Sie möchten Geld investieren, haben aber keine Ahnung, wie Sie es anstellen sollen? Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Bevor Sie sich Gedanken über den günstigsten Depotanbieter, den rentabelsten ETF oder die Höhe Ihres (monatlichen) Investments machen, brauchen Sie vor allem eines: eine Anlagestrategie, die zu Ihnen und Ihren Zielen passt. Welche Anlagestrategien es gibt und wie Sie die richtige für sich finden, zeigen wir Ihnen in diesem Ratgeber.
Was ist eine Anlagestrategie?
Per Definition handelt es sich bei einer Anlagestrategie um einen systematischen Ansatz, um Kapital sinnvoll in verschiedene Vermögenswerte wie Aktien, Anleihen, Immobilien oder Rohstoffe zu investieren, um so langfristig Renditen zu erzielen und dabei die Risiken bei der Geldanlage zu minimieren. Dabei werden die jeweiligen finanziellen Ziele des Anlegers ebenso berücksichtigt wie dessen Risikotoleranz und Anlagehorizont.
Wie können Privatanleger Geld investieren?
Um die Anlagestrategie zu finden, die zu Ihnen passt, sollten Sie sich zu Beginn Ihrer Überlegungen drei Fragen stellen:
- Welche finanziellen Ziele habe ich?
- Wie hoch ist meine Risikotoleranz?
- In welchem Zeitrahmen möchte ich meine Ziele erreichen?
Wie Sie dabei vorgehen können, erfahren Sie in einem weiteren Ratgeber.
Sobald Sie die Antworten auf diese Fragen ermittelt haben, geht es an den nächsten Schritt: Ihre Einordnung in die richtige Anlegertyp-Gruppe.
Welche Anlagetypen gibt es?
Je nach persönlichen Präferenzen, Risikoprofil und Anlagehorizont können unterschiedliche Anlagetypen unterschieden werden, von denen die spätere Anlagestrategie abhängig ist.
Anlegertyp 1: der Sicherheitsbewusste
Der erste Anlegertyp möchte sein Vermögen möglichst sicher angelegt wissen. Ihm ist es dabei nicht wichtig, dass sein Geld hohe Erträge erwirtschaftet. Lieber stellt er sicher, dass er am Ende des Anlagezeitraums den angelegten Betrag komplett zurückerhält.
Anlegertyp 2: der Moderate
Auch der zweite Anlegertyp möchte sein Geld am Ende des Anlagehorizonts zurückbekommen. Jedoch entscheidet er sich gern für Finanzinstrumente – also Anlageprodukte – mit einer konstant-positiven Wertentwicklung. Dafür ist er bereit, kleinere Risiken einzugehen.
Anlegertyp 3: der Ausgewogene
Auch Anlegertyp 3 ist bereit, überschaubare Risiken in Kauf zu nehmen, denn sein Ziel ist es, eine überdurchschnittliche hohe Rendite zu erwirtschaften.
Anlegertyp 4: der Mutige
Anlegertyp Nummer 4 ist noch mutiger: Er ist bereit, erhebliche Risiken bis hin zum Totalverlust einzelner Positionen in Kauf zu nehmen, denn er weiß: Ohne Risiko keine Rendite. Er hofft auf einen möglichst großen Gewinn.
Anlegertyp 5: der Spekulative
Der fünfte und letzte Anlegertyp scheut das Risiko nicht. Er verzichtet auf Absicherungsgeschäfte und Garantien. Um den größtmöglichen Gewinn einzufahren, nimmt er auch das Risiko in Kauf, einen Totalverlust seines angelegten Vermögens zu erleiden.
Hier finden Sie die fünf Anlegertypen noch einmal übersichtlich in einer Tabelle dargestellt:
Anlegertyp | Risikobereitschaft | Renditeziel | Beschreibung |
1. sicherheitsbewusst | niedrig | niedrig | Sicherheitsorientiert, hoher Wert auf Kapitalerhalt, niedrige Renditeakzeptanz |
2. moderat | mittel | stabil | Wertentwicklung mit moderatem Risiko, Ziel: konstant-positive Wertentwicklung |
3. ausgewogen | mittel | hoch | Bereitschaft für moderate Risiken für überdurchschnittliche Rendite, Fokus auf Wachstum und Performance |
4. mutig | hoch | hoch | Bereitschaft für erhebliche Risiken, hohe Renditeerwartung, akzeptiert Totalverlust einzelner Positionen, aggressives Wachstumsziel |
5. spekulativ | sehr hoch | sehr hoch | Sehr hohe Risikobereitschaft, Ziel: maximaler Gewinn, Verzicht auf Absicherung, aktzeptiert Totalverlust-Risiko, spekulativ und renditeorientiert |
In welche Anlageprodukte kann ich investieren?
Es gibt Anlageprodukte für jeden Risikotyp. Während die einen für Ruhe und Stabilität im Depot sorgen, können die anderen als Rendite-Turbo wirken. Dabei gilt: Je höher Ihre Renditeerwartung, desto mehr Risiko müssen Sie eingehen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen Möglichkeiten vor, Ihr Vermögen anlegergerecht zu streuen. Welche Finanzinstrumente Sie wählen, bleibt dabei natürlich Ihnen überlassen.
Beachten Sie, dass Sie zuvor einen ausreichend großen Puffer, den sogenannten „Notgroschen“, auf einem Tagesgeldkonto angelegt haben sollten. Er sollte – je nach Situation – drei bis zwölf Monatsgehälter betragen. Nur Geld, dass Sie darüber hinaus übrig haben, sollten Sie investieren. Sonst riskieren Sie hohe Verluste, weil Sie eventuell in wirtschaftlich ungünstigen Zeiten Ihre Wertanlage auflösen müssen.
Tagesgeld
Tagesgeld ist eine sichere Anlageform, bei der Geld auf einem Konto zu variablen Zinssätzen angelegt wird und jederzeit verfügbar ist. Zu einem Tagesgeldkonto gibt es keine Giro- oder Debitkarten, man kann es also nicht als Konto für das Gehalt, Einkäufe etc. nutzen. Bei Bedarf kommen Sie aber dennoch schnell an Ihr Geld. Deshalb eignet sich ein Tagesgeldkonto als Aufbewahrungsort für den Notgroschen. Die Zinsen auf Tagesgeldkonten sind tendenziell eher niedrig. Hier geht es zum Biallo Tagesgeld-Vergleich.
Festgeld
Beim Festgeld legen Sie eine bestimmte Summe für einen festgelegten Zeitraum zu einem vorab vereinbarten Zinssatz an. Während dieser Zeit ist das Geld nicht verfügbar. Festgeld eignet sich deshalb nicht als Aufbewahrungsort für Vermögen, das kurzfristig benötigt werden könnte, wohl aber als Aufbewahrungsort für Geld, das in ein bis zehn Jahren gebraucht wird, zum Beispiel für ein neues Auto oder eine absehbare Renovierung. Hier finden Sie unseren aktuellen Festgeld-Vergleich.
Aktien
Aktien sind Anteile an einem Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Als Aktieninhaber besitzt man einen Teil des Unternehmens und hat potenziell Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung (Dividenden) und – je nach Aktienart – Mitspracherecht bei Unternehmensentscheidungen. Aktienkurse können aber sehr stark schwanken. Daher sollten Sie bei einer Investition in die Anteilsscheine einen Anlagehorizont von zehn Jahren oder mehr haben. Ähnliches gilt, wenn Sie in Aktienfonds oder Aktien-ETFs investieren.
Fonds
Fonds investieren das Kapital zahlreicher Anlegerinnen und Anleger in eine Vielzahl von Wertpapieren, etwa in Aktien. Einen Aktienfonds kann man sich als einen Topf voller verschiedener Aktien vorstellen. Manche Investmentfonds enthalten neben oder statt Aktien aber auch liquide Mittel, Immobilien oder Anleihen. Durch die Streuung des Kapitals über eine große Anzahl von Wertpapieren und andere Finanzinstrumente wird das Vermögen der Anleger diversifiziert, also über verschiedene Anlagemöglichkeiten gestreut. Fonds werden von professionellen Fondsmanagern verwaltet. Deren Ziel ist es, das Risiko der Geldanlage zu minimieren und gleichzeitig die Rendite zu maximieren.
ETFs
ETFs sind börsennotierte Indexfonds oder englisch: Exchange Traded Funds. Daher das Kürzel ETF. Dabei handelt es sich um passiv gemanagte Fonds. Sie werden nicht über einen Fondsverwalter gehandelt, sondern über die Börse. Ein ETF bildet einen Index nach. Wenn ein Index also zum Beispiel den DAX abbildet, kopiert der ETF diesen Index und kauft dieselben oder einen Teil der im Index enthaltenen Titel ein und bildet so die Entwicklung des Index möglichst genau nach. ETFs bieten eine breite Diversifikation, niedrige Kosten und eine einfache Handhabung.
Derivate und Zertifikate
Derivate und Zertifikate sind Finanzinstrumente, deren Wert von einem anderen Vermögenswert, zum Beispiel von einer Aktie, einem Rohstoff, einer Währung oder einem Index, abgeleitet wird. Sie können genutzt werden, um auf die Preisbewegungen des ihnen zugrundeliegenden Wertes zu spekulieren oder Risiken abzusichern. Derivate und Zertifikate sind hoch-spekulative Finanzprodukte und nur für erfahrene Investorinnen und Investoren geeignet.
Anleihen
Eine Anleihe ist eine Art Kredit, die der Investor einem Staat, einem Unternehmen oder einem anderen Emittenten gewährt. Der Anleger bekommt am Ende der zuvor vereinbarten Laufzeit sein Kapital zurück. Für diesen Deal erhält er entweder regelmäßig oder einmalig am Ende der Laufzeit Zinszahlungen.
Immobilien
Auch Grundstücke, Gebäude oder Wohnungen stellen unter dem Oberbegriff Immobilien eine Anlageklasse dar. Sie bieten langfristige Renditen durch Miet- oder Pachteinnahmen sowie potenzielle Wertsteigerungen des Eigentums. Immobilien gibt es auch in Form von Fonds und ETFs. Diese beinhalten jedoch teilweise keine Immobilien, sondern Immobilien-Gesellschaften.
Rohstoffe
Öl, Agrarprodukte, Gold und andere (Edel-)Metalle werden als Rohstoffe an der Börse gehandelt. Sie dienen als Absicherung des Kapitals gegen die Inflation, zur Portfolio-Diversifikation sowie der Spekulation auf Preisbewegungen. Investitionen in Rohstoffe sind auch über Indexfonds und Zertifikate möglich.
Kryptowährungen
Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die auf der Blockchain-Technologie basieren und dezentralisiert sind. Sie bieten schnelle und kostengünstige Transaktionen sowie Potenzial für Wertsteigerungen. Die Volatilität von Kryptowährungen kann enorm hoch sein. Auch ist bislang unklar, welche der aktuell rund 8.000 unterschiedlichen Kryptowährungen sich dauerhaft als Zahlungsmittel durchsetzen wird. Deshalb ist auch dieses Finanzprodukt hoch-spekulativ und höchstens für die Anlage von etwas „Spielgeld“ geeignet.
Wie finde ich die beste Anlagestrategie?
Sie kennen nun Ihre Anlageziele, Ihre Risikobereitschaft sowie die verschiedenen Anlageklassen. Nun gilt es, die richtige „Asset Allocation“ zu finden, also die für Sie passende Anlageaufteilung.
Je risikoaverser Sie sind, desto konservativer sollten Sie Ihr Geld anlegen. Konservative Anlageprodukte sind zum Beispiel:
- Tagesgeld
- Festgeld
- und Anleihen von Emittenten sehr guter Bonität.
Wer ein mittleres Risiko einzugehen bereit ist, könnte noch
- Immobilien
- Rohstoffe wie Gold
- Anleihen von Emittenten mit guter Bonität
- sowie ETFs oder Fonds beimischen.
Sie lieben das Risiko? Dann wäre auch die Wahl der folgenden Anlageklassen denkbar:
- Einzelaktien
- Derivate und Zertifikate
- Kryptowährungen.
Doch in welchem Verhältnis sollten Sie die verschiedenen Assetklassen Ihrem Portfolio hinzufügen? Diese Entscheidung kann Ihnen letztlich niemand abnehmen. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie sich vorher klar machen, welche Anlegertyp Sie sind. Denkbar wäre ein Verhältnis der Anlageformen, wie wir es beispielhaft in der folgenden Tabelle darstellen. Dabei handelt es sich weder um eine Anlageempfehlung noch um Anlageberatung! In einem weiteren Artikel auf biallo.de erfahren Sie, welche zehn typischen Anlagefehler Sie vermeiden sollten.
Anlegertyp | Risikobereitschaft | Renditeziel | Finanzprodukte |
1. sicherheitsbewusst | niedrig | niedrig | 50 Prozent Festgeld, 50 Prozent Anleihen sehr guter Bonität (z. B. Deutsche Staatsanleihen); Alternativ 75 Prozent Festgeld und 25 Prozent Tagesgeld |
2. moderat | mittel | stabil | 25 Prozent Aktien, ETFs oder Fonds, 75 Festgeld oder Anleihen sehr guter Bonität |
3. ausgewogen | mittel | hoch | 40 Prozent Aktien, Fonds oder ETFs, 40 Prozent Anleihen oder Festgeld, 20 Prozent Immobilien und/oder Rohstoffe |
4. mutig | hoch | hoch | 70 Prozent Aktien, Fonds oder ETFs, 20 Prozent Anleihen, 10 Prozent Immobilien |
5. spekulativ | sehr hoch | sehr hoch | 70 Prozent Aktien, 10 Prozent Immobilien, 10 Prozent Rohstoffe, 5 Prozent Kryptowährungen, 5 Prozent Derivate und Zertifikate |
Welche Anlagestrategien gibt es?
Die Ihrer Anlagestrategie hängt auch davon ab, wie viel Zeit und Energie Sie in die Vermögensbildung stecken wollen. Möchten Sie möglichst wenig Aufwand betreiben, reichen im Grunde genommen zwei Assetklassen: eine sichere und eine, die etwas Rendite einfährt. Das könnte zum Beispiel eine Kombination aus Tagesgeld, Festgeld und ETFs oder Aktien und Anleihen sein. Drei einfache Beispiele dafür, stellen wir Ihnen in unseren Biallo-Musterportfolios vor.
Wer jedoch Freude an der Geldanlage hat, der kann aus zahlreichen Anlagestrategien wählen und diese gegebenenfalls miteinander kombinieren. Im Folgenden stellen wir Ihnen die wichtigsten vor.
Anlagestrategien für alle, die sich nur selten mit ihrer Geldanlage beschäftigen möchten:
„Buy and hold“-Strategie
Wer privat für das Alter vorsorgen möchte, entscheidet sich häufig für die Buy-and-hold-Strategie. „Buy and hold“ bedeutet so viel wie „kaufen und halten“. Nichts anderes tun die Investoren hier: Sie kaufen einmalig oder im Laufe der Jahre mehrmals – zum Beispiel über einen Sparplan – Wertpapiere wie ETFs oder Fonds und lassen diese im Depot liegen. Sobald sie auf ihr Vermögen angewiesen sind, verkaufen sie Anteile ihres Depots. Sollten Sie eine größere Summe benötigen, können Sie das Depot auch komplett auflösen. Von Vorteil bei dieser Methode ist, dass sich die Anlegerinnen und Anleger keine Gedanken um kurzfristige Marktschwankungen machen müssen. Sie haben in der Regel einen sehr langen Anlagehorizont, der es ihnen erlaubt, Kursschwankungen auszusitzen. Durch die lange Anlagedauer profitieren sie außerdem vom Zinseszinseffekt.
Index-Strategie
Wer weder die Zeit hat, händisch die richtigen Aktien auszusuchen und im Auge zu behalten, noch die Erfahrung, um zu wissen, wann der richtige Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf der Wertpapiere ist, der ist mit der Index-Strategie gut beraten. Beim Index-Investing handelt es sich um eine passive Form des Investierens, da sich die Zusammenstellung des Wertpapier-Depots am jeweiligen Index orientiert. Das könnte zum Beispiel der DAX, der S&P 500 oder der MSCI World Index sein. Die Index-Strategie ist einfach umzusetzen, da es bereits genügt, einen einzigen ETF auf den zugrundeliegenden Index zu kaufen. Deshalb ist sie vor allem für Anfängerinnen und Anfänger gut geeignet, aber auch für all jene, die sich nicht ständig um ihre Geldanlage kümmern wollen. Am sinnvollsten ist dann in der Regel ein ETF auf den weltweiten MSCI World oder den noch breiter aufgestellten MSCI All Country World (ACWI).
Investmentstrategien für alle, die sich gerne regelmäßig um ihr Geld kümmern:
Value-Anlagestrategie
Bei der Value-Anlagestrategie suchen Investorinnen und Investoren Aktien, von denen sie glauben, dass sie unter Wert (= „Value“) gehandelt werden. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), das Preis-Buchwert-Verhältnis (KBV) oder das Dividendenrenditeverhältnis sind dann in den Augen der Anleger aktuell zu niedrig. Sie gehen davon aus, dass diese Kennzahlen im Laufe der Zeit steigen könnten. „Zeit“ ist bei der Value-Strategie ein wichtiges Stichwort, denn bis sich der tatsächliche Wert einer unterbewerteten Aktiengesellschaft am Markt durchsetzt, erfordert es einiges an Geduld.
Growth-Strategie
Bei der Growth-Strategie suchen Anlegerinnen und Anleger nach Unternehmen, deren Umsatz- und Gewinnwachstumspotenzial überdurchschnittlich hoch ist. Das ist häufig bei jungen Unternehmen der Fall, zum Beispiel aus den Bereichen Technologie, Biotechnologie und anderen innovativen Sektoren. Die Investoren hoffen auf ein schnelles und starkes Wachstum der Aktiengesellschaften, denn damit geht gleichzeitig eine hohe Rendite einher. Die Growth-Anlagestrategie ist mit einem erhöhten Risiko verbunden, da die Bewertungen von Wachstumsunternehmen zu hoch sein könnten. Dann besteht die Gefahr von Kurskorrekturen. Auch sind solche Titel anfälliger für eine hohe Schwankungen.
Portfolio-Strategie
Wer sich bei der Geldanlage nicht allein auf eine Anlageklasse verlassen möchte, für den könnte die Portfolio-Strategie interessant sein. Sie kombiniert mehrere Anlageklassen miteinander – je nach Risikoneigung, Zielsetzung und Überzeugung des jeweiligen Anlegers. Dazu können zum Beispiel Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffe, Kryptowährungen aber auch Sammlerstücke wie Uhren, Fahrzeuge oder Kunstwerke gehören. Von der Streuung ihres Vermögens erhoffen sich Anleger, die sich für diese Strategie entscheiden, sowohl eine Risikominimierung als auch Kapitalwachstum und –erhalt. Dafür nehmen sie eine regelmäßige Überwachung und Nachjustierung ihres Portfolios in Kauf.
Dividendenstrategie
Wer ein passives Einkommen generieren möchte, stößt schnell auf die Dividendenstrategie. Dabei investieren Anleger in Aktien, Fonds oder ETFs, die regelmäßig Dividenden ausschütten. Dafür suchen sie gezielt nach Unternehmen, die gesund wirtschaften und laufend wachsende Gewinnzahlen vorweisen können, denn diese Unternehmen schütten in der Regel verlässlich wachsende Dividendenzahlungen aus. Doch bei keinem Unternehmen kann ausgeschlossen werden, dass es eines Tages nicht vielleicht doch in eine finanzielle Schieflage gerät. Dann können die Dividendenzahlungen pausiert oder gekürzt werden.
Dollar-Cost-Averaging-Strategie
Bei der Dollar-Cost-Averaging (DCA) Strategie handelt es sich um eine Anlagestrategie, bei der der Anleger regelmäßig einen festen Betrag in ein Anlageinstrument, wie Aktien, Investmentfonds oder ETFs, investiert. Die Investition erfolgt dabei in der Regel automatisiert, zum Beispiel über einen Sparplan, und unabhängig vom aktuellen Anteilspreis der Wertpapiere. Der Anleger bekommt so weniger Anteile, wenn die Preise höher sind, und mehr Anteile, wenn die Preise niedriger sind. So entsteht, über den gesamten Anlagezeitraum betrachtet, ein Ausgleich der Kosten für die Anteile. Diesen Effekt nennt man „Cost-Average-Effekt“, zu Deutsch: „Durchschnittskosteneffekt“.