





Auf einen Blick
Soll ich mein Geld für zwei Jahre anlegen – oder doch lieber für ein Jahr? Diese Frage stellen sich derzeit viele Festgeld-Sparer. Denn für einjähriges Festgeld zahlen Banken im Moment teils sogar höhere Zinsen als für die zweijährige Laufzeit.
Das zeigt ein Blick in den Festgeld-Vergleich von biallo.de: Bei einem Jahr Laufzeit sind bis zu 3,35 Prozent Jahreszinsen möglich, bei zwei Jahren nur 3,05 Prozent (Stand: 20. Januar 2025, vollständiger Vergleich nur nach kostenfreier Registrierung sichtbar).
Dennoch kann es sinnvoll sein, die zweijährige Variante zu wählen. Wir sagen Ihnen, wann das Festgeld für zwei Jahre die beste Option ist und worauf Sie bei der Auswahl des Angebots achten sollten.
Auch wenn der Zins aktuell oft geringer ist – das zweijährige Festgeld hat gegenüber der einjährigen Laufzeit einen großen Vorteil: Sie sichern sich die heutigen Zinsen für einen längeren Zeitraum.
Um gleichzeitig flexibel zu bleiben, teilen Sie Ihren Anlagebetrag am besten auf. Einen Teil legen Sie auf ein gut verzinstes Tagesgeldkonto. Einen weiteren Teil investieren Sie in einjähriges Festgeld. Den dritten Teil legen Sie für zwei Jahre an. Wenn Sie außerdem über Geld verfügen, das Sie länger entbehren können, können Sie auch noch eine Anlagezeit von drei, vielleicht auch fünf oder zehn Jahren wählen. Dabei würde sich die sogenannte Treppenstrategie anbieten.
Wie groß die Anteile ausfallen, hängt davon ab, wie Sie die künftige Zinsentwicklung einschätzen und wie flexibel Sie persönlich bleiben möchten. Je eher Sie mit gleichbleibenden oder gar sinkenden Zinsen rechnen, desto mehr Geld sollten Sie in längere Laufzeiten stecken. Das zweijährige Festgeld stellt dabei einen Mittelweg dar: Sie binden sich etwas länger, können den Betrag aber nach einer überschaubaren Zeitspanne wieder umschichten.
Biallo-Tipp: Schauen Sie sich immer Angebote unterschiedlicher Laufzeiten an. Meist bieten längere Laufzeiten höhere Zinssätze. Aktuell ist aber das Gegenteil der Fall. Dabei spricht man von einer inversen Zinsstruktur.
Die folgende Tabelle zeigt die besten Anbieter für zweijähriges Festgeld aus unserem Vergleich. Die Angebote sind dabei nach dem Ertrag geordnet, den sie nach zwei Jahren einbringen.
Wenn Sie auf einen Link klicken, schließen Sie noch keinen Vertrag ab. Sie gelangen erst einmal zur Bank. Dort erhalten Sie einen detaillierten Überblick über das Angebot. Wie wir uns finanzieren, haben wir in der Rubrik "Über uns" offengelegt.
Der Festgeld-Vergleich oben ist nach dem Ertrag der Anlage über die gesamte Laufzeit sortiert. Hintergrund: Einige Banken schreiben Ihnen die Zinsen während der Laufzeit in bestimmten Abständen gut und verzinsen den Zinsertrag dann wieder. Dieser Zinseszinseffekt kann dazu führen, dass ein Angebot mit einer niedrigeren Verzinsung am Ende mehr bringt als ein höher verzinstes.
Ein Beispiel: Bei einem aktuell guten Festgeldzins von 3,00 Prozent für zwei Jahre erhalten Sie 1.500 Euro Zinsen, sollten diese jährlich ausgeschüttet werden. Bleiben die Zinsen hingegen auf dem Festgeldkonto, stehen nach zwei Jahren 1.522,50 Euro zu Buche. Wer sich zwischen Festgeldern mit ähnlichen Zinsen entscheidet, sollte daher immer auch einen Blick auf die Ausschüttung werfen.
Die Laufzeiten spielen bei der Sicherheit Ihrer Geldanlage keine Rolle. In der Europäischen Union (EU) sind pro Person und Bank bis zu 100.000 Euro abgesichert. Hinzu können zusätzliche Absicherungen kommen. Zwar gibt die EU gewisse Rahmenbedingungen vor, allerdings gibt es keine einheitliche EU-Einlagensicherung. Das bedeutet: Gerät eine Bank in Schieflage, garantiert der jeweilige nationale Sicherungsfonds die Kundengelder.
Im Festgeld-Vergleich von biallo.de findet sich deshalb bei jedem Angebot das Kreditrating der Agentur S&P Global Ratings für das Land, dessen Einlagensicherung im Schadenfall einspringt. Auch ein sehr gutes Länderrating ist keine Garantie dafür, dass dies immer so bleiben wird. Über eine längere Laufzeit ist es tendenziell wahrscheinlicher, dass sich die Finanzsituation einer Bank oder eines Landes verschlechtert. Doch gerade bei finanzstarken Ländern wie Deutschland, Schweden oder den Niederlanden ist eine Finanzpleite äußert unwahrscheinlich.
Schon beim Abschluss sollten Sparer darauf achten, was mit dem Anlagebetrag am Laufzeitende geschieht. Wie verfährt der jeweilige Anbieter? Fließt das Geld zurück auf das Girokonto oder auf ein Tagesgeldkonto? Denkbar ist auch, dass es erneut mit der bisherigen Laufzeit zu den dann gültigen Konditionen angelegt wird, wenn der Kunde nichts anderes veranlasst.
Biallo-Tipp: Am besten Sie machen sich einen frühzeitigen Kalendereintrag, sodass Sie ohne Zeitdruck darüber nachdenken können, was mit der frei werdenden Festgeld-Anlage weiter geschehen soll.
In einem weiteren Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige zur Besteuerung von Tages- und Festgeld. Welche der beiden Geldanlagen die richtige Wahl sein könnte, erklären wir in einem ausführlichen Artikel zum Thema: Tagesgeld oder Festgeld – was ist die richtige Wahl?