





Auf einen Blick
Die Sparzinsen liegen auch Anfang 2025 noch auf einem hohen Niveau. Allerdings hat es bereits einige Zinssenkungen gegeben. Schließlich ist auch der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) gesunken. Viele Sparerinnen und Sparer fragen sich daher, für welche Laufzeit sie sich aktuell entscheiden sollen: Lieber auf kurzfristiges Festgeld setzen, auf das es aktuell oft noch etwas höhere Zinsen gibt? Oder sich die heutigen Zinsen über einen längeren Zeitraum sichern?
Eine Festgeld-Anlage ist immer auch eine Wette auf die künftige Zinsentwicklung. Bei steigendem Zinsniveau sind kurzlaufende Festgelder interessant. Zeichnet sich ab, dass die Zinsen stagnieren oder sinken, lohnt sich oft eher eine längere Laufzeit. Eine Möglichkeit, die Vorzüge langer und kurzer Laufzeiten miteinander zu kombinieren, bietet die sogenannte Treppenstrategie.
In der folgenden Tabelle sehen Sie Banken mit aktuell besonders hohen Festgeldzinsen bei drei Jahren Laufzeit. Beachten Sie: Gerade bei mehrjährigen Laufzeiten kommt es auch auf die Zinszahlung an. So gibt es Anbieter, die Ihnen die Zinsen jährlich oder zum Laufzeitende auf das Referenzkonto (in der Regel ein Girokonto) auszahlen. Andere Banken schreiben die Zinsen jährlich dem Festgeldkonto gut (thesaurierendes Festgeld). Der jeweilige Zinsertrag wird dann direkt wieder angelegt und bis zum Laufzeitende mit verzinst. Dadurch entsteht ein Zinseszinseffekt. Es ist also möglich, dass der Zinsertrag bei einem Anbieter höher ausfällt, obwohl der Zinssatz etwas niedriger ist.
Gerade bei Festgeld mit mehrjähriger Laufzeit ist der Zinseszinseffekt nicht zu unterschätzen. Ein Beispiel: Sie legen 20.000 Euro drei Jahre lang zu 2,50 Prozent pro Jahr an. Die Zinsen werden dabei jährlich Ihrem unverzinsten Referenzkonto gutgeschrieben. Zum Laufzeitende steht dann ein Ertrag von 1.500 Euro (vor Steuern) zu Buche. Entscheiden Sie sich hingegen für eine Bank, die die gleichen Zinsen jährlich dem Festgeldkonto gutschreibt, liegt der Zinsertrag bei rund 1.538 Euro.
Schon beim Abschluss eines Festgeldes sollten Sie darauf achten, was mit dem Anlagebetrag am Laufzeitende geschieht. Manches Geldhaus verlängert die Festgeldanlage dann automatisch zu den dann gültigen Konditionen, sofern Sie nicht rechtzeitig kündigen. Andere Anbieter agieren wiederum verbraucherfreundlich, beenden die Festgeldanlage automatisch und schreiben den Betrag inklusive aufgelaufener Zinsen dem Referenzkonto gut.
Neben Zinshöhe und Zinszahlung sollten Sie immer auch einen kritischen Blick auf die Einlagensicherung werfen. Zwar sind Sparguthaben bei Banken innerhalb der Europäischen Union (EU) immer mindestens bis zu einer Summe von 100.000 Euro pro Anleger und Bank abgesichert. Aber die Sicherungssysteme sind national organisiert. Im Klartext: Sollten in einem Land gleich mehrere Geldhäuser in Schieflage geraten und der jeweilige Einlagensicherungsfonds nicht in der Lage sein, alle Anleger zu entschädigen, kann in letzter Instanz noch der jeweilige Staat einspringen. Dieser müsste dafür aber auch über die entsprechenden Mittel verfügen. Daher sehen Sie im Festgeld-Vergleich von biallo.de immer auch das Länderrating von S&P Global. Dieses gibt einen guten Anhaltspunkt, wie sicher die Festgeld-Anlage ist.
Eine Alternative zu festen Laufzeiten bietet Ihnen sogenanntes flexibles Festgeld. Hierbei liegt ähnlich wie beim klassischen Festgeld der Zinssatz über die gesamte Laufzeit fest, ein Teil oder das gesamte Anlagekapital kann aber vorzeitig abgerufen werden. So lässt sich beispielsweise das Festgeld der CA Auto Bank innerhalb einer Frist von 32 Tagen ohne Angabe von Gründen kündigen.
Die Pbb direkt zahlt bietet mit dem "Festgeldplus", ein spezielles Festgeldkonto, bei dem nur 80 Prozent des Anlagebetrags fest angelegt sind. Die restlichen 20 Prozent bleiben flexibel.
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