrisiko

Viele Sparer suchen nach ertragreichen Geldanlagen, die regelmäßige Einkünfte sichern, zum Beispiel um daraus eine Zusatzrente zu generieren. Bislang standen Klassiker wie Sofortrenten und Mietimmobilien hoch im Kurs. Doch anhaltende Tiefzinsen, hohe Gebühren und überteuerte Immobilienpreise machen diese Investments immer weniger attraktiv.

Rentabel und zuverlässig sind dagegen Anlagen mit Dividendenzahlungen. Was der Zins für das Festgeld, das ist die Dividende für die Aktien. Viele Aktiengesellschaften schütten regelmäßig Gewinne an Aktionäre aus. Stiftungen, Pensionsfonds, aber auch viele Anleger leben und arbeiten mit dem Geld. Wie funktionieren Dividenden und welche Anlagemöglichkeiten gibt es?

 

Was sind Dividenden und wie funktionieren sie?

Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Eigentümer ausschüttet. Damit beteiligen die Unternehmen ihre Teilhaber am wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft.

Ein Muss sind Dividendenzahlungen allerdings nicht. Entsteht kein Gewinn oder möchte eine Aktiengesellschaft ihre Gewinne lieber reinvestieren oder offene Verbindlichkeiten abbauen, kann sie ihre Ausschüttungen verringern oder komplett darauf verzichten. Aktionäre haben also keinen Anspruch auf Dividende.

Wie oft wird Dividende ausgeschüttet?

Die Dividende wird in der Regel einmal im Jahr gezahlt, direkt nach der Hauptversammlung des Unternehmens. Auch quartalsweise Dividendenzahlungen sind möglich.

Wer legt die Höhe der Dividende fest?

Der Vorstand der Aktiengesellschaft macht den Eigentümern einen Vorschlag über die Höhe der Gewinnausschüttung. Auf der Hauptversammlung stimmen die Delegierten dann dem Vorschlag zu oder legen eine andere Höhe fest. Unmittelbar nach der Hauptversammlung erfolgt die Auszahlung. Aktionäre, die zu diesem Zeitpunkt Aktien in ihrem Depot haben, bekommen entsprechend der vorhandenen Stückzahl die Dividendensumme gutgeschrieben.

 

Welche Arten von Dividenden gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten von Dividenden. Diese unterscheiden sich jeweils in der Form der Ausschüttung. Die klassische Variante ist die Bardividende.

Bardividende

Bardividende werden in Form von Geld auf das Konto des Aktien- oder Fondsbesitzers gutgeschrieben.

Stockdividende

Stockdividende werden in Form neuer Aktien ausgezahlt.

Sachdividende

Sachdividende finden sich oft bei kleineren Firmen, etwa bei Brauereien, bei denen die Dividende häufig in Form von Bier fließt.

 

Was ist die Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite sagt sinngemäß aus, wie sich das eingesetzte Aktienkapital „verzinst“. Das heißt, sie zeigt die Ausschüttung im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs an. Die Dividendenrendite errechnet sich, indem man die Höhe der Dividende je Aktie durch den Aktienkurs teilt und das Ergebnis mit 100 multipliziert.

Beispiel: Eine Aktie kostet 70 Euro und schüttet 2,15 Euro Dividende je Aktie aus. Die Rechnung lautet: 2,15 / 70 x 100 = 3,07 Prozent Dividendenrendite.

  • Wichtig: Die Dividendenrendite ist ein schwankender Wert. Sie ist abhängig von der Höhe der Ausschüttung, vor allem aber vom aktuellen Kurswert der Aktie. Dabei gilt: Je höher der Kurs, desto niedriger tendenziell die Dividendenrendite und umgekehrt.

 

Für wen sind Dividenden interessant?

Vermögensaufbau und Vermögenserhalt sind zwei zentrale Ziele, die Anleger mit Dividenden verfolgen.

Vermögensaufbau

Dividenden sind vor allem für Sparer interessant, die ihr Vermögen langfristig und nachhaltig aufbauen wollen. Die US-amerikanische Investmentlegende Warren Buffet schwört auf „die Macht der Dividende“. Denn Dividendenzahlungen zeichnen, je nach Erhebung, für ein Drittel bis zur Hälfte der kompletten Aktienrendite verantwortlich. Die Aktienkursgewinne und die Dividendenzahlungen weisen im Verbund langfristig im Vergleich zu Anleihen eine höhere Rendite auf. Allerdings muss man dazu die ausgezahlte Dividende wieder in Aktien investieren.

Vermögenserhalt

Dividenden spielen eine maßgebliche Rolle beim Vermögenserhalt. Denn je nach Höhe des vorhandenen Grundkapitals ist es möglich, die regelmäßigen Dividendenzahlungen als Einkommensquelle zu nutzen. Viele Stiftungen leben davon – und brauchen aufgrund der vereinnahmten Ausschüttungen ihr Grundkapital nicht anzutasten. Das Gleiche gilt für Pensionäre und Rentner, die Dividendenzahlungen als Zusatzrente nutzen.

 

Dividenden-Aktien: Regelmäßig Geld für Langzeitsparer

Mit welchen Investments erziele ich nun regelmäßig eine gute Dividende? Die naheliegendste Antwort lautet: mit Aktien.

Wie bitte? Aktien sind doch riskant, werden jetzt viele sagen. Das stimmt, aber nur bedingt. Richtig ist, die Kurse börsennotierter Unternehmen schwanken, dadurch ist der Depotwert nie gleich hoch. Sparer mit langem oder unbefristetem Anlagehorizont, die nicht auf Kursgewinne abzielen, sondern auf regelmäßige Ausschüttungen, bringen Kursschwankungen aber nicht aus der Ruhe.

Um Einkünfte zu erzielen, ist nämlich nicht entscheidend, wie viel eine Aktie gerade wert ist, sondern dass stetig Geld aufs Konto fließt. Und das ist mit Dividenden-Aktien, also Titeln, die jedes Jahr einen Teil des Unternehmensgewinns an die Aktionäre ausschütten, zuverlässig möglich. Selbst im Corona-Krisenjahr 2020 zahlten europäische Unternehmen gut 290 Milliarden Euro Dividende an ihre Aktionäre aus, 2021 sollen es bereits wieder 330 Milliarden Euro sein.

Eine Dividenden-Strategie hat neben regelmäßigen Einkünften weitere Vorteile:

  • Dividendenstarke Aktien stammen zumeist aus defensiven, substanzstarken Sektoren. Dadurch haben sie im Gegensatz zu Wachstumswerten (Technologie-Aktien) häufig eine geringere Schwankungsbreite als diese.
  • Dividendenstarke Aktien sind ein wichtiger Bestandteil der Aktienrendite: Historisch betrachtet kommen 30 bis 50 Prozent der Gesamtrendite aus Dividendenzahlungen.
  • Dividendenrenditen sind seit Jahren höher als die Renditen von Staats- und Unternehmensanleihen. Solange das Zinstief anhält, wird sich daran auch nichts ändern.

 

Dividenden-Aristokraten und Dividendenkönige

Welche Aktien versprechen nun zuverlässige Zahlungen? Die konstantesten Dividendenzahler sind sogenannte Dividenden-Aristokraten. Darunter versteht man Aktien, die seit mindestens 25 Jahren ihre Ausschüttungen regelmäßig steigern. Noch längere Steigerungsphasen weisen sogenannte Dividendenkönige auf, die seit mehr als 50 Jahren ihre Ausschüttungen hochhalten oder sie beständig steigern.

Beispiel hierfür sind die US-Unternehmen Coca-Cola und Colgate-Palmolive, die seit über 50 Jahren ihre Dividende Jahr für Jahr anheben. Der Pampers-Hersteller Procter & Gamble sowie der US-Chemiekonzern 3M heben ihre Dividenden bereits seit über 60 Jahren regelmäßig an.

Im Überblick: Blue-Chip-Aktien mit hohen Dividenden

Auch in Deutschland finden sich Dividenden-Meister, die zuverlässig zahlen und deren Ausschüttungen seit vielen Jahren über dem Marktdurchschnitt liegen. Dazu zählen vor allem Dax-Schwergewichte wie Allianz, BASF, Telekom und Münchner Rück. Ihre Dividendenrenditen, also die „Verzinsung“ des eingesetzten Kapitals, liegen meist zwischen drei und fünf Prozent.

Obwohl viele dieser Blue-Chip-Aktien gute Dividendenzahler sind, stammen die Dividenden-Sieger eines Jahrgangs nicht selten aus kleineren Indizes, aktuell beispielsweise Freenet und Hochtief, wie die folgende Tabelle zeigt.

Deutsche Dividenden-Aktien mit hoher Ausschüttungsquote:

Aktie Letzte gezahlte Dividende in Euro Nächste erwartete Dividende in Euro  Voraussichtliche Dividendenrendite
 Allianz  9,60  10,0  4,60%
 BASF  3,30  3,30  4,89%
 Bayer  2,10  2,10  3,93%
 BMW  1,90  2,60  2,74%
 Daimler  1,35  2,60  3,26%
 Deutsche Telekom  0,60  0,65  3,65%
 EON  0,47  0,50  4,96%
 Evonik  1,15  1,15  4,07%
 Freenet  0,04  1,65  7,29%
 Hochtief  3,93  5,0  7,57%
 Münchner Rück  9,80  10,25  4,40%

Quelle: Börse online, biallo.de; Stand: Juli 2021.

 

Dividendenfonds: Stabile Zahlungen, weniger Schwankungen

Um das Ausfallrisiko einer Dividendenzahlung bei Einzelaktien zu verringern, empfiehlt es sich, in mehrere Dividendentitel zu investieren. Wem die Auswahl geeigneter Titel schwerfällt, der kann auf Dividendenfonds setzen.

Diese Aktienfonds sind spezialisiert auf Dividenden-Titel. Hier suchen Fondsmanager gezielt nach Aktien mit hoher Ausschüttungsquote und überwachen den Status. Fällt ein Titel unter die Vorgaben, wird er durch einen anderen ersetzt.

  • Positiv: Die Vielzahl der in Fonds versammelten Aktien sorgen für eine sichere, stabile Dividendenzahlung. Das Ausfallrisiko, wie es bei Einzelaktien besteht, tendiert bei Dividendenfonds praktisch gegen null. Außerdem mindern die unterschiedlichen Titel Kursschwankungen. Zur besseren Diversifizierung werden zudem häufig weitere Assetklassen wie Anleihen oder Immobilien beigemischt.

Bekannte Dividendenfonds sind zum Beispiel der DWS Top Dividende, der DJE Dividende & Substanz XP und der Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities F. Drei bis vier Prozent Dividendenrendite pro Jahr sind mit diesen Fonds regelmäßig drin, inklusive Kursentwicklung summieren sich die Wertgewinne der vergangenen zehn Jahre auf dreistellige Beträge (siehe nachfolgende Tabelle).

Dividende ausschütten oder thesaurieren?

Dividendenfonds sammeln die Ausschüttungen der einzelnen Aktiengesellschaften im Fonds an. Einmal im Jahr wird dann der Ertrag an die Anteilseigner ausgezahlt.
Aber nicht nur Dividendenfonds profitieren von Dividendenzahlungen. Auch herkömmliche Aktienfonds erhalten solche Gutschriften. Allerdings halten klassische Aktienfonds weit weniger Titel im Portfolio, die eine Dividende zahlen beziehungsweise deren Dividendenhöhe Spitzenwerte erreicht.

Anders als Dividendenfonds schütten herkömmliche Aktienfonds die vereinnahmten Dividenden jedoch in der Regel nicht aus, sondern legen sie automatisch wieder am Kapitalmarkt an. Diesen Vorgang nennt man thesaurieren. In diesem Fall profitieren Anleger nicht von Gutschriften, sondern von einem steigenden Anteilspreis der Fondsanteile. Positiv: Auf Anlegerseite fallen dafür keine Kosten an.

Ausgewählte Dividendenfonds im Vergleich

Fonds (ISIN) Jüngste Ausschüttung je Anteil Weiterentwicklung (1 Jahr) Weiterentwicklung (10 Jahre)
 Flossbach von Storch SICAV Multiple Opportunities - F (LU0323578574)  1,80 €  18,51 %  169,31 %
 DJE - Dividende & Substanz - XP EUR (LU0229080733)  7,28 €  30,34 %  142,51 %
 Deka-Dividenden-Strategie - CF EUR (DE000DK2CDS0)  2,10 €  23,97 %  128,56 %
 DWS Top Dividende - LD EUR (DE0009848119)  3,65 €  15,18 %  116,07 %
 Allianz Global Equity Dividend - A EUR (DE0008471467)  0,53 €  25,82 %  109,03 %
 Lupus alpha Dividend Champions - C EUR (DE000A1JDV61)  7,58 €  47,39 %  89,85 % (5 Jahre)
 DWS Basler-International - EUR (DE0008474297)  0,61 €  15,37 %  76,34 %
 Ampega DividendePlus Aktienfonds - P EUR (DE000A0NBPJ8)  1,50 €  24,22 %  39,69 % (5 Jahre)

Quelle: Comdirect, biallo.de. Stand: 17.6.21

Beim Fondssparen können fehlerhafte Anlageentscheidungen den Ertrag mindern. Wir nennen Ihnen die wichtigsten Irrtümer und erläutern, wie man sie vermeidet.

 

Dividenden-ETF: Jeden Monat Geld aufs Konto

Dividendenfonds haben ein Manko: Sie schütten nur einmal im Jahr die Unternehmensgewinne aus. Für Sparer, die gern jeden Monat eine Auszahlung auf ihrem Konto hätten, etwa um davon zu leben, ist dies ungeeignet.

Clevere Anleger basteln sich ein Depot, das monatlich Geld zahlt und wenig kostet. Möglich wird dies mit international anlegenden Dividenden-ETFs, die quartalsweise ausschütten. „Im Gegensatz zu Deutschland zahlen Firmen in den USA und anderen Ländern alle drei Monate Dividende. Kombiniert man zum Beispiel drei überschneidungsfreie Dividenden-ETFs, entsteht eine monatliche Ausschüttung“, erklärt Thomas Brummer, ETF-Experte beim Extra ETF Magazin. Die ETF-Experten haben ein Musterportfolio mit drei verschiedenen Dividenden-ETFs zusammengestellt, mit denen monatlich Geld aufs Konto fließt.

Hinweis: Bei Dividenden-ETFs ist eine breite Streuung wichtig. Warum das so ist, erläutert Ihnen unser Ratgeber zu diesem Thema.

Beispiel-ETFs und deren Zahlmonate

  • iShares STOXX Global Select Dividend 100: Januar, April, Juli, Oktober
  • SPDR S&P Global Dividend Aristocrats: Februar, Mai, August und November.
  • Invesco FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility ETF: März, Juni, September und Dezember aus.

Der Vorteil von Dividenden-ETFs liegt auf der Hand: „Die zugrundeliegenden Indizes, nach denen sich die ETFS richten, filtern stets die besten Dividendenzahler aus dem Markt heraus und tauschen Nieten zeitnah aus“, betont Brummer. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das ETF-Depot erzielt aktuell eine Dividendenrendite von 3,61 Prozent. Nach der Corona-Krise könnten es wieder – wie zuvor – über vier Prozent sein.

  • Kosten: Trotz breiter, internationaler Streuung kostet das Depot insgesamt nur 0,47 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Aktiv gemanagte Dividendenfonds kosten in der Regel zwischen ein und zwei Prozent Jahresgebühr. Diese Kosten schmälern jeweils die Gesamtperformance eines Fonds.

Muster-Portfolio: „Jeden Monat Ausschüttungen“

Eingesetzte ETFs (WKN) Gewicht Region Ausschüttung aktuell TER (Gesamtkostenquote)
 iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (A0F5UH)  30 %  Welt  3,40 %  0,46 %
 SPDR S&P Global Dividend Aristocrats UCITS ETF (A1T8GD)  40 %  Welt  3,33 %  0,45 %
 Invesco FTSE Emerging Markets High Dividend Low Volatility UCITS ETF (A2AHZU)  30 %  Emerging Markets  4,23 %  0,49 %
 Summe Portfolio  100 %    3,61 %  0,47 %

Quelle: Musterportfolio extraetf.com; Stand: 22.06.2021

Depot individuell anpassen

Die Gewichtung der einzelnen ETFs kann selbstverständlich auf die individuellen Bedürfnisse angepasst werden. Ebenso kann man das Portfolio individuell verändern oder weiter diversifizieren. Alternative ETFs zur Ergänzung oder zum Ersatz bestehender ETFs sind zum Beispiel:

  • Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (ISIN: IE00B8GKDB10)
  • Van Eck Vectors Morningstar Developed Markets Dividend Leaders ETF (ISIN: NL0011683594)
  • Ishares Euro Dividend (ISIN: IE00B0M62S72)

 

Genossenschaftsbanken: Dividende ohne Kursrisiko

Weniger bekannt ist, dass man auch mit Bankbeteiligungen Geld verdienen kann. Kunden von Volks- oder Raiffeisenbanken, können für ihre Geschäftsanteile jährlich Dividendenzahlungen erhalten. Wir ermittelten, dass viele Genossenschaftsbanken jährlich drei bis vier Prozent Dividende ausschütten. Coronabedingt sank dieser Wert für 2020 zwar etwas ab, konsolidiert sich derzeit aber wieder.

Begrenzter Anteilsverkauf: In der Regel ist die Zeichnung von Geschäftsanteilen regional und auf wenige Anteile begrenzt. Es gibt aber Ausnahmen. So ermöglichen die Volksbanken Berlin und Dortmund-Nordwest sowie die Raiffeisenbank Hochtaunus die Anlage fünfstelliger Geldbeträge.

Hier ein paar Highlights an Ausschüttungen der vergangenen Monate:

  • Dividenden-Champion ist aktuell die Volksbank Braunschweig Wolfsburg mit 15 Prozent Dividende auf maximal 500 Euro pro Person.
  • Auf Platz zwei folgt die Raiffeisenbank Elbmarsch mit zehn Prozent Dividenden auf einen Anteil von 100 Euro.
  • Acht Prozent – seit nunmehr 25 Jahren – zahlte erneut die Budenheimer Volksbank, allerdings auch nur auf einen Anteil von 100 Euro.
  • Mit den höchsten Betrag vergab die Volksbank Dortmund Nordwest mit 1.125 Euro bei einer Dividende von 2,5 Prozent auf einen Höchstbetrag von 15.000 Euro pro Person. Mittlerweile wurde der Betrag auf maximal 6.000 Euro gesenkt. Die Bank steht bundesweit für ein finanzielles Engagement offen.
  • Die Raiffeisenbank im Hochtaunus* verdoppelte ihren Anlagebetrag auf 50.000 Euro und zahlte in diesem Jahr wieder eine Dividende von 2,5 Prozent. Auch hier kann jeder investieren.

Dividenden und deren Sicherheit

Genossenschaftsanteile unterliegen zwar keiner Einlagensicherung wie Tages- oder Festgeld. Das heißt: Im Falle einer Insolvenz wäre die Einlage verloren. Andererseits stützen sich die genossenschaftlichen Institute gegenseitig. Es hat noch nie eine Insolvenz einer VR-Bank gegeben. Stephanie Heise, Finanzexpertin der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, sagt gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Die Risiken sind äußerst überschaubar." Man könne als Bankmiteigentümer "relativ unbesorgt Anteile kaufen, erst Recht, wenn die Zahl der Anteile begrenzt ist".

Kann man Genossenschaftsanteile kündigen?

Verbraucher müssen Kündigungsfristen einhalten. Das sind meist sechs Monate. Es gibt aber auch kürzere, wie bei der Volksbank Dortmund-Nordwest mit drei Monaten. Oder auch längere, wie bei der GLS Bank mit fünf Jahren.

Lassen sich Genossenschaftsanteile verkaufen oder übertragen?

Verkaufen können Sie Genossenschaftsanteile nicht, aber an eine andere Person übertragen. Das geht bei einigen VR-Banken. In diesem Fall übernimmt die andere Person einen Teil des eingezahlten Geldes oder die Gesamtsumme und erklärt ihre Bereitschaft, Mitglied zu werden. Vererben kann man Genossenschaftsanteile nicht. Stirbt das Mitglied, erhalten die Erben seine Anteile ausgezahlt.

nach dem Studium der Politikwissenschaft in München arbeitete ich als Redakteur im ökom-Verlag. Zeitgleich begann ich freiberuflich über Wirtschafts- und Finanzthemen für verschiedene Tageszeitungen zu schreiben. Über mehrere Lektoratsstellen in verschiedenen Bucherverlagen (u.a. Meister Verlag, Gerling Akademie Verlag) kam ich 1998 zu biallo.de. Für das Finanzportal bearbeite ich seither die Themen Geldanlage, Vorsorge, Immobilien und Steuern. Im Rahmen der Zusammenarbeit erschienen die Biallo-Bücher: „Immobilienfinanzierung“ und „Tages- und Festgeld“. 2006 veröffentliche ich das Fachbuch: „Börse für jedermann“ (Linde Verlag, Wien). Darüber hinaus berichte ich regelmäßig in Tageszeitungen über Finanz- und Wirtschaftsthemen, u.a. für Süddeutsche Zeitung, Münchner Merkur, Westdeutsche Zeitung, Kölner Stadtanzeiger, Ruhrnachrichten und Badische Zeitung.

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