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Tipps für Immobilieneigentümer

Wertsteigerung: So steigern Sie den Wert Ihrer Immobilie

Stefanie Hutschenreuter
Autorin
Aktualisiert am: 28.11.2022

Auf einen Blick

  • Wer seine Immobilie gezielt saniert und modernisiert, steigert ihren Wert. Das heißt, die Immobilie kann bei einem Verkauf einen höheren Preis erzielen als zum Zeitpunkt des Immobilienerwerbs.
  • Eine Wertsteigerung versprechen insbesondere Investitionen, die die Attraktivität der Immobilie erhöhen. Wir geben Tipps, welche Optimierungen den höchsten Wertzuwachs bringen.
  • Für Sanierungsmaßnahmen, die die Energieeffizienz des Gebäudes verbessern, Einbruchschutz bieten oder eine altersgerechte Umgebung schaffen, gibt es Geld vom Staat.
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Das erwartet Sie in diesem Artikel

  1. Energetisch sanieren – von Dämmung bis Heizungsmodernisierung
  2. Fassade sanieren – von Putz bis Anstrich
  3. Fußböden mit hochwertigen Belägen ausstatten
  4. Zusätzliche Wohnfläche schaffen
  5. Garage oder Gartenhaus hinzufügen
  6. Grünanlage ausbauen
  7. Objekt durch Einbruchschutz sicherer machen
  8. Barrierefreie Wohnungen und Häuser sind mehr wert
  9. Küche sanieren und Einbauküche integrieren
  10. Badezimmer sanieren

Immobilien gelten gemeinhin als wertbeständige Geldanlage. Dennoch gibt es keine Sicherheit, dass eine Immobilie auch tatsächlich an Wert gewinnt. Denn ob sich der Wert einer Immobilie erhöht, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben der Lage, dem Baujahr und der Größe von Gebäude und Grundstück bestimmen vor allem der Zustand und die Ausstattung der Immobilie, wie viel sie wert ist. Mit Modernisierungen und Umbauten über die übliche Instandhaltung hinaus, lässt sich eine Immobilie durchaus aufwerten und das wirkt sich am Ende positiv auf den Verkaufserlös und teilweise auch die Vermietung aus.

So verspricht zum Beispiel eine energetische Sanierung niedrige Energiekosten und ein frisch renoviertes Bad suggeriert Wohlfühlgarantie für die nächsten Jahre. Auch eine schicke Küche oder ein altersgerechter Umbau können Käufer dazu veranlassen, den einen oder anderen Euro mehr in die Immobilie zu investieren. Wir zeigen Ihnen, welche Sanierungs- und Verschönerungsmaßnahmen tatsächlich für einen deutlichen Wertzuwachs Ihrer Immobilie sorgen, welche Fördermittel Sie dafür in Anspruch nehmen können und wann der richtige Zeitpunkt zum Renovieren gekommen ist.

Ob Selbstnutzer oder Kapitalanleger – eine Wertsteigerung der Immobilie liegt im Interesse eines jeden Eigentümers, wenn auch nicht unbedingt immer aus den gleichen Motiven. Für Immobilienanleger und Vermieter beispielsweise lohnen sich wertsteigernde Investitionen vor allem, wenn sich durch sie auch die Miete erhöhen lässt. Schließlich gilt für eine Immobilie als Kapitalanlage: Je höher die zu erzielende Miete ist, desto besser. Denn daran bemisst sich die Eigenkapitalrendite, die der Anleger mit der Immobilie erwirtschaftet.

 

Energetisch sanieren – von Dämmung bis Heizungsmodernisierung

Der höchste Wertzuwachs lässt sich derzeit mit einer energetischen Sanierung erzielen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil es mit der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine besonders lukrative Förderung vom Staat gibt. Damit möchte die Bundesregierung Immobilienbesitzer dazu animieren, ihre Altbauten möglichst schnell energetisch auf Vordermann zu bringen. Oft stellt sich hierbei die Frage, ob man in einen Altbau oder Neubau investieren sollte. Denn der Energiebedarf von Gebäuden muss massiv heruntergeschraubt werden, um die für das Jahr 2045 anvisierte Klimaneutralität in Deutschland zu erreichen.

Das hat zur Folge, dass Verbesserungen der Gebäude-Energiebilanz künftig für den Werterhalt einer Immobilie immer bedeutsamer werden. Architekt Dr. Burkhard Schulze Darup erklärt den Zusammenhang: „Wer heute eine Immobilie kauft, wird mit Sicherheit den Wert des Hauses auch danach bemessen, welche Sanierungsmaßnahmen in den nächsten Jahren anstehen. Und da unsere Häuser nun einmal bis zum Jahr 2045 klimaneutral sein müssen, sind das zunehmend Maßnahmen zur Verbesserung des Energieverbrauchs und zur Senkung von CO2-Emissionen.“ Dazu gehören unter anderem eine Wärmedämmung der Gebäudehülle, der Einbau von hochwärmegedämmten Fenstern und Türen oder auch der Austausch einer alten Öl- oder Gasheizung durch moderne Alternativen, die mit erneuerbaren Energien arbeiten. Auch die Installation einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromgewinnung fällt darunter.

Aber nicht nur der wachsende politische Druck lässt energetische Sanierungsmaßnahmen immer zentraler für die Wertermittlung einer Immobilie werden. Auch die Reduzierung des Energieverbrauchs und die damit verbundene Aussicht auf niedrige Heiz- und Stromkosten ist ein Faktor. Geringe Betriebskosten steigern Wert und Attraktivität der Immobilie, was sich nicht zuletzt auch positiv auf die Vermietbarkeit auswirkt. In einem weiteren interessanten Artikel erfahren Sie alles über nachhaltiges Bauen.

 

Fassade sanieren – von Putz bis Anstrich

Der erste Eindruck zählt. Das gilt für Menschen genauso wie für Immobilien. Bröckelt der Putz oder wuchert Unkraut aus dem Haussockel, schreckt das Immobilien-Interessenten eher ab als dass es sie anlockt. Daher sollten Sie Instandhaltungsmaßnahmen an der Fassade nicht auf die lange Bank schieben. Zumal sich kleinere Schäden an der Schutzhülle des Gebäudes schnell zu größeren ausweiten können. Dann muss zum Beispiel nicht nur ein neuer Anstrich her, sondern es muss neu verputzt werden oder der Austausch von Paneelen einer Holzverkleidung wird nötig.

Wenn ohnehin eine Fassadensanierung ansteht, kann es sich durchaus lohnen, gleich auch eine neue Wärmedämmung der Außenwände anzubringen. Eine Wertsteigerung von bis zu 25 Prozent ist durch eine Verbesserung der Dämmung laut den Immobilienexperten von immoverkauf24 möglich. Mit Putz- und Malerarbeiten allein ließen sich hingegen nur zehn bis 15 Prozent Wertsteigerung erzielen. Sanierungsprofi Schulze Darup gibt zu bedenken: „An Bauteile der Gebäudehülle sollte man aus betriebswirtschaftlichen Gründen nur rangehen, wenn sie am Ende ihrer Nutzungsdauer sind. Wenn allerdings saniert wird, dann gleich energetisch hochwertig. Für ein Wohngebäude heißt das, dass man bei U-Werten der Gebäudehülle um 0,16 W/(m2K) landet. Das entspricht in etwa Dämmdicken von 20 cm.“

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Fußböden mit hochwertigen Belägen ausstatten

Weniger Geld als für eine energetische Sanierung müssen Sie in der Regel für erneuernde Maßnahmen im Innern des Hauses ausgeben. Besonders effektiv in Bezug auf die Wertsteigerung der Immobilie ist der Einbau von hochwertigen Fußbodenbelägen. Es lohnt sich hier auf Qualität zu setzen – auch dann, wenn die Immobilie vermietet wird. Nicht immer muss es gleich Echtholz-Parkett sein. Ein hochwertiger Laminat- oder ein Vinylboden kann Räume ebenso gut aufwerten. Jedoch legen immer mehr Menschen Wert auf ein nachhaltiges und schadstoffarmes Wohnumfeld. Mit Naturmaterialien wie Holz bei neuen Fußbodenbelägen können Sie daher kaum etwas falsch machen.

Übrigens: Geschmäcker sind verschieden. Was dem einen gefällt, kann dem anderen ein Graus sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchten, sollte sich bei der Auswahl der Innenausstattung am ästhetischen Mainstream orientieren. Kennen Sie schon die neuen KFW-Fördermittel für energieeffizientes Bauen?

 

Zusätzliche Wohnfläche schaffen

Die Wohnfläche beeinflusst den Wert einer Immobilie enorm, dient doch die Quadratmeterzahl als Grundlage der meisten Wertermittlungsverfahren. Daher bringen Wohnraumerweiterungen wie der Anbau eines Wintergartens einen hohen Wertzuwachs. Auch das Hinzufügen von Balkonen, Loggien oder Terrassen erhöht die Wohnfläche. Noch einfacher ist es jedoch, bereits vorhandene Reserven in Wohnraum zu verwandeln. Vielleicht lässt sich der Keller in einen schmucken Hobbyraum oder ein zugiger Speicher in ein helles Wohn-Loft verwandeln?

Die Wohnfläche zu erweitern bringt in jedem Fall einen Mehrerlös beim Verkauf. Die Investition, die Sie für einen Anbau oder Dachausbau tätigen müssen, ist jedoch nicht zu unterschätzen.

 

Garage oder Gartenhaus hinzufügen

Um Stauraum zu schaffen, muss nicht gleich ans Haus angebaut werden. Auch ein Gartenhaus kann wertvolle Abstellfläche bieten. Ebenso eine Garage, wenn sie etwas größer ausfällt. Das Vorhandensein einer Garage ist ein sehr gewichtiges Argument für viele Kaufinteressenten, insbesondere in städtischen Gebieten, in denen Parkraum rar ist. Denn mit einer Garage vor der Haustür entfällt das lästige Parkplatzsuchen. Außerdem schützt sie das Auto nicht nur vor Wind und Wetter, sondern verringert auch die Gefahr, dass Langfinger es entwenden. Noch ein Pluspunkt, der für eine Garage spricht: Viele Versicherer bieten günstigere Kfz-Versicherungen für Garagenwagen an. Eine Garage trägt somit wesentlich zur positiven Wertentwicklung einer Immobilie bei.

 

Grünanlage ausbauen

Während der Corona-Krise haben viele Menschen erfahren, wie wertvoll ein eigener Garten sein kann. Durch die Ausgangsbeschränkungen lernten sie das eigene Stück Grünfläche erst wieder so richtig schätzen. Dadurch haben logischerweise auch Immobilien mit Gartenanteil an Wert gewonnen. Makler und Verkaufsexperten schätzen, dass ein gepflegter Garten gegenüber einem ungepflegten den Verkaufspreis einer Immobilie um mehrere 10.000 Euro nach oben treiben kann. Es lohnt sich also, Arbeit und Geld in die Grünanlage rund ums Haus zu investieren.

Manchmal kann recht wenig bereits viel bewirken: In Form geschnittene Hecken, bunt blühende Blumenrabatten oder auch ein kleiner Teich peppen jeden Garten auf und wirken einladend. Kostspieliger, aber dafür eine Investition, die sich beim Wiederverkauf mit Sicherheit auszahlt, ist die Anlage eines Schwimmteichs oder Pools. Gerade durch Corona hat das private Schwimmbad im eigenen Garten bei vielen Menschen erheblich an Beliebtheit gewonnen. Wie Sie den Verkehrswert Ihrer Immobilie berechnen, erfahren Sie in einem weiteren Ratgeber von biallo.de.

 

Objekt durch Einbruchschutz sicherer machen

Eine wertsteigernde Investition ist auch, die Immobilie vor Einbrechern zu schützen. Denn keiner wünscht sich, dass Einbrecher ins eigene Zuhause eindringen. Neben materiellen Schäden hinterlässt ein Einbruch oft auch psychische Schäden bei den Betroffenen. Effektive Sicherungsmaßnahmen können das jedoch verhindern. Eine Verbesserung des Einbruchschutzes bieten zum Beispiel einbruchhemmende Fenster und Haustüren, Bewegungsmelder, einbruchhemmende Rollläden, Türspione und Gegensprechanlagen oder Alarmanlagen. Auch ein Smart-Home-System kann zum Einbruchschutz beitragen, etwa indem es bei Abwesenheit der Bewohner automatisch die Rollläden bewegt, das Licht ein- und ausschaltet oder den Fernseher abends laufen lässt.

Eine Vielzahl an Einbruchschutzmaßnahmen wird vom Staat gefördert. Über die KfW-Förderung für Einbruchschutz erhalten Sie als privater Immobilieneigentümer bis zu 1.600 Euro Investitionszuschuss. Alternativ können Sie auch einen zinsgünstigen KfW-Kredit beantragen.

 

Barrierefreie Wohnungen und Häuser sind mehr wert

Keiner weiß, wie das Leben so spielt. Bleibt man bis ins hohe Alter fit oder wird man mit Mobilitätseinschränkungen zu kämpfen haben? Muss später einmal ein pflegebedürftiges Elternteil aufgenommen werden oder kündigt sich unverhofft Nachwuchs an? Eine barrierefreie Ausstattung der Immobilie rüstet Sie für nahezu alle diese Eventualitäten des Lebens und schafft obendrein auch noch Wohnkomfort. Breite Türen, durch die ein Rollstuhl passt, schwellenlose Fußböden ohne Stolperfallen, bodentiefe Duschen oder auch eine Ausleuchtung der Wege in Haus und Wohnung über mit Bewegungsmelder automatisch gesteuerten Leuchten – Barrierefreiheit hat viele Gesichter und macht das Leben komfortabler. Daher lohnt es sich, seine Immobilie frühzeitig barrierefrei und damit altersgerecht zu gestalten.

In letzter Zeit ist das Bewusstsein für den Bedarf an barrierefreien Immobilien gestiegen. Das macht sich unter anderem auch an einer gestiegenen Nachfrage nach Förderungen aus dem KfW-Programm Altersgerecht Umbauen bemerkbar. Private Sanierer können zwischen einem Investitionszuschuss von bis zu 6.250 Euro und einem günstigen KfW-Kredit wählen. Gerade bei Krediten im Immobilienbereich oder Baufinanzierungen sollten Sie zusätzlich auf die Beleihungsgrenze achten.

 

Küche sanieren und Einbauküche integrieren

Die Küche ist das Zentrum in jedem Haushalt: Hier wird gekocht, gegessen, gelacht, gearbeitet und manchmal auch gefeiert. Ist sie schmuddelig und in die Jahre gekommen, wirkt sich das unweigerlich auch auf den Wert der gesamten Immobilie negativ aus. Daher sollten Sie in einem solchen Fall die Küche sanieren. Sind der Korpus der Küchenmöbel und die Einbaugeräte noch in Ordnung, können Sie auch nur die Fronten von einem Fachbetrieb austauschen lassen. Um allerdings den Wert der Immobilie zu heben, ist es meist besser, gleich eine neue Küche einbauen lassen.

Wie bei allen Innenausstattungen sollten Sie auch bei der Küche mit Blick auf einen späteren Wiederverkaufswert eher neutrale Farben und klassische Formen wählen. Meiden Sie zudem auffällige Fliesenspiegel oder extravagante Arbeitsplatten. Entsprechen solche ausgefallenen Küchenelemente nämlich nicht dem Geschmack des Käufers, können sie sich kaufmindernd auswirken. Setzen Sie stattdessen lieber auf hochwertige Elektrogeräte.

 

Badezimmer sanieren

Eine Bad-Renovierung ist aufwendig, mit viel Dreck verbunden und teuer. Denn die Komplettrenovierung eines Badezimmers kann so viel kosten wie ein Kleinwagen. Viele Kaufinteressenten schreckt ein in die Jahre gekommenes Badezimmer daher ab. Ein modernes, schickes Bad mit bodenebener Dusche hingegen bewirkt das Gegenteil: Schon so mancher Käufer oder auch Mieter hat sich allein des tollen Bads wegen für eine Immobilie entschieden.

Wie in der Küche gilt auch im Bad: Mit neutralen Farben können Sie das Ambiente zeitlos gestalten, sodass es vielen Geschmäckern zusagt. Auch klassisch schlichte Sanitärobjekte sind in dieser Hinsicht besser als extravagante Designer-Stücke. Gestalten Sie Ihr Bad zudem altersgerecht barrierefrei, können Sie staatliche Fördermittel für einen altersgerechten Umbau über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) erhalten.

Über die Autorin Stefanie Hutschenreuter

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Sie ist studierte Diplom-Journalistin. Während des Studiums und danach arbeitete sie als freie Mitarbeiterin und Redakteurin für mehrere Ratgeberredaktionen in Berlin und München. Es folgten rund 14 Jahre als Chefredakteurin von Bau- und Wohnmagazinen wie „Der Bauherr“ und „casamia“. Seit 2014 ist sie selbstständig als freie Journalistin tätig. Sie schreibt für unterschiedliche Print- und Onlinepublikationen.Ihre Themenschwerpunkte: Bauen, Architektur, Energie, Wohnen, Bildung, Nachhaltigkeit und insbesondere alles rund um die Immobilienfinanzierung. 

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