Das Laufzeitende vormerken
Zehn Jahre sind eine lange Zeit. Damit Sie das Laufzeitende nicht verpassen, sollten Sie sich einen frühzeitigen Kalendereintrag machen. So gehen Sie auf Nummer sicher und können sich in Ruhe Gedanken darüber machen, was mit dem Geld anschließend geschehen soll. Nutzen Sie dafür am besten den Biallo-Zinswecker, den Sie in unserem Festgeld-Vergleich finden. Der Zinswecker erinnert Sie per SMS oder E-Mail daran, wenn die vereinbarte Laufzeit für Ihr Festgeld bald endet.
Schon beim Abschluss eines Festgeldes sollten Sie darauf achten, was mit dem Anlagebetrag am Laufzeitende geschieht. Fließt es zurück auf das Girokonto oder auf ein niedrig verzinstes Tagesgeldkonto? Möglich ist auch, dass es automatisch erneut als Festgeld zu den dann gültigen Konditionen angelegt wird, wenn Sie nichts anderes veranlassen. Wenn Sie das nicht möchten, müssen Sie sich rechtzeitig darum kümmern, was mit dem Geld nach zehn Jahren passieren soll.
Zinseszinseffekt vs. Ausschüttung
Gerade bei langer Laufzeit sollten Sie darauf achten, wann und wie die Anbieter die erzielten Zinsen gutschreiben. Fließen sie jährlich aufs Festgeldkonto, erwirtschaften sie auch wieder Zinsen – der sogenannte Zinseszinseffekt.
Wird der Betrag jährlich ausgeschüttet, fällt der Zinseszinseffekt weg. Über die lange Laufzeit von zehn Jahren kann das eine Menge Geld ausmachen. Das zeigt der Zinseszinsrechner von biallo.de: Wer etwa 50.000 Euro zu guten Zinsen von 2,75 Prozent mit Zinseszinseffekt für zehn Jahre anlegt, erzielt damit einen Ertrag von rund 15.583 Euro. Werden die Zinsen hingegen ausgeschüttet und nicht wieder angelegt, liegt der Zinsertrag nach zehn Jahren lediglich bei 13.750 Euro.
Beachten Sie: Wenn Sie auch die anfallenden Steuern berücksichtigen, kann sich das Ergebnis noch einmal ändern. Einen Überblick über die gängigen Ausschüttungsarten beim Festgeld und die Rolle der Steuer dabei finden Sie in unserem Beitrag: Festgeld: Zinsen ausschütten oder lieber thesaurieren?
Mit hoher Sicherheit anlegen
Ob Sparer ein Festgeld mit einem Jahr Laufzeit oder mit zehn Jahren Laufzeit wählen, macht bei der Einlagensicherung keinen Unterschied. In der Europäischen Union (EU) sind pro Person und Bank bis zu 100.000 Euro abgesichert. Hinzu können zusätzliche Absicherungen über die Verbände der Kreditinstitute kommen.
Zwar gibt die EU gewisse Rahmenbedingungen vor, allerdings gibt es noch keine einheitliche EU-Einlagensicherung. Sprich: Gerät eine Bank in Schieflage, springt der jeweilige nationale Sicherungsfonds ein.
Was geschieht, wenn in einem weniger finanzstarken Land gleich mehrere Geldhäuser wackeln, vermag niemand sicher vorherzusagen. Wer auf Nummer sicher gehen will, legt seine Anlagen ausschließlich bei Banken in finanzstarken Ländern an. Im Festgeld-Vergleich von biallo.de findet sich deshalb bei jedem Angebot das S&P-Rating des Landes, dessen Einlagensicherung im Schadenfall einspringt.
Und hier kommt wieder die Laufzeit ins Spiel. "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen", soll der Münchner Kabarettist Karl Valentin einmal gesagt haben. Auch ein sehr gutes Länderrating ist keine Garantie dafür, dass dies immer so bleiben wird. Über eine längere Laufzeit ist es tendenziell wahrscheinlicher, dass sich die Finanzsituation einer Bank oder eines Landes verschlechtert als über eine kurze Laufzeit.
Eine zusätzliche Absicherung bei langen Laufzeiten ist etwa dadurch möglich, dass Sie Ihre Anlagen auf verschiedene Banken und gegebenenfalls auch Anlageländer aufteilen.
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