Sich mit nur einem Investment sämtliche Anlageklassen ins Depot holen - ist mit Fonds möglich. Doch davon gibt es tausende. Wie finden Anlegerinnen und Anleger den, der wirklich passt? Wir erklären Ihnen, was ein Investmentfonds ist und führen Sie durch den Fonds-Dschungel.
Was sind Fonds?
Was versteht man unter „Investmentfonds“? Ein Fonds ist ein Finanzprodukt, das verschiedene Wertpapiere bündelt. Stellen Sie sich einen Fonds wie einen Korb vor, in dem unterschiedliche Anlageprodukte wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe oder Edelmetalle liegen. Eingekauft wird der Inhalt von einer Fondsgesellschaft. Sie sammelt dafür Geld von vielen Anlegerinnen und Anlegern ein und verwaltet es. Deshalb heißt sie auch Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG). Bekannte deutsche Fondsgesellschaften sind Union Investment, Deka oder DWS. Die weltweit größten Fondsgesellschaften stammen aus den USA. Sie heißen Blackrock, Vanguard oder Fidelity.
Das Vermögen eines Investmentfonds wird Sondervermögen genannt. Der Grund: Es wird gesondert vom Vermögen der KVG verwahrt. Wenn diese bankrott gehen sollte, bleibt das Sondervermögen – also das Vermögen der Investoren – unangetastet.
Verwaltet wird das Sondervermögen von professionellen Fondsmanagern und Analysten. Sie entscheiden, welche Produkte im Fonds landen und welche wieder verkauft werden. Deshalb spricht man bei Investmentfonds auch von „aktiv gemanagten Fonds“.
Investorinnen und Investoren erhalten beim Kauf eines Fonds Anteilsscheine. Diese verbriefen ein Miteigentum am Sondervermögen. Die Anteile lassen sich über die Börse. die Fondsgesellschaft oder im sogenannten Direkthandel über eine Bank oder ein Wertpapierhaus wieder verkaufen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, was Sie bei einem Verkauf von Fonds beachten sollten.
Welche Arten von Investmentfonds gibt es?
Es gibt unzählige unterschiedliche Varianten von Investmentfonds. Das sind die gängigsten:
Geschlossene Investmentfonds
Geschlossene Fonds investieren statt in Wertpapiere in Sachwerte wie Immobilien, Schiffe oder Windräder. Wer in einen geschlossenen Fonds investieren möchte, braucht meist eine relativ große Summe, in der Regel mindestens 5.000 Euro, um sich zu beteiligen.
Bei geschlossenen Fonds steht von Anfang an fest, wie viel Kapital benötigt wird und welches Objekt beziehungsweise welche Objekte davon gekauft werden sollen. Das bedeutet, dass sowohl die Anlagesumme als auch die Anzahl der Objekte begrenzt sind. Ist genug Geld im Topf, wird der Fonds geschlossen – daher der Name.
Offene Investmentfonds
Wesentlich leichter zugänglich als geschlossene Investmentvermögen sind offene Investmentfonds. Von ihnen ist in der Regel die Rede, wenn von „Fonds“ gesprochen wird. Daher geht es in diesem Ratgeber auch nur um solche offenen Fonds.
Anlegerinnen und Anleger können prinzipiell täglich Geld in offene Fonds investieren und es wieder entnehmen. Das funktioniert schon mit kleinen Beträgen. Auch Sparpläne lassen sich auf solche Fonds abschließen. Eine Begrenzung der Anlagesumme gibt es nicht. Das Fondsvolumen schwankt täglich, da die Kapitalverwaltungsgesellschaft immer wieder neue Anteilsscheine herausgeben kann.
Fondsarten: Diese Anlageklassen gibt es
Wer in Fonds investieren möchte hat die Qual der Wahl. Denn es gibt verschiedene Fondsarten, die in unterschiedliche Anlageklassen investieren – die sogenannten "Assetklassen". Das sind die wichtigsten Fondsarten:
- Aktienfonds
- Rentenfonds
- Offene Immobilienfonds
- Geldmarktfonds
- Mischfonds
- Dachfonds
- ETFs
Aktienfonds
Aktienfonds sind die wohl bekannteste Kategorie der Investmentfonds. Sie können in alle börsennotierten Aktien investieren und sind sowohl national als auch international ausgerichtet.
Aktienfonds können weltweit investieren oder auch Regionen abbilden, wie die Eurozone, Europa, Nordamerika oder die Schwellenländer (Emerging Markets). Es können aber auch einzelne Länder sein, etwa Deutschland, die USA oder Japan. Außerdem gibt es Aktienfonds, die sich auf Branchen konzentrieren wie die Softwaretechnologie, Pharma, Medien oder Konsum. Viele Fonds folgen darüber hinaus einem Aktienindex, etwa dem Deutschen Aktienindex, dem US-amerikanischen Dow Jones oder dem europäischen STOXX Europe 50. Solche Fonds nennt man Indexfonds. Sind sie börsennotiert, heißen sie ETFs (siehe unten).
Einige Fonds investieren ausschließlich in Wachstumswerte, die sogenannten Growth-Aktien, andere beschränken sich auf Substanzwerte: die Value-Aktien. Wer sich nicht entscheiden kann, wählt einfach eine Mischung aus Value und Growth - einen sogenannten Blend-Fonds.
Hinter aktiv gemanagten Aktienfonds steckt ein professionelles Fondsmanagement. Dessen Ziel ist es, bessere Renditen zu erzielen als der zugrundeliegende Index – die sogenannte Benchmark. Bei einem Index handelt es sich um einen Vergleichsmaßstab, der beispielsweise einen ganzen Aktienmarkt, einen Teilmarkt oder eine Investmentstrategie repräsentiert.
Obwohl es immer wieder Fälle gibt, in denen der Aktienfonds die Benchmark schlägt, verliert das Fondsmanagement den Kampf um die bessere Rendite meistens. Darum kann es sinnvoll sein, stattdessen einfach den Index zu kaufen. Das können Anlegerinnen und Anleger mit ETFs tun.
Aktienfonds lassen sich schon mit kleinen Beiträgen erwerben, auch in Form von Sparplänen. Im Gegensatz zu einem Direktinvestment in Einzelaktien erhalten Investorinnen und Investoren mit dem Kauf von Aktienfondsanteilen jedoch kein Stimmrecht auf der Vollversammlung von Aktiengesellschaften. Verglichen mit ETFs fallen bei aktiv gemanagten Fonds außerdem vergleichsweise hohe Gebühren an.
Rentenfonds
Rentenfonds investieren überwiegend in verzinsliche Wertpapiere, sogenannte Rentenpapiere oder Anleihen. Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen eines Staates oder eines Unternehmens. Der Anleger leiht diesem Emittenten Geld, das er am Ende der Laufzeit der Anleihe zurückbekommt. Für dieses Darlehen erhält der Anleger in den meisten Fällen einen zuvor festgeschriebenen Zins, den sogenannten Kupon.
Im Vergleich zu Aktienfonds sind Renten- beziehungsweise Anleihenfonds weniger schwankungsintensiv, weisen also eine geringere Volatilität auf. Dafür muss der Investor jedoch eine überschaubare Rendite in Kauf nehmen. Außerdem geht er ein Bonitätsrisiko ein: Wird der Schuldner zahlungsunfähig, bekommt der Anleger sein eingesetztes Kapital unter Umständen nicht zurück.
Wie gut die Bonität eines Emittenten ist, zeigen Ratings von Anlaysehäusern wie Standard & Poor’s (S&P), Moody’s oder Fitch. Schuldner mit einer geringen Ausfallwahrscheinlichkeit bekommen das Prädikat „Investment Grade“, jene mit einer schwachen bis sehr schlechten Bonität nennt man „High Yield Bonds“ oder „Junk Bonds“. „Bonds“ ist das englische Wort für „Anleihen“.
Solide Papiere erhalten von Fitch die Kürzel AAA bis BBB-, von Moody’s Aaa bis Baa3 und von S&P AAA bis BBB-. Riskante oder spekulative Anlagen erkennt man an den Kürzeln BB+ bis DDD (Fitch), Ba1 bis C (Moody’s) oder BB+ bis D (S&P).
Offene Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds investieren in Mietwohngrundstücke, Geschäftsgrundstücke, Pachtgrundstücke oder Beteiligungen an Grundstücksgesellschaften. Ein Teil des Fondsvermögens steckt aber auch in liquiden Mitteln, also etwa in Bargeld oder Tagesgeld.
Offene Immobilienfonds sind etwas komplizierter als reine Aktien- oder Rentenfonds. Wer seine Anteile verkaufen will, kann das erst nach einer Mindesthaltedauer von 24 Monaten tun. Die Kündigungsfrist beträgt 12 Monate. Das bedeutet, dass Anleger zwar bereits nach einem Jahr Haltedauer kündigen können, dann jedoch noch ein ganzes weiteres Jahr in den Fonds investiert sind, bevor sie ihre Anteile zurückgeben dürfen. Alternativ könnten sie sie an der Börse veräußern. Dort bekommen sie jedoch in den meisten Fällen einen schlechteren Preis für ihre Anteile geboten.
Die Fonds haben aber auch Vorteile. Erzielt der offene Immobilienfonds Erträge aus inländischen Immobiliengeschäften, bleiben 60 Prozent dieser laufenden Erträge sowie der Verkaufserträge für den Anleger steuerfrei. Investiert der Fonds in Immobilien im Ausland, sind es sogar 80 Prozent.
Geldmarktfonds
Geldmarktfonds beinhalten nationale oder internationale Geldmarktpapiere und liquide Wertpapiere mit kurzen Restlaufzeiten von bis zu 397 Tagen. Sie können auch einlagengesicherte Bankguthaben enthalten.
Da sie ihre Mittel in Zinspapieren anlegen, entscheidet die Zinsentwicklung über die Rendite der Fonds. Hebt die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins an, profitieren die Anleger, senkt sie ihn, büßen Geldmarktfonds an Attraktivität ein. Auch die Kurs- und Zinsentwicklung der im Fonds enthaltenen Papiere bestimmt entscheidend über die Rendite dieses Anlageinstrumentes.
Den reinen Geldmarktfonds sehr ähnlich sind geldmarktnahe Fonds. Diese enthalten bis zu einem Anteil von 49 Prozent Geldmarkttitel – etwa Schatzwechsel, also kurzfristige Schuldverschreibungen von Staaten. Zu mindestens 51 Prozent sind sie in festverzinsliche Wertpapiere mit Restlaufzeiten zwischen 24 und 48 Monaten investiert.
Obwohl Geldmarktfonds als sicheres Finanzinstrument gelten, sollten Anleger beachten, dass sie schnell auf Zinsanpassungen reagieren. So geschehen in der Finanzmarktkrise 2007, in der Anleger negative Wertentwicklungen der sonst als so stabil geltenden Geldmarktfonds hinnehmen mussten.
Mischfonds
Mischfonds – auch „Multi-Asset-Fonds“ genannt – investieren in mindestens zwei Fonds-Anlageklassen. Häufig enthalten sie eine Mischung aus Aktien und Anleihen, aber sie können auch aus einer Kombination aus Geldmarktpapieren, Immobilien, Rohstoffen und Edelmetallen bestehen.
Sie eignen sich gut für Anlegerinnen und Anleger, die langfristig eine höhere Rendite erzielen wollen, als sie Rentenfonds erwirtschaften. Eine höhere Rendite geht aber auch immer mit einem höheren Risiko einher. Mischfonds sind riskanter als Rentenfonds, weisen jedoch ein geringeres Kursrisiko als reine Aktienfonds auf.
Dachfonds
Ein Dachfonds investiert nicht in Wertpapiere, sondern ausschließlich in andere Fonds, die man dann „Zielfonds“ nennt. Sie vereinen also verschiedene Investmentfonds, zum Beispiel Aktien- und Renten-, Misch- und Immobilienfonds, Private Equity Fonds oder ETFs, „unter einem Dach“. Dadurch wird vom Fondsmanagement die höchstmögliche Streuung des investierten Kapitals erreicht.
Für Anlegerinnen und Anleger sind Dachfonds sehr bequem, da sie mit nur einem Investment in sämtliche Anlageklassen investieren können. Allerdings sind sie auch vergleichsweise teuer, da für die Zielfonds jeweils laufende Kosten anfallen.
ETFs (Exchange Traded Funds)
Bei ETFs handelt es sich um börsengehandelte Indexfonds. Der englische Begriff dafür ist Exchange Traded Funds. Deren Ziel ist es nicht, die Benchmark zu schlagen, sondern diese möglichst genau abzubilden. So bilden ETFs zum Beispiel den DAX, den S&P 500 oder den MSCI World Index nach. Ein ETF enthält also zu großen Teilen die Titel, die in diesen Indizes stecken.
Dabei wird der Index computergeneriert nachgebildet. Das spart Kosten, die ein aktives Fondsmanagement mit sich bringt. Deshalb spricht man bei ETFs umgangssprachlich auch von passiven beziehungsweise passiv gemanagten Fonds. Durch den passiven Investmentansatz können ETFs günstig angeboten werden. Sie sind in der Regel ganz ohne den sogenannten Ausgabeaufschlag erhältlich. Die einmalige Zahlung fällt dagegen beim Kauf aktiv gemanagter Fonds fast immer an. Und auch die laufenden Kosten sind bei ETFs günstiger: Sie liegen jährlich zwischen 0,1 und 0,5 Prozent des Kurswertes.
Ein weiterer Vorteil: ETFs können Sie ganz einfach selbst an der Börse kaufen und jederzeit wieder verkaufen. Sie können sowohl eine größere Einmalsumme investieren als auch einen Sparplan aufsetzen.
Eine weiter Unterkategorie der Investmentfonds sind Hedgefonds. Sie gehen jedoch mit wesentlich höheren Risiken einher als die oben genannten Fondsarten. Weiterführende Informationen zu Hedgefonds erhalten Sie in einem weiteren Ratgeber.
Ist es sinnvoll, in Fonds zu investieren?
Fonds sind eine gute Möglichkeit, langfristig Vermögen aufzubauen. Sie eignen sich allerdings nicht für jedermann. Gewisse Voraussetzungen sollten Investoren erfüllen, um das Risiko, das mit solchen Investments einhergeht, zu vermeiden.
Bevor Sie ihr Geld in einen Investmentfonds stecken, sollten Sie vor allem ausreichend liquide Mittel als Reserve für Notfälle zurücklegen. Je nach Lebenssituation sollten Sie dafür mindestens drei, besser sechs Netto-Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto parken. Erst danach geht es an den langfristigen Vermögensaufbau.
Fonds eignen sich für alle, die einen langen Anlagehorizont mitbringen. Mindestens zehn Jahre sollten Sie auf das Geld verzichten können. So können Sie Marktschwankungen aussitzen und vermeiden, das Geld entnehmen zu müssen, wenn die Kurse des Fonds unten sind.
Erfüllen Sie diese Bedingungen, sind Fonds ein gutes Mittel, um Ihr Vermögen langfristig anzulegen. Denn dadurch erreichen Sie eine breite Streuung Ihres Kapitals.
Wie finde ich den besten Fonds?
Bei der Suche nach dem richtigen Fonds ist Ihre Risikotoleranz entscheidend. Investmentfonds variieren hinsichtlich ihrer Risikoprofile. Anleihenfonds beispielsweise richten sich überwiegend an vorsichtige Anleger, Aktienfonds hingegen an risikobereitere Investoren. In dem Basisinformationsblatt des jeweiligen Fonds finden Sie Informationen zu dessen Risikoprofil.
Sie kennen nun schon die verschiedenen Fondsgattungen. Im nächsten Schritt sollten Sie entscheiden, welche davon für Sie infrage kommen und wie viel Geld Sie investieren möchten. Je nach Bedarf kann es schon ausreichen, einen global streuenden Misch- oder Dachfonds zu kaufen. Oder Sie streuen Ihr Geld selbst über die verschiedenen Fondsarten. Wer keine große Summe zur Verfügung hat, setzt einfach einen oder mehrere Sparpläne auf.
Achten Sie bei der Fondssuche auf die Anlagestrategie sowie die historische Performance des Fonds. Eine gute Rendite in der Vergangenheit verspricht zwar noch lange keine großen Gewinne in der Zukunft, aber konstante Renditen gehören zu den Qualitätsmerkmalen eines guten Fonds. So erkennen Sie auch, ob das Fondsmanagement sein Geld wert ist.
Apropros Geld: Natürlich sollte der Fonds Ihrer Wahl nicht unnötig viel kosten. Informieren Sie sich deshalb über die Höhe des Ausgabeaufschlages sowie die laufenden Kosten, die jährlich für das Fondsmanagement anfallen. Je niedriger die Gebühren sind, desto mehr Gewinn bleibt Ihnen am Ende. Daher sind in vielen Fällen ETFs statt gemanagte Fonds empfehlenswert.
Im Internet gibt es zahlreiche Fonds-Vergleiche und Tabellen, die einen ersten Anhaltspunkt bei der Suche nach dem passenden Investmentfonds bieten. Wer sich jedoch unsicher ist, sollte erwägen, eine Finanzberatung aufzusuchen.
Welche Fonds sind derzeit die Besten?
Welche Fonds sind aktuell empfehlenswert, welche haben die beste Rendite? Es kommt natürlich darauf an, wen man fragt. Es gibt zahlreiche Ratings von Fondsplattformen, Finanzmagazinen, Banken und Fondsmanagern. Wir haben für dieses Rating die Daten des Analysehauses Morningstar verwendet, welches Jahr für Jahr die besten Fonds kürt. Unter den Testsiegern sind auch nachhaltige Fonds.
Bester Aktienfonds Europa: M&G (Lux) European Strategic Value
Beim M&G (Lux) European Strategic Value Fund (ISIN: LU1797811236) handelt es sich um einen thesaurierenden Aktienfonds mit einem Fondsvolumen von über 1,7 Milliarden Euro (Stand: 26.01.2024). Er investiert in europäische Aktienunternehmen, die die ESG-Kriterien erfüllen. Der Fonds wurde 2018 aufgelegt. Seine laufenden Kosten betragen 1,69 Prozent. Hinzu kommt ein Ausgabeaufschlag in Höhe von maximal 4 Prozent der Anlagesumme.
Bester Aktienfonds Global: Schroder ISF Global Sustainable Growth
Der Schroder ISF Global Sustainable Growth (ISIN: LU0557290698) Aktienfonds legt das Geld der Investoren in Unternehmen an, die bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. Der Fonds enthält bis zu 50 Unternehmen aus der ganzen Welt. Er wurde 2010 aufgelegt und verwaltet aktuell rund 5,5 Milliarden Euro Fondsvolumen (Stand: 26.01.2024). Der maximale Ausgabeaufschlag beträgt 5,26 Prozent, die laufenden Kosten bis zu 1,85 Prozent der Anlagesumme.
Bester Anleihenfonds EUR: Candriam Bonds Euro High Yield
Der Candriam Bonds Euro High Yield Class C Fonds (ISIN: LU0012119607) ermöglicht Anlegern ein Investment in High-Yield-Unternehmensanleihen. Es gibt ihn bereits seit 2003. Sein Fondsvolumen liegt bei rund 2,5 Milliarden Euro (Stand: 26.01.2024). Um ihn kaufen zu können, müssen Anleger mit einem Ausgabeaufschlag von bis zu 2,5 Prozent sowie laufenden Kosten in Höhe von zirka 1,39 Prozent rechnen.
Bester Mischfonds EUR: DWS Concept Kaldemorgen
Hierbei handelt es sich um einen thesaurierenden Mischfonds. Der Fonds legt also die Erträge, die er erwirtschaftet. direkt wieder in Fondsanteilen an. Die Mischung aus Aktien und Anleihen ist dabei flexibel. Der DWS Concept Kaldemorgen LC (ISIN: LU0599946893) existiert seit 2011. Der Fonds hat ein Vermögen in Höhe von gut 14 Milliarden Euro (Stand: 25.01.2024). Er kostet einmalig bis zu 5 Prozent (Ausgabeaufschlag) sowie laufend 1,54 Prozent.
Was ist ein Fondssparplan?
Nicht jeder hat eine größere Summe parat, die er gewinnbringend in Investmentfonds anlegen kann. Deshalb bieten so gut wie alle Banken und Fondsgesellschaften Fondssparpläne an. Das sind Sparverträge, die es Investoren ermöglichen, monatlich oder quartalsweise mit kleinen Beträgen Anteile an den gewünschten Fonds zu erwerben. Das ist in der Regel schon ab 25 Euro oder weniger möglich. Damit sind Fondssparpläne vergleichbar mit einem Sparbuch für Wertpapiere und gut geeignet für den langfristigen Vermögensaufbau.
Wer regelmäßig einen Fondssparplan bedient, profitiert vom sogenannten „Cost-Average-Effekt“, zu Deutsch: „Durchschnittskosteneffekt“. Dieser besagt, dass - bei gleichbleibender Sparsumme - bei niedrigen Kursen mehr Anteile und bei hohen Kursen automatisch weniger Anteile erworben werden. Diese Anlagestrategie führt dazu, dass Sie über den gesamten Zeitraum betrachtet einen günstigen Durchschnittspreis je Fondsanteil erzielen.
Den Effekt können sich Anlegerinnen und Anleger zunutze machen, indem sie in schlechten Börsenzeiten zusätzliches Geld investieren, also antizyklisch kaufen. Denn dann sind die Anteile besonders günstig. Steigen zu einem späteren Zeitpunkt die Kurse, profitieren die Investoren infolgedessen von Wertsteigerungen im Depot. Fondssparpläne eignen sich somit besonders gut für Investorinnen und Investoren mit einem langen Anlagehorizont.
Wenn Sie einen Fondssparplan aufsetzen möchten, brauchen Sie ein Wertpapierdepot. In unserem Depot-Vergleich testen wir die Broker hinsichtlich Gebühren, Wertpapierpalette, Service, Kontobedingungen und vielem mehr.
Welche Risiken haben Fonds?
So praktisch Investmentfonds für Anlegerinnen und Anleger auch sein mögen: Sie bergen auch Risiken.
Risiko des Marktes
Viele Fonds investieren in globale Märkte mit unterschiedlichen Währungen. Deshalb können sowohl Konjunkturschwankungen als auch Wechselkursschwankungen die Rendite des Investments beeinflussen. Vor allem Aktienfonds weisen eine teils sehr große Schwankungsbreite auf, die Investorinnen und Investoren aushalten müssen. Insbesondere in Zeiten von Börsencrashs.
Eine gewisse Risikotoleranz sowie ein langer Anlagehorizont sind also Pflicht, sollten Sie in Aktienfonds investieren wollen. Je länger Sie auf das investierte Geld verzichten können, desto größer ist die Chance, dass Sie Kursverluste einfach aussitzen können.
Risiko des Fondsmanagements
Auch Profis sind nicht vor Irrungen und Wirrungen gefeit. Jedoch leiden die Portemonnaies von tausenden Privatanlegern erheblich unter einer unglücklichen Portfoliozusammenstellung des Fondsmanagements.
Dieses Risiko besteht, wenn die Expertinnen und Experten den Markt falsch einschätzen. Solche Fehleinschätzungen können dazu führen, dass sie Anteile zum schlechtesten Zeitpunkt teuer ein- und günstig verkaufen. Statt das anvisierte Ziel, die Benchmark zu schlagen, zu erreichen, liegen die Ergebnisse in solchen Fällen darunter.
Risiko der Kosten
Ein weiterer Nachteil aktiv gemanagter Fonds: Viele von ihnen gehen erst einmal ziemlich ins Geld. Rechnen Sie mit einmaligen Ausgabeaufschlägen beim Kauf des Fonds von bis zu sechs Prozent der Anlagesumme. Bei Immobilienfonds sollten Sie mit fünf bis sieben Prozent kalkulieren. Vor allem für Anlegerinnen und Anleger, die nur einen kurzen Anlagehorizont haben, wirken sich solche Ausgabekosten negativ auf die Rendite aus.
Hinzu kommen laufende Gebühren der Fonds. Darunter fallen zum Beispiel Verwaltungsgebühren, Bestandsprovisionen, die Gebühr für die Verwahrstelle für die im Fonds enthaltenen Wertpapiere oder Transaktionskosten.
Und nicht zuletzt kann auch die Depotführung zum Geldfresser werden. Vergleichen Sie deshalb vor der Depoteröffnung unbedingt die Konditionen der verschiedenen Broker miteinander.
Risiko der Anlegerinnen und Anleger
Der Markt kann noch so schön wachsen, das Fondsmanagement noch so clever entscheiden: Sobald die Anlegerinnen und Anleger unüberlegt handeln, hat es sich schnell mit der Rendite.
Deshalb ist es wichtig, das mit dem Investment einhergehende Risiko zu verstehen. Damit zusammenhängend sollten Sie Ihre eigene Risikotoleranz sowie Risikotragfähigkeit abschätzen, bevor Sie Anlageentscheidungen treffen. Fragen Sie sich also: Wie viel Verlust könnte ich im Zweifel (er)tragen, ohne aus Angst vor weiteren Verlusten Anteile des Fonds zu verkaufen?
Auch sollten Sie aus der vergangenen Wertentwicklung des Fonds keine Rückschlüsse auf die Zukunft ziehen.
Risiko der Aussetzung der Anteilsrücknahme
Sie können Ihre Anteilsscheine börsentäglich verkaufen. Jedoch hat die Kapitalverwaltungsgesellschaft das Recht, die Rücknahme der Anteilsscheine wegen „außergewöhnlicher Umstände“ auszusetzen.
Vor allem in Zeiten von Marktturbulenzen sollen so Panikverkäufe vermieden werden, die die vorhandene Liquidität des Fonds übersteigen würden. So werden die Interessen all jener Anleger geschützt, die nach wie vor in den Fonds investiert bleiben wollen.
Sobald das Fondsmanagement die Entscheidung zur Aussetzung der Anteilsrücknahme getroffen hat, dürfen keine neuen Anteilscheine ausgegeben werden. Auch müssen die Anleger sowie die Finanzaufsicht Bafin unverzüglich informiert werden.
Risiko der Übertragung oder Kündigung des Sondervermögens
Die Kapitalverwaltungsgesellschaften dürfen das Sondervermögen kündigen und auflösen. Dieser Schritt muss jedoch sechs Monate zuvor allen Anlegerinnen und Anlegern angekündigt werden. Im Anschluss werden die Wertpapiere zum bestmöglichen Preis verkauft und die Investorinnen und Investoren ausgezahlt.
Manchmal wird das Sondervermögen eines Fonds auch auf einen zweiten Fonds übertragen, zum Beispiel weil das Fondsvolumen dauerhaft zu niedrig, der Fonds also zu klein blieb. Anlegerinnen und Anleger werden über diese Entscheidung informiert. Dann haben sie die Wahl: Entweder verkaufen sie ihre Anteile oder sie belassen das Kapital im Fonds und sind dann in den neuen Fonds investiert.