Auf einen Blick
  • Investmentfonds ermöglichen es Anlegern mit relativ kleinen Beträgen in viele Wertpapiere gleichzeitig zu investieren.

  • Bei der Auswahl eines Fonds sind mehrere Aspekte wichtig – etwa die Anlageklasse, die Rendite oder die Kosten.

  • Es gibt unterschiedliche Fondstypen. Welcher der geeignete ist, hängt unter anderem von der Risikoneigung des Anlegers ab.
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Unkompliziert und mit einer breiten Risikostreuung in viele Wertpapiere gleichzeitig investieren: Das ist das Prinzip eines Investmentfonds. Biallo.de erklärt, wie solche Fonds funktionieren, wie Sie den richtigen Fonds für sich finden – und welche Arten von Fonds es gibt.

 

Wie ein Investmentfonds funktioniert

Mit Investmentfonds sammeln Kapitalgesellschaften Geld von Anlegern ein. Je nach Ausrichtung des Fonds investiert der Fondsmanager dieses Kapital in unterschiedliche Anlageklassen. Das können Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Immobilien sein. Auch eine Kombination aus verschiedenen Anlageklassen ist möglich.

Das Kapital wird in einem Fonds breiter gestreut, als es Anleger mit dem direkten Kauf einzelner Aktien oder Anleihen könnten. Denn der Fonds besteht aus einer Vielzahl von Wertpapieren – oft sind es mehrere hundert. Diese Anlage in viele Investments gleichzeitig reduziert das Risiko. In einem Aktienfonds etwa können Verluste bei einigen Aktien durch Gewinne bei anderen wettgemacht werden.

Nach EZB-Zinsentscheid: wiLLBe erhöht Tagesgeldzinsen auf 3,80 Prozent

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat mit „wiLLBe“ die Zinssätze beim Euro-Tagesgeld um 0,20 Prozentpunkte nach oben angepasst. Die neuen Zinssätze gelten für Neukunden und Bestandskunden gleichermaßen. Es gibt keine feste Laufzeit und Ihr Geld ist täglich verfügbar. Egal, ob Sie Euro (3,80 Prozent), US-Dollar (4,75 Prozent) oder Schweizer Franken (1,55 Prozent) bevorzugen, Sie haben die freie Wahl. Auch die Einrichtung eines Sparplans ist direkt über die wiLLBe-App möglich. Sie wollen nicht nur sparen? Dann steht Ihnen ab einer Mindestanlage von nur 200 Euro offen, ein Depot zu starten und etwa in nachhaltige Aktien zu investieren. Die jährliche Gebühr beträgt nur 0,49 Prozent.  Mehr über das Sparen und Investieren mit wiLLBe erfahren!
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Wer in einen Fonds investiert, erwirbt einen Anteil am Fondsvermögen. Er wird dafür an den Erträgen beteiligt – aber auch an den Verlusten. Investmentfonds bieten so die Möglichkeit, mit relativ wenig Geld in viele Unternehmen, Anleihen oder Immobilien weltweit zu investieren. Das Fondsvermögen ist dabei geschützt: Die Kapitalgesellschaften sind verpflichtet, dieses sogenannte Sondervermögen von den Unternehmensfinanzen zu trennen. Geht eine Fondsgesellschaft pleite, verliert der Anleger also sein eingesetztes Kapital nicht.

 

Wie Sie einen Fonds auswählen

In Deutschland können Sie zwischen tausenden Fonds wählen. Um den richtigen zu finden, sollten Sie sich über mehrere Aspekte Gedanken machen.

Die Anlageklasse

Welches Risiko wollen Sie bei der Geldanlage eingehen? – diese Frage sollten Sie sich zuerst stellen. Denn davon hängt auch die Auswahl der Anlageklasse ab. Wer eher auf sichere Wertpapiere mit einem vorab festgelegten Ertrag setzen will, ist bei Rentenfonds gut aufgehoben. Aktienfonds dagegen sind deutlich schwankungsanfälliger und damit risikoreicher. Und auch innerhalb der Fondsklassen gibt es Unterschiede: Ein Fonds, der weltweit in verschiedene Branchen investiert, ist weniger riskant als einer, der auf spezielle Themen, Branchen oder Regionen setzt.

Sie sollten aber bedenken: Bei Fonds, die international investieren, gibt es auch ein Währungsrisiko. So enthalten etwa ETFs, die auf internationalen Aktienindizes wie dem MSCI World basieren, einen hohen Anteil an US-amerikanischen Unternehmen. Die Wertentwicklung des ETFs ist damit auch abhängig von der Entwicklung des US-Dollars.

Die Rendite

Ist die Anlageklasse bestimmt, folgt die Frage: Welcher Fonds daraus ist der beste für mich persönlich? Die meisten Anleger schauen sich dabei die Renditeentwicklung in der Vergangenheit an. Die Idee dahinter: Ein Fonds, der über Jahre eine gute Rendite erzielt hat, sollte das auch in Zukunft schaffen. Sicher ist das aber keineswegs. Das sieht man derzeit gut bei Rentenfonds. Noch vor einigen Jahren profitierten die Anleihen darin von vergleichsweise hohen Zinsen. Das ist heute vorbei.

Sie sollten daher auch andere Aspekte berücksichtigen – etwa ob sich ein Fonds in Krisenzeiten gegen den Trend gut gehalten hat. Auch den maximalen Verlust innerhalb der Laufzeit sollten Sie sich ansehen. Er gibt einen Hinweis auf die Schwankungsanfälligkeit des Fonds. Und: Sie sollten prüfen, ob es dem Fonds in verschiedenen Perioden gelungen ist, seinen Vergleichsindex – die sogenannte Benchmark – zu schlagen. Das gibt einen Hinweis auf die Qualität des Fondsmanagements.

Die Kosten

Schließlich sind auch die Kosten eines Fonds ein wichtiges Auswahlkriterium. Bei aktiv gemanagten Fonds fällt bereits beim Kauf der sogenannte Ausgabeaufschlag an. Er beträgt oft bis zu fünf Prozent der Anlagesumme. Investieren Sie also 10.000 Euro, gehen davon 500 Euro für den Ausgabeaufschlag ab. Außerdem fallen bei Fonds laufende Kosten für die Verwaltung und das Management an. Sie liegen bei aktiven Fonds zwischen 1,5 und zwei Prozent. ETFs – also börsennotierte Indexfonds – sind deutlich günstiger. Deren laufende Kosten liegen meist zwischen 0,2 und 0,4 Prozent. Auch einen Ausgabeaufschlag gibt es bei ihnen in der Regel nicht.

Bei der Suche nach dem richtigen Fonds kann ein Vergleichsrechner helfen, wie es ihn etwa auf biallo.de gibt. Er listet unterschiedliche Fondsarten auf und zeigt ihre Renditen in der Vergangenheit und ihre Kosten. Auch der Vergleich der Kosten für ein Wertpapierdepot sind hilfreich. Denn ein solches braucht man, um einen Fonds zu kaufen. Wertpapierdepots sind bei Direktbanken oder Onlinebrokern deutlich günstiger als etwa bei Filialbanken.

 

Welche Fondstypen es gibt

Fonds investieren in unterschiedliche Anlageklassen. Die sogenannten Assets in einem Fonds können beispielsweise Aktien oder Anleihen sein. Es gibt aber auch Fonds, die verschiedene Anlageklassen mischen.

Dachfonds

Dachfonds investieren nicht in einzelne Wertpapiere. Das Geld der Anleger fließt stattdessen in verschiedene Fonds – die Zielfonds. Sie haben ihrerseits einzelne Wertpapiere im Portfolio. Die Fonds im Dachfonds können Aktienfonds, Rentenfonds, Immobilienfonds oder Rohstofffonds sein. Dachfonds können von dieser Streuung profitieren. Sie haben aber oft hohe Kosten. Denn Gebühren fallen nicht nur für den Dachfonds, sondern auch für die Zielfonds an.

Mischfonds

Auch Mischfonds verteilen das Anlagekapital auf verschiedene Assetklassen. In der Regel sind es Aktien und Anleihen. Je nach Anlagestrategie werden die Investitionen häufig in einem festgelegten Mischungsverhältnis gewählt – etwa 75 Prozent Aktien und 25 Prozent Anleihen. Anleger sind auch hier nicht ausschließlich von der Entwicklung eines Marktes (Anleihen, Aktien) abhängig. Allerdings sind die Renditen für die Anleihen in einem Dachfonds derzeit nicht sehr vielversprechend.

Einfach fürstlich: 3,66 Prozent pro Jahr – auch für Selbstständige und Unternehmen

Eines der Top-Festgeldkonten mit deutscher Einlagensicherung ist das „Castell Festgeld“ – mit aktuell 3,66 Prozent Zinsen pro Jahr bei 36 Monaten Laufzeit. Es kommt von der Fürstlich Castell?schen Bank, einer familiengeführten Privatbank mit Sitz in Würzburg. Neben der gesetzlichen Sicherungseinrichtung von 100.000 Euro pro Person ist dieses traditionsreiche Geldhaus auch dem Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken angeschlossen. Dadurch ergibt sich eine maximale Sicherungsgrenze von bis zu fünf Millionen Euro je Privatanleger. Das heißt, hohe Zinsen bei höchster Sicherheit sind hier gelebte Realität – und das auch für Selbstständige und Unternehmen.  Mehr erfahren!
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Rentenfonds

Rentenfonds investieren in Anleihen mit unterschiedlichen Risikostufen. Neben soliden Staatsanleihen können das auch Anleihen mit hohen Zinsen von verschuldeten Staaten sein. Bei diesen sogenannten Junk-Bonds oder High-Yield-Bonds sind die Verlustrisiken hoch. Neben aktiv gemanagten Fonds gibt es auch Renten-ETFs, die einen Rentenindex abbilden. Rentenfonds, die in Staatsanleihen wie Bundeswertpapiere investieren, gelten als sehr sicher. Generell sind die Ertragsaussichten bei Rentenfonds jedoch durch die Null- und Niedrigzinsen gering. Höhere Renditen können Sie erzielen, wenn der Rentenfonds Anleihen von weniger soliden Staaten beimischt. Dann steigt aber das Risiko.

Aktienfonds

Aktienfonds investieren das Anlagevermögen ausschließlich in Anteilsscheine von Unternehmen. Hierbei gibt es ganz unterschiedliche Strategien. Sie sollten im Vorfeld klären, welche davon zu Ihrem Anlageverhalten passt. Zudem sollten Sie die Märkte kennen, in die investiert wird. So fokussieren sich viele Fonds auf spezielle Branchen und Wirtschaftsräume wie beispielsweise Europa, USA, den pazifischen Raum oder Schwellenländer. Anleger, die in Aktienfonds investieren, müssen bereit sein, das Auf und Ab an der Börse auszuhalten. Sie sollten einen Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren haben. Aktien haben über solche langen Zeiträume in der Regel gute Renditen gebracht. Kurzfristig können sie aber hohen Schwankungen unterliegen.

Immobilienfonds

Diese Fonds konzentrieren sich ausschließlich auf Immobilien, sowohl Wohn- als auch Gewerbeimmobilien. Die Einnahmen aus dem Immobiliengeschäft fließen den Fondsinhabern anteilig zu. Unterschieden wird zwischen offenen Immobilienfonds, deren Anteile jederzeit verkauft werden können, und geschlossenen Fonds, deren Kapital bis Ablauf einer Frist gebunden ist. Sie haben dann keine Möglichkeit, die Fonds zu einem früheren Zeitpunkt zu veräußern. Mit Immobilienfonds profitieren Anleger von Miet- und Pachterträgen sowie steigenden Immobilienpreisen, ohne direkt in ein Objekt investieren zu müssen. Kommt es allerdings zu einer Immobilienkrise, kann es zu Notverkäufen und einem Aussetzen des Anteilshandels kommen.


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Über den Autor Andreas Jalsovec

hat als Redakteur für mehrere (Wirtschafts-) Redaktionen gearbeitet – unter anderem für das Anlegermagazin Börse Online, die Münchner Abendzeitung, die Schwäbische Zeitung und die Nachrichtenagentur epd. Der promovierte Ökonom schreibt vor allem über Anleger- und Verbraucherthemen. Neben seiner Tätigkeit für Biallo.de arbeitet er für die Wirtschaftsredaktion der Süddeutschen Zeitung.

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