Die Rente ist sicher – dieser Satz fiel am 10. Oktober 1997 im Deutschen Bundestag und stammt vom damaligen Bundesarbeitsminister Norbert Blüm (CDU). Mehr als 20 Jahre später können wir dieser Aussage nach wie vor zustimmen. Die Frage ist nur, in welcher Höhe? Viele Menschen werden nicht umhinkommen, sich neben der gesetzlichen Rente ein weiteres Standbein aufzubauen, um ihren bisherigen Lebensstandard im Alter zu halten. Darüber hatte sich schon Blüms Nachfolger Walter Riester (SPD) Gedanken gemacht.
Mit der sogenannten Riester-Rente sollte für Angestellte ein privates, steuerlich gefördertes Vorsorgeprodukt auf den Markt kommen, mit dem die Rentenlücke gefüllt wird. Viele dieser Verträge liegen allerdings mittlerweile brach. Sie lohnen sich aufgrund hoher Provisionen beziehungsweise Abschlusskosten kaum und erwirtschaften darüber hinaus lediglich magere Renditen.
Wenn Sie hohe Renditen erwirtschaften möchten, sollten Sie also beispielsweise möglichst ohne Fondsmanager und Vermittler mit Dividenden-ETFs oder Aktien direkt an den Kapitalmarkt gehen.
Was sind Dividenden-ETFs?
An der Börse werden Wertpapiere – insbesondere von bekannten Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung – im Rahmen von Indizes gehandelt.
Der in Deutschland wohl relevanteste Index ist der Dax 40, in dem sich zum Beispiel Unternehmen wie Allianz, Bayer, Continental oder Deutsche Telekom tummeln. Vergleichbare Indizes gibt es mit dem CAC 40 in Frankreich, dem FTSE 100 in Großbritannien oder dem S&P 500 in den USA.
Nehmen wir mal an, Sie möchten Teile aller enthaltenen Dax-Werte kaufen, um Ihr Risiko über verschiedene Branchen sowie Sektoren zu streuen und gleichzeitig von der Entwicklung des deutschen Leitindex zu profitieren. Sie bräuchten also theoretisch ein Aktienportfolio mit 40 verschiedenen Werten.
Das ist schon unübersichtlich. Nehmen wir weiter an, es kommt der britische, französische, amerikanische und womöglich noch ein asiatischer Index hinzu. Schnell hätten Sie 100 Aktien oder mehr in Ihrem Depot. Ein ETF versucht, dieses Problem auf elegante Weise zu lösen. Einfach ausgedrückt bildet dieser den Index Eins zu Eins ab und enthält alle Unternehmen in entsprechender Gewichtung. Man kauft also quasi mit einem Trade Werte aus dem gesamten Dax.
Ein Dividenden-ETF investiert, wie der Name bereits sagt, in Unternehmen, die einen Teil ihrer Gewinne an die Aktionäre ausschütten. Dabei gibt es zwei wesentliche Unterschiede: Handelt es sich um einen ausschüttenden Dividenden ETF, wird die Gewinnbeteiligung auf Ihr Konto ausgeschüttet, bei sogenannten thesaurierenden ETFs wird die Dividende direkt reinvestiert.